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Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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du gehen. Die Staubpiraten suchen immer nach Männern ohne Ehre und Gewissen. Aber eines solltest du wissen: Wenn du Valle heute Nacht verlässt, dann töte ich dich, wenn du zurückkehrst.«
    »Ich auch.« Ex löste sich von Allison und stellte sich neben Rosa. »Sieh mal, Falco, es ist beschissen, die Frau, die man will, nicht zu kriegen. Das haben wir alle schon erlebt. Aber manchmal muss ein Mann eben loslassen können. Wenn du kein Mann bist, amigo , dann gehörst du nicht hierher.«
    Langsam hob Falco die Hände. Aus allem an seiner Haltung sprach die Niederlage. Mehr noch: Er schien durch Ex’ Tadel aufrichtig geläutert zu sein. »Du weißt doch, dass ich nicht so bin. Ich gebe auf. Der Doc hat mich in einem fairen Kampf geschlagen. Ich kann nachgeben. Keine Probleme mehr von meiner Seite.« Als Zeichen guten Willens bot er Chris die Hand.
    Chris musterte sie widerwillig, nahm dann aber das Friedensangebot an. Rosa war sich auch nicht sicher, ob sie so ganz daran glauben durfte, aber Falco wirkte vollkommen ehrlich, als er schwach salutierte und aus der taberna hinkte. Lem stützte ihn unter einer Achsel. Rosa hatte noch nie erlebt, dass ihr Stellvertreter sein Wort brach, und so würde sie darauf vertrauen, dass es vorüber war … solange er nicht wieder Schwierigkeiten machte.
    Wenn das geschah, würde es keine Warnungen mehr geben. Nur eine Hinrichtung. Das musste ihm klar sein.
    Da der Auftritt nun vorbei war, widmeten sich die anderen wieder dem Trinken und dem Abendessen. Ex tätschelte Rosa die Schulter und kehrte zu Allison zurück, die gerade Maryann tröstete. Die Gespräche wurden wieder aufgenommen, und die Leute starrten sie nicht länger an. Rosa stieß einen langgezogenen Seufzer aus.
    Viv versetzte ihr mit einem breiten Grinsen einen Rippenstoß. »Ich hatte schon vor, mich selbst an ihn heranzumachen, wenn du nicht endlich vernünftig geworden wärst.«
    Rosa rieb sich die Stelle zwischen ihren Augenbrauen. »Wie lange weißt du es schon?«
    »Seit Wochen. Heimlichtuerei liegt dir nicht, und morgens spazierst du mit einem Lächeln durch die Gegend. Allerdings nicht in letzter Zeit.«
    Ja, nicht in letzter Zeit.
    Als die ältere Frau davonging, um Gläser neu zu füllen, raffte Rosa allen Mut zusammen, Chris in die Augen zu sehen. Wenn er nun triumphierte, würde sie ihm vielleicht einen Fausthieb in sein zerschlagenes, schönes Gesicht versetzen. Sie war noch nicht bereit gewesen, dieses Geständnis abzulegen, sondern war dazu gezwungen worden. Aber Chris war nicht dafür verantwortlich, und das war das Einzige, was Rosa davor bewahrte, die Fassung zu verlieren. Sie ließ sich nicht gern in die Enge treiben.
    Zorn stand in seinen grünbraunen Augen, doch sie war sich nicht sicher, ob dieser Zorn ihr oder Falco galt. Chris wandte sich ab und marschierte nach draußen.
    Irgendein Klugscheißer brüllte: »Ihm nach, Rosa!«
    Das klang nach einer guten Idee. Sie hatten eindeutig etwas zu besprechen. Sie folgte ihm nach draußen – und sah erstaunt zu, wie er auf ihr Haus zuschritt. Ungebeten. Er ging hinein, als ob es ihm gehörte. Sie überquerte die Straße im langsamen Laufschritt.
    Rosa fand Chris in der Küche. Ein Blutrinnsal war an seinem Kiefer eingetrocknet. Es bildeten sich auch Schwellungen, aber Falco hatte bei dem Zusammenstoß fraglos den Kürzeren gezogen. Sie konnte eine Aufwallung von Stolz nicht unterdrücken. Chris hatte bewiesen, dass er der härteste Bursche in der Stadt war. Sie dachten sicher alle, dass sie deshalb mit ihm schlief.
    »Du hast bekommen, was du wolltest«, sagte sie. »Jetzt wissen alle Bescheid.«
    »Du glaubst doch nicht, dass ich …«
    »Nein, ich weiß, dass du das nicht getan hast.«
    Chris trat einen Schritt auf sie zu und berührte ihre Wange; seine Fingerknöchel waren wund und von Blutergüssen übersät. »Ich habe dich vermisst.«
    Nicht so sehr, dass du auf deine Bedingungen verzichtet hättest.
    Aber es schien nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, um sich zu beschweren. Außerdem hatte sie ihn auch vermisst. Also nickte sie, und er beugte sich nahe zu ihr. Das erschien ihr in ihrem Haus, wo kein Mann sie je berührt hatte, seltsam – aber es war richtig. Mit Chris zusammen zu sein war richtig. Sie revanchierte sich, schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn für lange, wunderschöne Augenblicke. Ihr Puls legte einen Zahn zu, und ihr Körper sehnte sich nach seinem.
    »Ich hole dir etwas Wasser und helfe dir, dich frischzumachen.«
    Er

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