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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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fragte Antares.
    »Hä?« Ihm wurde bewusst, dass sein Gesicht wieder einen idiotischen Ausdruck angenommen hatte – wie immer, wenn er sich mit dem Quarx unterhielt und nicht auf sein Gesicht achtete. »Ja. Tut mir Leid. Hab mit Charlie geredet.« Er deutet auf seinen Kopf. »Ich hab übrigens einen neuen Charlie. Diesmal ein weibliches Quarx. Sehr interessant.«
    »Allerdings!«
    ///John, glaubst du, sie hätte was dagegen,
wenn wir unsere Steine kurz mit ihren verbinden?
Das hilft mir vielleicht,
sie besser kennen zu lernen.///
    Bandicut zögerte. /Ich weiß nicht. Ich kann sie ja mal fragen./
    ///Bitte.///
    Er räusperte sich. »Ah, Antares? Charlie und ich haben uns gefragt, ob du dich vielleicht mit uns … verbinden willst … ich meine, dein Wissen mit uns teilen. Die Steine verbinden.« In diesem Moment kamen einige Neri-Arbeiter vorbei, und Bandicut musste sich flach an die Wand drücken, um ihnen auf dem schmalen Dock Platz zu machen. Hätte er überhaupt einen ungünstigeren Zeitpunkt wählen können, um Antares diese Frage zu stellen? »Damit wir uns besser verstehen«, versuchte er zu erklären.
    Antares kniff die funkelnden Augen zusammen. Sie stieß einen Laut aus, der wie ein klickendes Kichern klang. Sie wirkte beunruhigt, amüsiert und dem Vorschlag nicht ganz abgeneigt zugleich. Schließlich sagte sie: »Nicht jetzt. Vielleicht ein andermal. Ich würde dich wirklich gern besser kennen lernen, und nicht nur dich, sondern auch deinen Freund … Charlie. Wäre das möglich?«
    Bandicut nickte. L’Kell trat zu ihnen aufs Dock und rettete Bandicut, der ohnehin nicht wusste, was er jetzt noch hätte sagen sollen, aus der peinlichen Situation. »Ich glaube, die Roboter möchten dich sprechen«, teilte der Neri ihm mit. »Ich weiß es aber nicht genau.«
    »Gut. In Ordnung.« Bandicut berührte Antares am Arm. »Danke, dass du hier bei uns vorbeigeschaut hast. Wir sehen uns ja noch, bevor …«
    »Eher nicht. Ich treffe mich gleich mit Kailan. Ihr Habitat liegt … ich weiß nicht genau wo, aber irgendwo hangaufwärts von hier. Ich werde mit einem Tauchboot dorthin gebracht. Ich weiß nicht, wann ich zurück sein werde, daher verabschiede ich mich am besten jetzt gleich von dir.« Sie verzog den Mund ein wenig und breitete die Arme aus.
    Bandicut umarmte sie sanft. Ihr Haar duftete nach einer Mischung aus Seetang und Balsam. »Auf Wiedersehen. Sag uns Bescheid, wenn du etwas herausfindest!«
    »Das mache ich«, versprach sie mit leicht rau klingender Stimme. »Pass da unten auf und halte dich vom Todesschlund fern, ja?«
    Er lächelte. »Darauf kannst du dich verlassen!« Er drückte ihr noch einmal die Hand, dann drehte er sich um und ging zum Deck des kleinen Tauchboots.
    In der engen Kapsel des Tauchboots hatte man Napoleon und Copernicus inzwischen miteinander vernetzt. Nach wie vor war Napoleon mit dem Kabel an die Kontrolltafel angeschlossen. Bandicut sah, dass die Kontrolltafel flackerte. Er zwängte sich neben die Roboter und setzte sich mit untergeschlagenen Beinen neben die Neri-Technikerin. »Wie sieht’s aus?«
    Napoleon antwortete: »Wir haben jetzt eine stabile Verbindung hergestellt, Captain. Augenblicklich erforschen wir, wie das Kontrollsystem des Tauchfahrzeugs funktioniert. Wir dachten, wenn wir die Bootskontrollen verstehen, hilft uns das vielleicht auch, wenn wir uns mit dem Kontrollsystem der Fabrik verbinden.«
    »Außerdem«, ergänzte Copernicus, »dürfte es hilfreich sein, im Notfall zu wissen, wie man das Tauchboot steuert.«
    »Ergibt Sinn«, stimmte Bandicut zu. »Was noch?«
    »Nun«, sagte Napoleon, »wir haben uns gefragt, ob Sie dazu bereit wären …« Der Roboter zögerte.
    »Ob ich wozu bereit wäre?«
    »Sich mit uns zu verbinden. Genauer gesagt, wollen wir uns mit Charlie verbinden.«
    Bandicut rieb sich über die Stirn und dachte: Hatte ich dieses Thema nicht gerade schon? Aber eine Verbindung mit Antares würde mir besser gefallen!
    ///Ich hab nichts dagegen, mich mit den beiden zu
verbinden///,
    teilte das Quarx ihm mit.
    Er seufzte. »Klar. Kein Problem. Wollt ihr was Bestimmtes wissen?«
    »Nun«, erklärte Napoleon, »wir dachten nur, es wäre vielleicht hilfreich, die Neri-Sprache ein wenig zu beherrschen. Für den Fall, dass Sie mal nicht bei uns sind …«
    Antares schaute aus der Sichtkanzel und spürte einen Stich in der Brust, als der Neri-Pilot Kurs von Askelandas Habitat wegsetzte. Schon jetzt vermisste sie ihre Freunde – alle, aber ganz

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