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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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dass Eure Männer Euch Runen sprechen hören. Sie glauben, dass nur Häretiker Magie benutzen, dabei ist ihr eigener Anführer ein Runenmeister.«
    Falken, Vani und Beltan konnten ihn nur anstarren, aber Kelephon lachte.
    »Sehr gut, Euer Majestät. Ich glaube nicht, dass der Barde darauf gekommen wäre, selbst wenn er weitere sieben Jahrhunderte Zeit hätte. Was er übrigens nicht hat.« Seine Stiefel knirschten auf dem Stein, als er näher kam. »Ihr seid klug, Ralena. Das waren die Angehörigen des Königlichen Hauses von Malachor immer, seien sie alle verdammt. Diese Klugheit hat mich beinahe alles gekostet. Aber diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen.«
    Wieder stieg in Grace Furcht empor. Der Mann vor ihr war uralt, mächtig und grausam jenseits aller Vorstellungskraft. Es gab nichts, das er nicht tun würde. Egal wem, ihr oder sonst jemandem.
    »Warum?«, krächzte sie. »Warum habt Ihr das alles getan?«
    Es war Falken, der schließlich das Wort ergriff, mit müder, brechender Stimme. »Er will dein Schwert, Grace. So kann er der neue König von Malachor werden.«
    »Und wieder irrt sich der Barde, ich will nicht nur Euer Schwert, Euer Majestät.« Kelephon hob die Hand und strich sanft mit dem Panzerhandschuh über Graces Wange. »Ich will auch Euer Blut.«
    Beltan stieß einen Schrei aus. »Fass sie nicht an, du Hund!«
    Der blonde Mann warf sich auf den Runenmeister. Grace wollte ihn aufhalten, aber es war zu spät.
    »Shen«, flüsterte Kelephon, und die halbe Silbermünze in Graces Tasche wirkte ihre Magie, so dass sie nicht nur die Rune hörte, sondern auch ihre Bedeutung.
    Schlaft.
    Wie durch einen grauen Schleier sah sie, dass Beltan auf die Knie sackte und dann neben Falken zum Liegen kam. Vani schwankte, aufrecht gehalten von dem Eis, das ihre Beine gefangen hielt. Von ihnen allen blieb bloß Sindar aufrecht. Aber bevor sich Grace darüber wundern konnte, kippte der Himmel, und der Boden raste auf sie zu.
     

 
    ZWEITER TEIL Das Duell
     

 
    19
    Es ging auf Mitternacht zu, und Castle City war dunkel und still, als Travis Jack die Veranda des Bluebell hinaufführte.
    Travis stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er das warme Licht hinter den Wohnzimmerfenstern leuchten sah. Der Weg vom Silver Palace Hotel war friedlich verlaufen, aber das war reines Glück gewesen, denn Jack hatte ununterbrochen und lautstark geredet und sich hauptsächlich über die Bahnfahrt und die Kutschenfahrt vom Depot in die Stadt beschwert.
    »Denver ist keine Stadt, das sage ich Ihnen«, verkündete Jack und wedelte mit den Armen, »es ist ein Barbarenlager. Als ich den Zug aus Kansas City verließ, war ich gezwungen, mein Gepäck über den ganzen Bahnsteig zu schleppen. Und als ich einen Träger fragte, ob er wohl so freundlich wäre, mir zu helfen, da hat er mich ignoriert. Können Sie sich das vorstellen? So eine Unverschämtheit.«
    »Ich glaube, ich kann es erahnen«, sagte Travis, biss die Zähne zusammen und verlagerte die unförmige Tasche, um sie besser im Griff zu haben. Er war sich nicht sicher, wie es passiert war, aber irgendwo unterwegs hatte er plötzlich Jacks Gepäck getragen. Travis wusste nicht, was die Tasche enthielt, aber im Moment vermutete er Bleibarren. Und zwar eine ganze Menge.
    »Und der Kutscher hat nichts unternommen, um meine Meinung über den Charakter der Bevölkerung dieses Staates zu verbessern«, fuhr Jack munter fort. »Er konnte keine zwei Worte sprechen, ohne zwischendurch Tabaksaft ausspucken zu müssen. Ich musste förmlich einen Jig tanzen, um meine Stiefel sauber zu halten. Prometheus gebe mir Standhaftigkeit, aber ich weiß nicht, wie ich es in einem Land aushalten soll, wo die Menschen so wenig Achtung vor ihren Mitmenschen haben.« Er stand neben der Eingangstür und wartete, dass Travis sie öffnete.
    Travis griff nach dem Türknauf, aber die Tasche drohte aus seinen Armen zu rutschen. Er hob ein Knie, fing die Tasche ab und drückte sie dann zwischen Körper und Tür, um sie fest zu halten. Er fummelte blindlings herum, fand den Türknauf und schaffte es, ihn zu drehen. Die Tür öffnete sich, und augenblicklich fiel der Halt der Tasche weg. Travis stolperte nach vorn und konnte gerade noch verhindern, kopfüber auf die Tasche zu stürzen.
    »Eine Schande, Mr. Wilder«, schalt ihn Jack und betrat nach ihm die Eingangshalle. »Wissen Sie nicht, dass es ungehörig ist, den Älteren nicht den Vortritt zu lassen? Ich hoffe, die Ungehobeltheit des amerikanischen

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