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Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters

Titel: Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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kannst sie nicht zerstören.
    Konnte das wirklich die Wahrheit sein? Travis fiel eine Geschichte ein, die er vor langer Zeit gelesen hatte, über schreckliche Ringe der Macht, die nur vom Hauch eines Drachen zerstört werden konnten.
    Nein, Travis – die Drachen haben es von jeher verabscheut, auch nur in die Nähe der Großen Steine zu kommen. Die Gordrim sind älter als die Welt, aber die Imsari sind noch älter. Die Drachen haben keine Macht über sie. Und das ist auch gut so. Du hast gehört, was der Gelehrte gesagt hat, mit dem du heute Morgen gesprochen hast. Dinge zu zerstören ist gefährlich, und es gibt nichts Urtümlicheres, Mächtigeres als die Imsari. Was würde passieren, wenn du sie wirklich zerstören könntest?
    Travis verspürte einen Stich der Furcht. Was hatte Professor Sparkman noch einmal gesagt? Etwas über eine Kettenreaktion, die, wenn sie nicht aufgehalten würde, für alle Zeiten weitergehen konnte …
    Travis schluckte den schlechten Geschmack in seinem Mund herunter, dann legte er die Steine in ihr Eisenkästchen zurück und schob es in die Tasche. Er trat auf den Fahrradweg.
    Was willst du jetzt tun, Travis?
    »Ich weiß es nicht, Jack.« Er fühlte sich müde und leer, »ich kann die Steine nicht zerstören, und ich kann sie nicht mit zurück nach Eldh nehmen. Und wenn ich versuche, Denver zu verlassen, um das Tor zu finden, das sie geschaffen haben, wird mich Duratek fangen.«
    Bei Durnachs Hammer, wovon redest du da, Travis? Hast du nicht die Stimmen aus dem Gerät gehört, dem dein Freund, der Gelehrte, heute Morgen zugehört hat?
    Travis schüttelte den Kopf. Worauf wollte Jack hinaus? Die Stimmen in Sparkmans Empfänger hatten nichts gesagt, das ihm hätte helfen können, obwohl es sich um Duratek-Agenten gehandelt hatte – davon war er überzeugt. Niemand sonst auf der Erde würde einen Kode aus eldhischen Wörtern erstellen …
    Er blieb wie angewurzelt stehen.
    Eldhische Wörter. Er hatte die Silbermünze abgelegt und dann gehört, wie sie in einer Mischung aus Englisch und Eldhisch gesprochen hatten. Er zermarterte sich das Gehirn, versuchte sich zu erinnern.
    Sie sagten, sie würden zum Standort des Taldaka gehen, flüsterte Jack. Außerdem erwähnten sie einen Senlath.
    Die halbierte Silbermünze, die jetzt in seiner Tasche steckte, wirkte ihre Magie und übersetzte die eldhischen Wörter. Senlath bedeutete Priester. Und Taldaka war …
    »Tor«, murmelte Travis. »Sie sprachen über das Tor. Es steht nicht irgendwo auf der Welt. Es ist hier, in Denver.«
    Was bedeutete, dass es doch eine Möglichkeit gab, Duratek aufzuhalten.
    In Travis erwachte neue Hoffnung, die neue Energie mit sich brachte. Er setzte sich sofort in Bewegung und joggte den Weg am Fluss entlang. »Ich muss noch einmal mit Sparkman sprechen, Jack. Ich muss seinem Empfänger zuhören und ihre Sendungen überwachen. Vielleicht kann ich auf diese Weise erfahren, wo in Denver sie das Tor verborgen haben.«
    Sehr gut, Travis. Aber sei vorsichtig. Bald bricht die Nacht herein, und in dieser Stadt ist es nicht sicher, sich allein draußen aufzuhalten.
    »Schon gut, Jack. Ich treffe mich mit …« Was waren Marty und Jay? Er hatte sie erst vergangene Nacht kennen gelernt, also konnten sie keine Freunde sein, oder doch? »… mit ein paar Leuten, die ich kenne. Wir bleiben zusammen.«
    Das schien die Stimme in Travis' Bewusstsein zufrieden zu stellen, und sie schwieg, während er zurück in Richtung Innenstadt ging und den kostenlosen Bus erwischte, der die Sixteenth Street entlangfuhr. Als er den Civic Center Park erreichte, brach gerade die Dämmerung herein. Säulen schimmerten wie die Trümmer eines zerstörten griechischen Tempels im schwächer werdenden Licht. Nach einigem Suchen entdeckte er etwa in der Parkmitte zwei Gestalten – eine groß und eine klein. Travis eilte zu ihnen.
    »Verdammt!« Jay zuckte zusammen. »Du solltest dich nicht so anschleichen. Vor allem nicht, wo Leute verschwinden. Ich bin beinahe aus meiner Haut gefahren.«
    »Entschuldigung«, murmelte Travis. Er vergaß immer, dass andere nicht so gut im Zwielicht sehen konnten wie er.
    »Und?«, fragte Jay. »Hast du deine Sache erledigen können, was zum Teufel das auch immer war?«
    »Nicht ganz.« Travis sah sich um. »Wo ist Professor Sparkman?«
    Jay schob die Hände in die Taschen. »Es ist mir scheißegal, wo dieser Bekloppte steckt. Vielleicht haben ihm die Stimmen diesmal befohlen, sich den Kopf abzuhacken. Das wird eine

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