Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
Vorbereitungen mit Interesse verfolgt und dabei alles über Bandicuts seltsame Freundschaft mit den Robotern erfahren.
    /Tja, ich glaube, es wäre ziemlich schwierig, die Sache ohne mich durchzuziehen. Beispielsweise sprechen die Roboter die Neri-Sprache nicht./
    ///Die Steine und ich könnten
sie ihnen vielleicht beibringen.///
    /Oh, äh, ja – das ist interessant! Trotzdem bin ich anscheinend der Einzige hier, der etwas über Nanotechnologie weiß. Obwohl: Besonders viel ist das ja auch nicht gerade./
    ///Weißt du denn mehr als die Roboter?///
    /Gute Frage./
    // /Warum finden wir das nicht heraus?///
    /Gut. Allerdings kann ich ihnen nicht viel beibringen, falls sie Lücken auf diesem Wissensgebiet haben sollten./ Er lief über das Dock zum Rand des Hangars und blickte hinab in die grün erleuchteten Tiefen. Es war sein eigener Vorschlag, wieder da hinabzutauchen, in einer dieser kleinen Blechbüchsen. Bei dem Gedanken verkrampften sich ihm sämtliche Nackenmuskeln. /Charlie, gibt es einen Grund dafür, dass du mich überreden willst, nicht mitzufahren? Weißt du vielleicht irgendwas, das ich wissen sollte?/
    ///Ich glaube, ich bin einfach nur nervös.
Um deine Sicherheit besorgt.
Und – ich schäme mich, das zuzugeben –
ich sorge mich auch um meine.///
    /Bei der letzten Tauchfahrt hattest du aber keine Angst, oder?/
    ///Nicht während der Fahrt.
Aber vergangene Nacht hatte ich Albträume,
während du geschlafen hast.///
    Bandicut war sprachlos. Charlie … hatte Albträume? Doch andererseits, wieso eigentlich nicht? Warum sollte das schwerer zu glauben sein als die Tatsache, dass ein Quarx in seinem Gehirn und in seinen Gefühlen lebte … ein weibliches Quarx. /Tja … /
    ///Ich versuche nicht, mich zu drücken.
Wenn wir tauchen müssen, tauchen wir eben!///
    Ehe er dem Quarx antworten konnte, sprach ihn jemand an: »John Bandicut.« Blinzelnd konzentrierte er sich wieder auf die Welt außerhalb seiner Person und stellte fest, dass Antares sich ihm über das Dock näherte. Sie blieb neben ihm stehen und betrachtete das silbergraue Tauchfahrzeug, das Bandicuts Roboter und vielleicht auch ihn wieder an den Rand des Tiefseegrabens bringen würde.
    »Hi«, begrüßte er sie. »Wie hast du geschlafen?«
    »Ganz gut.« Ihr Tonfall klang in Bandicuts Ohren ganz so, als sei ihre Antwort eine höfliche Lüge. »Ich bin hergekommen, um nachzusehen, wie es mit euren Vorbereitungen läuft. Werdet ihr schon bald tauchen?«
    »Weiß ich nicht genau«, gab er zu. »Wir arbeiten noch daran, die Roboter anzuschließen, ohne dabei deren sämtliche Schaltkreise zu verbrutzeln. Wenn wir eine stabile Verbindung zwischen ihnen und dem Tauchboot hinbekommen, finden sie hoffentlich auch eine Möglichkeit, mit dem Kontrollsystem der Fabrik zu kommunizieren. Meine Roboter sind ganz schön klug, weißt du.«
    »Allerdings«, bestätigte Antares und gab eine Folge klickender Laute von sich, die wie ein Kichern klangen, aber keines waren. »Sollten sie nicht mehr zurückkehren, werde ich sie vermissen.« Sie wandte sich Bandicut zu und begegnete mit ihren beinahe asiatisch wirkenden Augen, jenen goldenen Kreisen mit den schwarzen Pupillen in der Mitte, seinem Blick. »Und dich würde ich auch vermissen, Mensch von der Erde.« Ihre Nasenflügel bebten, als sie Luft holte. Ihre Gesicht wirkte bezaubernd zart und stark zugleich.
    »Danke schön«, murmelte er. »Ich glaube aber nicht, dass wir in nächster Zeit aufbrechen. Die Neri müssen uns erst noch alles erzählen, was sie über die Fabrik wissen.«
    »Natürlich.« Antares zögerte, dann fuhr sie fort: »Weißt du … wir beide kennen uns zwar noch nicht lange, aber ich will dir sagen, dass ich dich mag und respektiere, John Bandicut.«
    Er errötete. »Nenn mich John.«
    »John. Dich und deine Norgs. Ich hoffe … ich wünsche mir, dass ihr heil wieder zurückkommt. Ihr alle.«
    Bandicut nickte und versuchte, sich über seine eigene Reaktion schlüssig zu werden. Ab und zu sprach sein Gehirn auf ihre Reize auf einer tiefen, primitiven Ebene an – schließlich war sie sowohl weiblich als auch atemberaubend … nun ja, schön war vielleicht nicht das richtige Wort, eher sehr interessant. Im Moment war seine Atmung ein wenig unregelmäßig, und bewusst versuchte er, wieder gleichmäßig zu atmen. »Ich danke dir«, flüsterte er.
    Antares sah nachdenklich aufs Wasser hinaus. »Weißt du, eigentlich habe ich letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen.« Sie wandte den Kopf

Weitere Kostenlose Bücher