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Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Aufgestiegene. »Ich habe gelernt, mit dem zu leben, was ich tat.«
    »Mag sein, aber die Kanzlerin hat nun leider keine Gelegenheit mehr dazu. Vielmehr muss ich mit dem leben, was ich getan habe.«
    »Ja«, fuhr Ossacer fort, und Jhered hatte eine Ahnung, dass es gut wäre, ihn fortfahren zu lassen. »Ja, das müsst Ihr, und das werdet Ihr, meine Advokatin. Doch vom Thron der Basilika etwas zu verkünden, das die Menschen als Eingeständnis Eurer Schuld auffassen werden, wird Euch dabei nicht helfen. Es hilft auch uns nicht und sicher nicht der Konkordanz.«
    Ossacer hielt inne und lächelte.
    »Was ist denn so witzig daran?« Herine verzog keine Miene.
    »Mir ist nur gerade etwas eingefallen, meine Advokatin. Ich mache Euch einen Vorschlag. Wenn Ihr versprecht, noch nicht mit der ganzen Wahrheit an die Öffentlichkeit zu gehen, dann verspreche ich Euch, nie mehr darüber zu jammern, dass ich aufs Schlachtfeld geschickt werde.«
    Aller Augen ruhten auf Herine. Jhered konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten, als sie Ossacer anstarrte.
    »Ihr seid ein gerissener Lump, Ossacer Westfallen«, sagte sie schließlich.
    »Ein Blinder muss eben andere Fähigkeiten entwickeln.«
    »Ein gerissener Lump«, wiederholte sie. »Aber manchmal habt Ihr zwischen all dem Geschnatter einen lichten Moment. Abgemacht.«
    Jhered blickte Ossacer an und musste grinsen. »Sollen wir uns jetzt um die weniger wichtigen Dinge kümmern und versuchen, die Konkordanz zu retten?«
    »Einverstanden.« Herine erhob sich. »Ihr habt meine Erlaubnis, hier und wo immer es nötig sein sollte, alles zu tun, um eure Aufgabe zu erfüllen. Ich bin müde, ich muss mich hinlegen und meine Albträume ertragen. Nur eines noch, Paul und ihr alle hier. Da draußen kämpfen zwei meiner Söhne gegen die Toten und was immer Gorian ihnen sonst entgegenwirft. Ich will, dass sie beide wohlbehalten hierher zurückkehren. Habt ihr verstanden?«
    Jhered nickte. »Wir holen sie für dich nach Hause, meine Advokatin. Das verspreche ich dir.«
     
    Der Mittag eines weiteren langen Tages. Die Schmelzöfen brannten Tag und Nacht, das Dröhnen der Schmiedehämmer begleitete ihn beim Einschlafen und weckte ihn wieder auf. Karren mit bestem tundarranischem und sirranischem Holz polterten zu jeder Tages- oder Nachtzeit von Nordosten und Nordwesten in die Stadt. Sogar in den Wäldern ringsum, ein Stück im Nordwesten, und in den Wäldern von Calern und Parbanii schlugen sie Bäume, ob das Holz nun reif war oder nicht. Die Lothiunberge, die sich ein paar hundert Meilen weiter im Norden erstreckten, lieferten hochwertige Mineralien und Erze, wenn die Waren aus Kark und Gestern so unzuverlässig eintrafen wie jetzt.
    Manchmal wünschte Lucius Moralius, Hasforts Meisteringenieur, er wäre nicht ausgerechnet in diesem Ort zur Welt gekommen. Ganz zu schweigen davon, dass er seinem Vater in den Dienst für die Konkordanz gefolgt war. Dennoch hatte er seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, wo immer es um die Wissenschaft der Artillerie und die Organisation von Untergebenen gegangen war.
    Mit Sicherheit wusste er, dass die meisten Bürger seiner einst so schönen Stadt am Flussufer unzufrieden waren, weil ihre Heimat sich in den letzten vierzig Jahren in eine Produktionsstätte für die Kriegsmaschinerie der Konkordanz verwandelt hatte. In den fünfundvierzig Jahren seines eigenen Lebens hatte er beobachten können, wie die Fischerei und das Handwerk untergegangen und der Industrie gewichen waren. Die Wassermühlen und Schmieden waren heute zehnmal so groß wie früher, und sie alle stellten fast nur noch Waffen, Rüstungen und Geschütze her. Abgesehen von den Bauernhöfen, die das Volk ernährten, und den Beamten, die für Paul Jhered die Bücher führten, gab es kaum noch andere Beschäftigungsmöglichkeiten.
    So war Hasfort eine hässliche Stadt geworden. Die offenen Felder verloren sich hinter den Mauern, die den Ort vor Eindringlingen schützten, falls wider jede Erwartung tatsächlich einmal Feinde hier auftauchen sollten. Am Himmel hing der Rauch, und die Luft schmeckte nach Pech und Asche.
    Lucius band sich die Lederschürze über die leichte wollene Toga, winkte seinen Kindern und seiner Frau zum Abschied und machte sich auf den kurzen Weg von seinem kleinen Haus in den Osten der Stadt, wo der größte Teil der Fabriken angesiedelt war. Der Lärm der Sägen ging ihm mehr als sonst auf die Nerven, das Klirren der Hämmer auf dem Metall dröhnte in seinem Kopf, und die Rufe der

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