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Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste

Titel: Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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die Goldmänner immer fortgeschickt, und diesmal hilft ihr mein Vater Beltan. Er ist sehr stark, weißt du?«
    Trotz seiner Furcht musste Travis lächeln. »Ja, das ist er.« Er zog Nim in die Arme, erstaunt, wie leicht sie war, und stand auf. Deirdre wählte hektisch eine Nummer auf dem Handy.
    »Was tust du?«, flüsterte Travis.
    Sie hielt das Telefon ans Ohr und fuhr sich mit der Hand durch das rotschwarze Haar. »Hilfe holen.«
    Travis machte mit Nim zusammen einen Schritt auf den Korridor zu. Er konnte weder Beltan noch Vani sehen; sie mussten ins Schlafzimmer geschlüpft sein. Es herrschte Stille.Was geschah jetzt dort?
    Bei Olrigs Hand, warum gehst du nicht rein und findest es heraus?, sagte Jack Graystones Stimme in seinem Bewusstsein. Du bist ein Runenmeister, Travis. Du kannst einen einfachen Zauberer ausschalten. Du hast es schon zuvor geschafft.
    Ja, er hatte schon zuvor einen Zauberer getötet, aber nicht mit Runenmagie. Es war in Castle City gewesen, im Jahre 1887, als er endlich dem Scirathi gegenübergestanden hatte, der ihnen durch das Tor gefolgt war. Ein Tropfen Blut aus dem Skarabäus war in Travis' Adern eingedrungen, und das Blut der Macht hatte ihm erlaubt, den Todeszauber auf den Scirathi zurückzuschleudern und ihn so zu töten.
    Das ist richtig, das hatte ich fast vergessen, sagte Jack aufgeregt. Ohne die Großen Steine als Unterstützung werden Runen auf dieser Welt keine große Hilfe sein. Aber du bist jetzt selbst ein Zauberer, und ein guter obendrein. Du hast nichts von ihm zu befürchten, mein Junge.
    Travis war sich ziemlich sicher, dass Jack da irrte. Trotzdem setzte er sich in Richtung Küche in Bewegung, um ein Messer zu holen.
    Hinter ihm fluchte Deirdre leise. Travis blieb stehen und drehte sich um. »Was ist?«
    Sie senkte das Handy. »Mein Partner Anders ist nicht zu Hause. Ich wollte eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen, aber da war plötzlich ein Rauschen und dann war das Telefon tot.«
    Nim legte die Arme fester um Travis' Hals. »Die Luft fühlt sich komisch an«, sagte sie. »Sie prickelt.«
    Travis legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Er wusste nicht, wie Nim das gespürt hatte, aber sie hatte Recht. Die Luft knisterte vor Macht.
    Er riss die Augen auf. »Deirdre, weg von der …«
    Die Wohnungstür sprang auf, Holz splitterte.
    Die Druckwelle stieß Deirdre auf die Knie, das Handy flog aus ihrer Hand. Travis fasste Nim fester. Im Türrahmen stand eine in Schwarz gekleidete Gestalt, ein erhabenes Goldgesicht schmiegte sich in die Falten einer Kapuze. Bevor Travis auch nur einen Gedanken fassen konnte, hob der Zauberer die Hand und richtete den Finger auf ihn.
    Nim schrie, und Travis fühlte, wie das Herz in seiner Brust einen Schlag übersprang.
    »Meleq!«, rief er.
    Die Rune war schwach – schwächer als er selbst hier auf der Erde erwartet hätte –, aber sie reichte aus, um ein Stück Holz vom Boden anzuheben und gegen den Zauberer zu schleudern. Der Schlag war viel zu schwach, um Schaden anrichten zu können, aber instinktiv schlug der Zauberer das Geschoss mit der Hand zur Seite. Travis fühlte, wie sein Herz wieder normal schlug.
    »Sinfath!«
    Übelkeit stieg in ihm auf, genau wie bei dem gescheiterten Versuch, den zerbrochenen Teller zu reparieren. Der Zauberer betrat die Wohnung. Travis schluckte die Übelkeit herunter.
    »Sinfath!«, rief er erneut.
    Dieses Mal funktionierte es, auch wenn die Rune wieder erbärmlich schwach war. Trotzdem bildeten sich um den Kopf des Zauberers herum undurchsichtige Nebelschwaden. Sie würden seine Sicht behindern, wenn auch nur kurz.
    »Kommt«, krächzte er, ergriff Deirdres Hand und riss sie auf die Füße. Er drückte Nim an die Brust und lief auf den Korridor zu, Deirdre stolperte hinter ihm her.
    Sie hatten das Wohnzimmer gerade betreten, da zersplitterten die Fenster. Scherben zerschlitzten die Vorhänge zu Streifen. Schwarze Handschuhe teilten die Fetzen, dann sprang eine zweite Gestalt von der Fensterbank; ihr Gewand flatterte schattenhaften Schwingen gleich, als sie auf dem Boden landete.
    Travis blieb wie angewurzelt stehen, und Deirdre lief in ihn hinein. Ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass sich die Effekte seines letzten Runenzaubers auflösten. Der zweite Zauberer kam auf sie zu, während sich der erste vor dem Durchgang zum Korridor positionierte und ihren Weg versperrte.
    »Was tun wir?«, zischte Deirdre.
    »Nichts«, erwiderte er.
    Hinter dem ersten Zauberer schlug

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