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Die Liebe deines Lebens

Die Liebe deines Lebens

Titel: Die Liebe deines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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ersten Anzeichen von Panik meldeten. Wir waren dabei, auseinanderzugehen, unsere Wege trennten sich. Tief einatmen. Tief ausatmen. Ein und aus, ein und aus. Vielleicht war ich ja diejenige mit der Trennungsangst, nicht er.
    »Aber so weit ist es doch noch gar nicht, wir haben noch einen ganzen Tag. Adam, wenn du glaubst, du wirst mich vor der Zeit los, dann hast du dich getäuscht. Ich schlafe bei dir auf der Couch.«
    Er lächelte. »Mir geht es gut.«
    Und so sah er auch aus.
    »Na ja, vielleicht geht es dir momentan gut, in diesem Augenblick, aber wir wissen beide, dass sich das schnell ändern kann. Außerdem hast du noch so viel an dir zu arbeiten, das war ja erst der Anfang, weißt du. Und du solltest dir wirklich einen Therapeuten suchen.«
    »Einverstanden«, antwortete er schlicht und verzog amüsiert das Gesicht.
    »Das ist nicht lustig, Adam. Nur weil Maria zu deiner Geburtstagsparty kommt, heißt das noch lange nicht, dass alles wieder in Ordnung ist. Ich bestehe darauf, bei dir zu bleiben, bis unser Deal abgeschlossen ist.«
    »Ich hab uns zwei Zimmer mit Verbindungstür besorgt«, grinste er. »Und danke für die Erinnerung.«
    Verlegen hielt ich inne. »Oh, ich wollte dir keine Angst machen. Ich hab nur versucht, na ja, dich darauf vorzubereiten, was passieren kann.« Und wieder ging mir durch den Kopf, dass ich es war, die vorbereitet werden musste.
    Als wir zum Morrison Hotel kamen, wurden wir im Aufzug direkt in den obersten Stock gebracht, wo Adam eine Penthouse-Suite mit zwei Zimmern gebucht hatte.
    »Mit dem Blick, den Sie sich gewünscht haben, Sir«, sagte der Portier stolz.
    Ich ging zur Fensterfront und schaute hinaus. Von unserem Zimmer hatte man durch die deckenhohen Fenster einen Blick auf die Liffey, und direkt unter uns lag die Ha’penny Bridge, hell erleuchtet von den grünen Strahlern und den drei dekorativen Lampen, deren Lichtschein auf dem Wasser schimmerte. Ich sah Adam an, und in meinem Kopf klingelten die Alarmglocken, aber ich versuchte, nicht darauf zu reagieren.
    »Zufrieden?«, fragte Adam.
    »Unsere Zimmer haben aber keine direkte Verbindungstür«, sagte ich etwas patzig.
    »Nein«, lachte er. »Anscheinend liegt ein Essbereich, eine Küche und ein Wohnzimmer dazwischen.« Er sah mich belustigt an. »Ich dachte, es würde dir gefallen.«
    Es war das luxuriöseste Zimmer, in dem ich mich je aufgehalten hatte, aber ich hatte in meinem Leben ja bisher auch nur zwei luxuriöse Zimmer betreten – beide dank Adam.
    »Es ist toll«, sagte ich und nickte.
Abgesehen von der Aussicht.
    Es war schon ziemlich spät, und wir wollten beide nur noch den Zimmerservice bestellen, uns gemütlich auf die riesige Couch setzen und auf dem riesigen Plasmabildschirm ein bisschen fernsehen. Mit Adam einfach zu Hause zu bleiben und nichts zu tun, war wesentlich angenehmer, als es mit Barry je gewesen war. Wir fühlten uns einfach wohl miteinander. Und das i-Pünktchen auf dem Ganzen war, dass ich sehr, sehr gern mit Adam schlafen wollte, was mir bei Barry äußerst selten passiert war. Anfangs hatte ich seine Unsicherheit zwar noch süß gefunden, aber mit der Zeit begann sie mich zu frustrieren: Ich wünschte mir entschlossene, männliche Hände auf meinem Körper und war irritiert, wie unzufrieden ich mich fühlte, wenn er nach dem Sex schwer atmend neben mir lag, während ich noch nicht mal richtig in Stimmung gekommen war. Natürlich war es anfangs anders gewesen, aber nur allzu schnell fuhren wir uns in unserer Routine fest. Dabei waren wir nicht mal ein ganzes Jahr verheiratet. Wie es bei uns in dreißig Jahren ausgesehen hätte, mochte ich mir gar nicht vorstellen.
    Mit Adam dagegen … wenn ich mit ihm zusammen war, fühlte ich mich quicklebendig. Es war berauschend, manchmal schwindelerregend. Obwohl die Couch so riesig war, saßen wir dicht beieinander in der Mitte, und ich fühlte mich wie ein verliebtes Schulmädchen, ich spürte, wie ich erstarrte und ganz aufgeregt wurde.
Er war ganz dicht neben mir!
Wenn unsere Ellbogen sich berührten, stand ich in Flammen, ich konnte mich nicht auf den Film konzentrieren, weil ich viel zu glücklich, zu schwindlig, zu hibbelig und kribbelig war. Außerdem war ich mir seiner Nähe viel zu bewusst – seine nackten Füße auf dem Hocker, den wir uns teilten, sein muskulöser Körper in Jogginghose und T-Shirt, wie er völlig entspannt neben mir lehnte und gleichzeitig so unendlich sexy war.
    Ich hatte Angst, die Augen vom Fernseher abzuwenden und

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