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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Sie hatte den Kopf über die Hände gesenkt. Betete sie?
    Travis zog sich auf die Füße und ging zu ihr. »Hallo.«
    Die Frau schaute auf. Sie war nicht schön – ihre Züge waren zu hart, um schön sein zu können –, aber in ihren Augen funkelte Intelligenz, und selbst mit dem grimmigen und verängstigten Ausdruck, den sie jetzt zeigte, lagen um ihren Mund ein paar Falten, die von einem scharfsinnigen Humor kündeten.
    Sie musterte ihn von oben bis unten, dann nickte sie. »Sie sind derjenige, von dem er sagte, dass ich mit ihm sprechen muss. Der Prediger.«
    Er nahm ihr gegenüber Platz. »Worüber sollen Sie mit mir sprechen?«
    »Vermutlich hierüber.« Sie öffnete die Hände und enthüllte eine silbrige Daten-Disk. Also hatte sie die CD versteckt und nicht gebetet. »Gott, ich hoffe, dass ich das Richtige getan habe.« Vielleicht hatte sie ja doch gebetet.
    »Sie hoffen, das Richtige getan zu haben?«
    Sie lachte auf; es klang leicht irre. »Ich schätze, es kann nicht schaden, es jemandem zu erzählen. Schließlich will ich der ganzen Welt verkünden, was auf dieser Daten-CD ist. Außerdem glaube ich, dass ich ihm vertrauen kann.« Sie schaute in Richtung der Tür, durch die Bruder Cy verschwunden war. »Ich glaube, ich muss es tun.«
    »Hat er sie hergebracht?«
    »Ja.« Sie runzelte die Stirn, schüttelt den Kopf. »Nein, eigentlich nicht. Er half mir bei der Flucht … er hat mir geholfen, dort rauszukommen. Und er gab mir eine Karte mit dieser Adresse. Aber der Taxifahrer konnte sie nicht finden, er sagte, die Adresse würde es nicht geben, also bin ich ausgestiegen und zu Fuß weitergegangen, und dann habe ich das Licht in der Dunkelheit gesehen.«
    Zwei Missionsarbeiter gingen in der Nähe vorbei – der junge Mann mit dem gefärbten Spitzbart und die junge Frau mir dem grünen Haar.
    »Wer sind sie?«, fragte sie und zitterte. »Sie sind alle so seltsam, und er ist der seltsamste von allen. Wer sind sie wirklich?«
    »Hier«, sagte Travis und ergriff ihre Hand. »Lassen Sie es mich Ihnen zeigen.«
    Bevor sie sich ihm entziehen konnte, flüsterte er Halas, die Rune des Sehens. Es war eine schwache Magie; er war müde, und er hatte nicht das Kästchen geöffnet, um die Steine zu berühren. Aber es reichte aus.
    Sie zog die Hand zurück und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Mein Gott, was sind sie?«
    Travis seufzte. »Das ist eine gute Frage. Eine Frage, auf die wir meiner Meinung niemals eine richtige Antwort bekommen werden. Aber manche bezeichnen sie als das Kleine Volk.«
    »Das Kleine Volk«, murmelte sie. Ihr schockierter Ausdruck begann sich bereits in einen aus scharfsinniger Neugier zu verwandeln. »Aber was wollen sie von uns?«
    »Ich glaube, sie wollen uns helfen.«
    Sie strich braune Haarsträhnen aus den Augen. »Vielleicht. Oder vielleicht wollen sie, dass wir ihnen helfen.«
    »Ich bin Travis Wilder«, sagte er.
    Sie umklammerte die CD fester. »Ich weiß. Sie müssen wissen, ich arbeite für … das heißt, ich habe für Duratek gearbeitet.«
    Er sprang auf die Füße und warf dabei den Stuhl um, während er vom Tisch zurückwich.
    »Nein.« Sie streckte eine Hand nach ihm aus. »Gehen Sie nicht. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich nicht länger für diese Bastarde arbeite. Bitte, Sie müssen mir helfen. Sie werden nach mir suchen – nach dem hier suchen.« Sie umklammerte die CD. »Und wenn sie sie finden, gibt es keine Hoffnung mehr, sie jemals aufhalten zu können.«
    Der Ausdruck in ihren Augen war ernst, gequält, aber es konnte sein, dass sie eine gute Schauspielerin war. Trotzdem beruhigte sich sein Herzschlag wieder. Bruder Cy hätte sie nicht hereingelassen, wenn sie böse wäre, oder?
    Er hob den Stuhl auf und setzte sich wieder. »Wer sind Sie? Erzählen Sie mir alles. Sofort.«
    »Mein Name ist Ananda Larsen. Doktor Ananda Larsen. Ich habe in der Hochsicherheitsforschungsanlage von Duratek in Denver gearbeitet. Es war die, in die Sie und Ihre Bekannten …«
    »In die wir vergangenen Herbst eingebrochen sind.«
    Sie nickte.
    »Was haben Sie dort gemacht?«
    Sie strich über die CD. »Ich arbeitete an einem Forschungsprojekt über die Anwendung von Gentherapie als Methode, die Intelligenz von Tieren zu steigern. Meine Hauptarbeit war eine Schimpansin. Ellie. Ihre Fortschritte waren erstaunlich. Aber dann brachten sie ein anderes Objekt, an dem ich arbeiten sollte. Es war …« Ihre Stimme brach. »Es war ein menschliches Objekt. Ein Mann.«
    In Travis

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