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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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verschlingen.
    Lirith sah auf, ihre Augen waren so dunkel wie die Nacht. »Wir müssen nach Eldh zurück. Dort ist die Weltenkraft viel stärker als hier. Ich glaube, ich kann seinen Lebensfaden zusammenhalten, während er gesund wird. Aber nicht auf dieser Welt.«
    Darauf fand Travis keine Antwort. Er sah Tanner an. »Und Sie …?«
    »Mir geht es gut«, sagte der Sheriff, obwohl er wirklich nicht so aussah. Er lehnte an der Wagenseite, das Mondlicht ließ seine Züge scharf hervortreten. »Machen Sie sich um mich keine Sorgen, Mr. Wilder. Helfen Sie nur Ihrem Freund, Mr. Graystone.«
    Travis drehte sich wieder um. In der Ferne tanzten goldene Funken. Castle City. »Wie lange noch?«
    »Nicht lange.« Der Ritter sah ihn an. »Der Zauberer will also Lord Graystone töten, glauben Sie?«
    »Ich weiß es. Darum ist der Scirathi nach London gegangen. Wir haben uns geirrt … er ist nicht daran interessiert, in die Zukunft zurückzukehren. Er will verhindern, dass sie eintritt. Oder zumindest ihren Lauf verändern.«
    »Und wieso würde der Mord an Lord Graystone das bewirken?«
    »Wenn er Jack 1887 tötet, dann wird Jack in mehr als hundert Jahren nicht in Castle City sein, um mir Sinfathisar zu geben. Und ohne den Großen Stein hätte ich unmöglich den Dämon in der Etherion besiegen können. Die Scirathi hätten gewonnen.«
    Durge schnaubte. »Nicht unbedingt. Xemeth hat die Zauberer verraten. Dieser Zauberer konnte doch bloß überleben und uns folgen, weil Sie den Dämon vernichtet haben, den Xemeth von der Leine gelassen hat.«
    »Das ist wahr.« Travis setzte im Kopf die Stücke zusammen. »Aber der Zauberer konnte unmöglich von Xemeths Verrat wissen. In der Etherion stand er unter dem Einfluss des Dämons. Und während er uns belauscht hat, haben wir nie über Xemeth gesprochen.«
    Durge zog an den Zügeln, und der Wagen fuhr um eine Kurve. »Ich verstehe es jetzt. Der Zauberer hält Sie für den Grund, dass seine Brüder in der Etherion gescheitert sind. Er glaubt, Sie und der Große Stein sind für seine und die Niederlage der anderen Scirathi verantwortlich.«
    »Aber das will er alles ändern«, sagte Travis, »indem er dafür sorgt, dass es nie geschehen ist.«
    Sie hatten die Außenbezirke der Stadt erreicht; die Straßen lagen verlassen da. Der Wagen ratterte um eine Ecke auf die Grant Street, und Durge zog hart an den Zügeln. Der Wagen kam rutschend zum Stehen.
    »Es sieht alles ruhig aus«, sagte Travis. Die Fenster der Pension waren alle dunkel.
    »Ich würde Lärm bevorzugen«, sagte Durge, als sie vom Kutschbock stiegen.
    »Ich muss bei ihm bleiben«, sagte Lirith, die ihre Hände noch immer gegen Sareths Schläfen drückte. Im Mondlicht hatte ihr Gesicht einen gehetzten Ausdruck. Die Augen des Mournisch waren geschlossen.
    Travis sah Tanner an. »Sheriff, können Sie auf sie aufpassen?«
    Tanner tätschelte die Schrotflinte auf seinen Knien. »Ich sorge dafür, dass keiner dem Wagen zu nahe kommt. Hier, den sollten Sie lieber mitnehmen. Ich habe ihn nachgeladen.« Er streckte den Peacemaker aus.
    Der Revolver leuchtete im Mondlicht wie flüssiges Silber. Travis griff danach, aber dann zog er die Hand zurück. Dieses Duell würde man nicht mit einem Sechsschüsser gewinnen.
    »Passen Sie auf sich auf, Sheriff«, sagte er, und ging auf die Pension zu. Durge war mit ein paar schnellen Schritten an seiner Seite, das Breitschwert in den Händen. Travis kam gar nicht erst auf die Idee, den Ritter zu bitten, im Wagen zu bleiben.
    »Durge, ich möchte, dass Sie Maudie und Liza finden und für ihre Sicherheit sorgen. Das gilt auch für die anderen Pensionsgäste.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich werde Jack aufspüren.«
    »Wird nicht der Zauberer bei ihm sein?«
    Travis holte tief Luft. »Damit rechne ich ja.«
    Gemeinsam stiegen sie die Stufen zur Veranda hinauf. Travis war sich eines jeden Quietschens der Planken unter seinen Stiefeln bewusst. Wusste der Zauberer, dass er hier war?
    Nein, er glaubt bestimmt, dass du noch immer auf der Bar L Ranch bist. Das war die ganze Zeit sein Plan. Vermutlich hat er nicht einen Augenblick lang damit gerechnet, dass Locke und der Kreuzzug von dir den Skarabäus bekommen. Er hat sie lediglich dazu benutzt, dich abzulenken, dich von Jack wegzulocken, damit er zuschlagen konnte. Er braucht den Skarabäus nicht. Er hat das Tor-Artefakt nur gestohlen, um sicherzugehen, dass wir nicht aufbrechen. Sobald er Jack getötet hat, wird sich die Zukunft verändern, und keiner

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