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Die letzte Sünde: Kommissar Rosenthal ermittelt in Tel Aviv (German Edition)

Die letzte Sünde: Kommissar Rosenthal ermittelt in Tel Aviv (German Edition)

Titel: Die letzte Sünde: Kommissar Rosenthal ermittelt in Tel Aviv (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Höftmann
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hättest entsprechende Spuren in ihrem Blut gefunden?«
    »Ja, aber sehr wenige. Ich nehme an, sie hat geschlafen, als die Täter sie aufgesucht haben. Das alles muss im Laufe des Sonntags passiert sein. Gestorben ist sie abends, aber die Hämatome sind länger her, als die zum Tod führende Kopfverletzung«, erklärte Liat.
    »Aber was könnte sie gewusst haben?«, murmelte Assaf mehr zu sich selbst.
    »Das versuche ich jetzt herauszufinden«, sagte Anat entschieden. Sie hatte den Fall bereits an sich gerissen. »Also gemeinsam mit dir natürlich«, schob sie zu Assafs Überraschung hinterher. »Ich habe bereits eine Hausdurchsuchung für die Wohnungen von Dudu und seinen Schlägern beantragt. Die sollte ich morgen bekommen.«
    »Warum bekommst du so schnell Durchsuchungsbefehle genehmigt, und ich warte immer noch auf meinen für Esra Schwarz?«, empörte sich Assaf.
    »Na, weil Richter Itzhak Cohen doch der Onkel von unserer lieben Anati ist«, warf Liat spitzzüngig ein, während sie in Richtung Tür ging.
    »Wirklich? Und das sagt ihr mir erst jetzt?«
    Statt zu antworten, winkte Liat ihm nur grinsend zu und ließ ihn mit Anat alleine.
    »Wie dem auch sei.« Anat Cohen war die Angelegenheit eindeutig unangenehm. »Ich finde es trotzdem richtig, dass du Dudus Konkurrenz überprüfst. Wir müssen alle Möglichkeiten abklopfen.«
    »Und du kriegst so einen Durchsuchungsbeschluss ernsthaft schneller, weil du seine Nichte bist?«, fragte der Kommissar ungläubig.
    »Nu ...«
    Assaf fing plötzlich schallend an zu lachen.
    Anat schaute ihn wütend aus ihren eisblauen Augen an. Anscheinend versuchte sie, ihn mit ihrem Blick langsam und qualvoll sterben zu lassen. Dabei sah sie so verführerisch aus, dass Assaf nicht anders konnte, als ihr spontan einen Kuss zu geben. Sie wehrte sich nur kurz, wie um den Schein zu wahren.

KAPITEL 14
    Der Gedanke an Anat und an ihren Duft begleitete Assaf, als er sich auf den Weg zu Eddy Friedman machte. Der vierte Mann von der Liste, der Araber Malek Tibi, war in Ramle gemeldet. Um in diese Kleinstadt zu gelangen, brauchte Assaf jedoch einen Wagen. Zwar lag Ramle nur 30 Minuten Autobahnfahrt entfernt, aber das war ihm mit dem Roller dann doch etwas zu gefährlich.
    Eddy war in Schapira gemeldet, einer der vergessenen Stadtteile im Süden von Tel Aviv. Von hier aus gesehen, schien die »Weiße Stadt«, wie der Teil der Stadt betitelt wurde, in dem die vielen imposanten Bauhaus-Gebäude standen, meilenweit entfernt. Assaf hatte gehört, wie seine Kollegen die südlichen Viertel von Tel Aviv die »Schwarze Stadt« nannten. Zwar hatte eine Gruppe Immobilienentwickler vor ein paar Jahren versucht, eine Art zweites Neve Zedek mit flachen Häusern und dörflicher Atmosphäre zu entwickeln, aber die Menschen von Schapira waren geblieben. Niemand in Schapira hatte Interesse an sanierten Häusern. Niemand in Schapira konnte sich die »Weiße Stadt« leisten.
    Das Haus von Eddy Friedman machte der Kommissar als eines der wenigen aus, die fast ansehnlich wirkten. Vor dem Haus standen zwei schwarze Männer, wahrscheinlich afrikanische Flüchtlinge aus Eritrea, als wären sie dort zumSchutz des Gebäudes abgestellt worden. Als Assaf ihnen seinen Polizeiausweis zeigte, ließen sie ihn passieren, begleiteten den Kommissar jedoch in den Hausflur.
    »Friedman, leistest du dir jetzt schon Bodyguards?«, rief Assaf in das Zimmer hinein, in dem er den Drogenboss vermutete.
    Eddy Friedman erschien im Türrahmen und schaute Assaf verdutzt an. »Seren Rosenthal!«, begrüßte er den Kommissar und sprach ihn dabei mit seinem Militärdienstgrad an.
    »Für dich Kommissar Rosenthal«, verbesserte Assaf ihn.
    »Mensch, was machst du denn hier?« Eddy Friedman schien es nicht fassen zu können.
    »In Tel Aviv meinst du oder bei dir in deiner Drogenburg?« Assaf grinste.
    Eddy Friedman hob abwehrend die Hände. »Es ist ja nicht so, dass ich es nie mit ehrlicher Arbeit versucht habe. Es liegt mir nur einfach nicht.« Er schaute den Kommissar anerkennend an. »Bitte sag jetzt nicht, dass du das Drogendezernat leitest. Dann pack ich direkt ein und verlege mein Geschäft nach Haifa.«
    »Keine Angst. Ich bin bei der Mordkommission.«
    »Mord.« Friedman schüttelte sich. »Was für ein furchtbares Wort! Was bringt dich denn in diesem schrecklichen Zusammenhang zu mir? Aber komm erst einmal herein. Kaffee?«
    Der Kommissar nickte und setzte sich auf den Stuhl, den sein Gastgeber ihm anbot. Friedman verließ kurz den

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