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Die letzten ihrer Art

Die letzten ihrer Art

Titel: Die letzten ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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gibt es heute mehr als fünftausend südliche Nashörner, und damit ist die Art nicht mehr unmittelbar bedroht.
Entscheidend ist jetzt, sofort mit der Rettung der nördlichen weißen Nashörner zu beginnen.

Mit der untergehenden Sonne machten wir uns auf den Weg und setzten uns zu den ortsansässigen Flußpferden. An einer breiten Flußbiegung bildete das Wasser ein tiefes, stilles Becken, und in diesem Becken lagen ungefähr zweihundert grunzende und grölende Exemplare von ihnen. Durch die gegenüberliegende, sehr hohe Böschung entstand eine Art natürliches Amphitheater, in dem sie singen konnten, und so verblüffend klar, wie der Klang um uns herumhallte, kann ich mir nicht vorstellen, daß es in ganz Afrika einen besseren Ort gibt, um Flußpferde grunzen zu hören. Das Licht war warm und klar, und ich saß strahlend vor Staunen da und beobachtete sie eine geschlagene Stunde lang. Die Flußpferde, die uns am nächsten lagen, betrachteten uns mit einer Art begriffsstutziger Angriffslust, die wir ja schon von den Flughäfen in Zaire kannten, aber die meisten lagen einfach mit den Köpfen auf den Hinterteilen ihrer Nachbarn da und trugen ein breites, dümmlich-glückseliges Grinsen zur Schau. Auf meinem Gesicht wird sich wohl etwas Ähnliches abgezeichnet haben.
Mark sagte, er habe auf keiner seiner Reisen in Afrika etwas Vergleichbares gesehen. Garamba, sagte er, biete einem einzigartige Freiheiten, wenn es darum gehe, sich Tieren zu nähern und von anderen Menschen zu entfernen. Das hat natürlich auch seine Kehrseite. Vor kurzem hörten wir, daß ein paar Wochen später jemand, der an genau derselben Stelle saß wie wir, von einem Löwen angegriffen und getötet wurde.
Als ich mich an diesem Abend hinlegen wollte, entdeckte ich etwas sehr Interessantes. Beim ersten Betreten meiner Hütte am Vortag war mir aufgefallen, daß man das Moskitonetz über dem Bett zu einem riesigen Knoten zusammengebunden hatte. Ich benutze den Begriff »aufgefallen« im weitestmöglichen Sinne. Es war zusammengeknotet, und als ich ins Bett gehen wollte, mußte ich es auswickeln, um es über das Bett zu drapieren. Weiter hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht.
In dieser Nacht fand ich heraus, weshalb man Moskitonetze zu Knoten zusammenbindet. Es hat einen unangenehm einfachen Grund, und ich mag es kaum zugeben. Man macht es, damit keine Moskitos reinkommen.
Ich kletterte ins Bett und stellte allmählich fest, daß in meinem Netz fast so viele Moskitos waren wie draußen. Das Netz war also ungefähr so sinnvoll wie der wunderbare Zaun, den die Australier quer durch ihren Kontinent gebaut hatten, um die Karnickel fernzuhalten, die sich schon auf beiden Seiten davon tummelten. Nervös leuchtete ich mit meiner Taschenlampe in die Netzkuppel. Sie war schwarz von Moskitos.
Ich versuchte sie rauszufegen und wurde ein paar los. Ich nahm das Netz vom Deckenhaken und schüttelte es energisch aus. Das weckte erstens die Mücken und zweitens ihr Interesse. Ich wendete das ganze Ding, trug es nach draußen, schüttelte es dort noch ein ganzes Stück kräftiger, bis es aussah, als sei ich die meisten von ihnen losgeworden, nahm es wieder mit ins Zimmer, hängte es auf und kletterte ins Bett. Sofort wurde ich von allen Seiten wie wild gestochen. Ich leuchtete mit der Taschenlampe in die Kuppel. Sie war noch immer schwarz von Mossies. Ich nahm das Netz wieder herunter, breitete es auf dem Boden aus und versuchte die Moskitos mit der Kante meines tragbaren Computers abzukratzen, der, da die Batterien rausgefallen waren, ohnehin zu nichts mehr nutze war. Funktionierte nicht. Ich startete einen zweiten Versuch, diesmal mit der Kante meines Schreibblocks. Das war schon etwas wirkungsvoller, hätte mich jedoch gezwungen, in den nächsten Tagen zwischen Dutzenden verschmierter Moskitoleichen zu schreiben. Ich hängte das Netz wieder auf und ging ins Bett. Es war noch immer voller Moskitos, die jetzt allesamt in der richtigen Stimmung waren, kraftvoll zuzustechen. Wütend und aufgeregt summten und sirrten sie um mich herum.
Na gut.
Ich nahm das Netz ab, legte es auf den Boden und sprang darauf herum. Ich sprang so lange darauf herum, bis ich sicher war, mindestens sechsmal auf jeden Quadratzentimeter des Dings gesprungen zu sein, und sprang dann noch ein bißchen weiter darauf herum. Dann fand ich ein Buch und klatschte alles damit ab. Dann sprang ich noch ein bißchen darauf herum, klatschte wieder mit dem Buch auf das Netz, trug es nach draußen,

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