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Die letzte Schoepfung

Die letzte Schoepfung

Titel: Die letzte Schoepfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Lewin
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Minuten von Cops nur so wimmeln.
    Ethan musste Sydney aus dem Wagen bekommen. Schnell.
    Er legte die Arme um sie und ignorierte den brennenden Schmerz, während er den Gurt löste. Sydney sackte herunter, doch er hielt sie, stützte ihren Kopf und den Nacken.
    Sydney stöhnte und schlug die Augen auf. Sie sah verwirrt und verängstigt aus. »Was…«
    »Ist schon gut, Sydney. Ich hol dich hier raus.« Vorsichtig schob Ethan sich rückwärts aus dem Fenster und zog Sydney mit. Als sie draußen waren, trug er sie ein Stück vom Wagen fort und legte sie ins weiche Gras.
    »Sydney?«
    Sie blinzelte. »Ethan?« Sie brachte ein mattes Lächeln zu Stande. Ihre Lider flatterten, schlossen sich wieder.
    »Ich muss noch den Deputy rausholen«, sagte er. »Kannst du einen Augenblick allein bleiben?«
    Sie nickte, wurde wieder bewusstlos.
    Ethan ging zum Streifenwagen zurück.
    Der Deputy war leichter zu befreien als Sydney. Ethan konnte ihn einfach unter den Achseln packen und herausziehen. Erschwert wurde die Arbeit allerdings, weil der Mann gut fünfzig Kilo mehr wog als Sydney.
    Nachdem Ethan ihn aus dem Auto geholt hatte, untersuchte er ihn auf lebensbedrohliche Verletzungen. Ein paar Schnitte an Stirn und Kinn bluteten zwar heftig, waren aber ungefährlich. Für innere Verletzungen sah Ethan keinerlei Anzeichen. Er hatte für den Mann getan, was er konnte, und fast schon zu viel Zeit verloren.
    Ethan trug Sydney zum Explorer, setzte sie auf den Beifahrersitz und brachte den Sitz in Liegestellung. Dann schnürte er den Gurt um Sydneys Körper und deckte sie mit seiner Jacke zu. Er wollte gerade zur Fahrertür gehen, als ihm plötzlich etwas einfiel.
    »Verdammt.« Ethan schaute zu dem Autowrack und dem Mann daneben.
    Er konnte den verletzten Deputy nicht einfach liegen lassen und darauf hoffen, dass irgendwann Hilfe kam. Aus dem Kofferraum des Explorers holte er eine Decke und hüllte den Mann darin ein. Dann kroch er in den Streifenwagen und hob das Mikrofon des Sprechfunkgeräts auf.
    Er drückte auf den Sendeknopf. »Ein Autounfall auf dem Highway 120, nördlich von River Ridge Park. Der Beamte ist verletzt. Wir brauchen einen Rettungswagen.«
    Ethan ließ den Knopf los, ohne auf Antwort zu warten.
    Draußen sagte er zum bewusstlosen Deputy: »Sie kommen so schnell wie möglich. Bald geht's dir besser.«
    Mit reinem Gewissen ging er zum Explorer zurück und fuhr nach Norden. Er hoffte, dass er eben nicht einen riesigen Fehler gemacht hatte.

20.
    Danny fuhr aus dem Schlaf hoch.
    Der Pick-up hatte angehalten. Danny rieb sich die Augen und fragte sich, wie lange er geschlafen hatte. Er wusste nur noch, dass er sich eng an Callie gekuschelt hatte, um nicht zu frieren. Langsam richtete er sich auf. Dann fiel ihm ein, dass er unten bleiben musste, damit der Fahrer ihn nicht durchs Rückfenster der Kabine sah.
    »Callie«, flüsterte er. »Wach auf!« Er versetzte ihr einen sanften Rippenstoß. »Wir sind nicht mehr auf dem Highway.« Doch weil Danny geschlafen hatte, wusste er nicht, wann sie von der Schnellstraße abgefahren waren und welche Richtung sie dann eingeschlagen hatten.
    Der Pick-up setzte sich wieder in Bewegung.
    »Callie…!« Danny rüttelte sie ein wenig heftiger. »Wir sind da.« Es sah aus wie eine Stadt; überall herrschte reger Verkehr. Danny hätte gern über die Seitenwände geschaut, wagte es aber nicht. »Ich glaube, wir sind in Champaign.«
    Callie riss die Augen auf. »Was…«
    »Pssst!« Er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
    »Sind wir da?«
    Aufgeregt nickte er. »Ich glaub schon.« Wo sollten sie sonst sein? »Mach dich bereit. Wenn er anhält, müssen wir so schnell wie möglich runter.«
    Doch als der Wagen das nächste Mal stoppte, hielt Danny das Aussteigen für keine so gute Idee mehr. Dem Lärm nach zu schließen, waren sie auf einer Hauptverkehrsstraße, und er wusste nicht, ob er und Callie die Straße überqueren konnten, bevor die Ampel auf Grün sprang. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, dass Callie von einem Auto angefahren wurde! Also warteten sie einige Stopps ab und beobachteten die Ampeln über ihren Köpfen.
    Allmählich wurde Danny nervös. Er fürchtete, der Fahrer sei bloß auf der Durchfahrt. Dann aber ging der Wagen in eine scharfe Kurve. Der Verkehrslärm nahm ab, was Danny jedoch nur in seiner Überzeugung bestärkte, einen Fehler gemacht zu haben, weil sie zu lange auf dem Wagen geblieben waren. Er stellte sich wieder die Karte vor und versuchte sich an den

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