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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Kultes.«
    »Möglicherweise«, sagte Falken, aber seine Stimme klang skeptisch. »Aber wenn die schwarzen Ritter dem Fahlen König dienen, warum haben sie dann auf Meerwacht die Feydrim getötet? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    Beltan stellte den leeren Becher ab. »Das ist nicht das Einzige, das keinen Sinn macht. Wir wissen, dass die schwarzen Ritter dich töten wollen, Grace. Aber du hast gehört, was die alte Gräfin von Meerwacht gesagt hat. Sie hat behauptet, der Fahle König wolle dich aus irgendeinem Grund lebendig. Also wie können die Ritter und der Fahle König auf ein- und derselben Seite stehen?«
    Grace fröstelte. Was konnte der Fahle König von ihr wollen? Sie war Ulthers einzige Erbin. Machte sie das nicht zu Berashs Todfeindin? Das behaupteten zumindest die Legenden.
    »Ich bin mir nicht sicher, was das alles bedeutet«, sagte Falken. »Aber ich glaube, es ist wichtiger als je zuvor, dass wir Fellring finden. Und das bedeutet, wir müssen ein Schiff finden …«
    Leises, melodisches Gelächter ertönte. Der Laut kam aus einem von Schatten verhüllten Alkoven, der Grace zuvor überhaupt nicht aufgefallen war. Sie strengte die Augen an und glaubte, dort eine schattenhafte Gestalt sitzen zu sehen.
    Beltan griff nach dem Gürtelmesser. Vani war bereits auf den Füßen.
    »Zeigt Euch«, befahl die T’gol.
    »Wie Ihr wünscht, Mylady«, sagte eine Stimme, die so hell wie das Lachen klang. »Aber ich bitte Euch, mir nicht das Genick zu brechen, jedenfalls nicht, bevor Ihr meine Entschuldigung für das Lauschen gehört habt.«
    Ein Mann trat aus dem Alkoven. Er sah atemberaubend attraktiv aus.
    Groß und schlank war der Fremde, ganz in Grau gekleidet, und er bewegte sich so anmutig wie ein Tänzer. Sein schulterlanges Haar war silbergrau, aber es musste vorzeitig ergraut sein, denn der Glätte seines Gesichts nach zu urteilen, war er nicht älter als Grace. Seine Züge waren fein, beinahe schon zart, und seine Augen waren von einem strahlenden, goldgesprenkelten Grün, was sie wie Smaragde im Sonnenschein aussehen ließ.
    »Wer seid Ihr?«, knurrte Beltan. »Und warum habt Ihr uns belauscht?«
    »Ich fürchte, ich kann nicht einfach behaupten, ein Freund zu sein, oder?« sagte der Mann. »Aber trotzdem kann ich euch helfen. Ich sage euch geradeheraus, dass ihr kein Schiff finden werdet, das euch über das Wintermeer bringt. Und der Grund, aus dem ich gelauscht habe …« Er zuckte mit den Schultern. »Das war reiner Zufall. Ich hatte mich nach dem Essen in den Alkoven zurückgezogen, um etwas zu dösen. Dann weckte mich der Klang eurer Stimmen. Und ich hoffe, ihr vergebt mir, dass ich mich nicht sofort bemerkbar gemacht habe. Aber ihr habt von so faszinierenden Dingen gesprochen …«
    Grace warf Falken einen erschrockenen Blick zu. Der Mann hatte jedes ihrer Worte gehört. Trotzdem verspürte sie aus irgendeinem Grund keine Angst. Da war etwas an dem Fremden – seine Stimme, vielleicht auch seine bemerkenswerten Augen –, das ihr beinahe vertraut erschien. Hatte sie ihn schon irgendwann einmal gesehen?
    Das ist unmöglich. Er ist der hübscheste Mann, der dir je begegnet ist. An den würdest du dich erinnern.
    »Keine Angst, Mylady«, sagte der Mann und nickte ihr zu. »Ich weiß, wie man ein Geheimnis bewahren muss. Ich werde nicht enthüllen, was ich gehört habe. Darum würde ich es zu schätzen wissen, wenn Ihr Eure Gefährten beruhigt.«
    Grace sah Beltan und Vani an, dann schüttelte sie den Kopf. Widerstrebend trat die T’gol zurück, und der Ritter ließ das Messer los. Grace bedeutete dem Mann, sich an ihren Tisch zu setzen.
    »Wie heißt Ihr?«, fragte sie.
    »Ihr könnt mich Sindar nennen. Der Name ist so gut wie jeder andere.«
    Seine Worte hätten sie beunruhigen sollen, aber sie taten es nicht. »Warum glaubt Ihr nicht, dass wir eine Schiffspassage buchen können?«
    »Der Hafen wurde geschlossen«, sagte Sindar. »Auf Befehl des Herzogs. Kein Schiff darf den Hafen verlassen oder dort vor Anker gehen.«
    Grace kaute auf ihrer Unterlippe herum. Das hätte eine Erklärung sein können, warum die schwarzen Ritter nicht in Omberfell gelandet waren. Bestenfalls wären sie in der Lage gewesen, einen Ritter heimlich mit einem Ruderboot an Land zu bringen, der dann in Kelcior Verstärkung geholt hatte.
    »Ich habe nichts von einem solchen Befehl gehört«, sagte Falken.
    Sindar deutete mit der langen Hand auf die Tür. »Geht zu den Docks und erkundigt Euch selbst. Aber verschwendet nicht

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