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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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uns anbieten können oder von uns erwarten. Und was diese Steine damit zu tun haben.« Der Anführer der Astari sprach, als sei es jetzt nicht mehr von Belang, wie die anderen seines Volkes auf die Steine reagiert hatten. Hatte er einfach zugesehen, wie sich ihre Leidenschaft und Wut erschöpften, und würde er jetzt eine rationale Entscheidung in ihrem Namen treffen?
    »Ich werde alle Ihre Fragen beantworten, soweit ich dazu in der Lage bin. Doch zuerst hätte ich gerne gewusst, wie ich Sie ansprechen darf? Sind Sie der Kommandant dieses … Schiffes?«
    »Sie können mich Morado nennen. Ich bin …« – krrll –, »der Kommandant der Bergungsoperation.«
    »Morado«, probierte Bandicut den Namen, »also gut dann.« Er rieb sieh gedankenversunken über das Handgelenk. »Die Steine erlauben denjenigen von uns, die nicht von dieser Welt stammen, in einer uns fremden Umwelt zu überleben. Und sie geben uns die Möglichkeit, mit Ihnen zu sprechen. Sie sind Vermittler.«
    »Ja? Vermittler?« Morado neigte den Kopf ein klein wenig zur Seite. »Und wenn ich dächte, sie seien Dämonenaugen, und meinen Leuten befehlen würde, sie aus Ihrem Körper herauszureißen und zu zerstören?«
    Bandicut starrte ihn einen Moment lang an. »Das würde ich nicht empfehlen«, meinte er trocken.
    Morado sagte nichts, gab aber zwei in der Nähe stehenden Astari ein Zeichen. Einer von ihnen griff nach Bandicuts linkem Handgelenk, der andere zog eine Klinge heraus, die beinahe so lang war wie Bandicuts Unterarm. Bandicut brummte und versuchte, sich vom Astari loszureißen. Der Griff des Astari wurde fester. Die Spitze der Klinge schimmerte, als der andere Astari sie in Bandicuts Handgelenk unmittelbar neben den schwarzen Stein stieß.
    ///Sei auf alles vorbereitet!///
    Ein Lichtimpuls schoss aus dem Stein, mit einem lauten Wompp flammte für einen Augenblick ein Kraftfeld auf und warf beide Festländer zurück in die Menge ihrer schaulustigen Kameraden. Die Schockwelle ließ Bandicuts Ohren klingeln. Der Geruch von Ozon erfüllte die Luft.
    Morado beobachtete alles in betäubtem Schweigen.
    Bandicut bedachte die beiden Astari, die ihn angegriffen hatten, mit einem kalten Blick und wandte sich dann langsam zu Morado um. »Wie ich gesagte habe«, sagte er achselzuckend und unterbrach sich, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm.
    Li-Jared beugte sich vor, um die beiden Steine aufzufangen, die sich plötzlich aus Hardings Körper gelöst hatten und nun über ihm schwebten. »Hier«, meinte Li-Jared, »vielleicht möchten Sie sie sich mal genauer ansehen.« Er hielt die Steine Morado entgegen.
    Voller Misstrauen betrachtete der Anführer der Astari die Steine mit zusammengekniffenen Augen, nahm sie aber schließlich von Li-Jared entgegen. Vorsichtig hielt er sie in dem, was ihm als Handfläche diente. Dort schienen sie zu schrumpfen, sie glitzerten wie angeleuchtete Edelsteine. »Wie haben sie sich so verändern können?«, fragte er mit rauer Stimme.
    Bandicut und Li-Jared tauschten einen Blick. »Das wissen wir nicht genau«, erklärte Bandicut schließlich. »Wir haben sie nicht erschaffen, und wir kontrollieren sie auch nicht völlig. Aber ebenso wenig kontrollieren sie uns.« Er blickte auf Hardings Leiche hinab und spürte einen heftigen Stich im Herzen. »Sie haben versucht, sein Leben zu retten, bis ganz zum Schluss.« Er seufzte tief und spürte, wie ihn jemand am Arm berührte.
    Es war Antares, die einen Schritt auf Morado zumachte. »Darf ich etwas sagen?« Ihre Worte hörten sich in der Übersetzung jetzt klarer an, möglicherweise weil sie ruhiger war.
    Morados ringförmige Iriden weiteten sich und zogen sich wieder zusammen, als er sie musterte. Er sah aus, wie die einem Albtraum entsprungene Karikatur eines Fuchses, der seine Beute anstarrt. Antares indes ließ sich davon nicht einschüchtern. »Waren Sie auch ein Freund von Harding?«, fragte Morado schließlich.
    »Ich kannte ihn nicht so gut wie diese beiden hier, die mit ihm über die Steine in Kontakt gekommen sind«, antwortete Antares, »aber ich habe mich mit ihm unterhalten, habe ihm zugehört, und ja, er war mein Freund. Ich weiß, wie verunsichert Sie wegen dieser Steine sind, die Sie in Ihrer Hand halten. Verunsichert darüber, ob Sie ihnen Vertrauen schenken können oder sie fürchten sollten.«
    Morados Kopf ruckte ein wenig zurück, und er schürzte leicht die Lippen. »Und Sie möchten mich bitten, den Steinen zu vertrauen?«, erkundigte er sich und

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