Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Monat entführt werden sollte und sein Clan von der Vernichtung bedroht war.
    Jedes Mal, wenn sie darauf zu sprechen kam, schob er sie in den nächsten Laden oder ließ sie einfach stehen und ging, um jemanden zu begrüßen.
    Auf dem Heimritt war er derart angespannt, dass sie sich schließlich so weit wie möglich nach vom beugte und in der Mähne festkrallte. Sie gab ihre Bemühungen auf und ließ die Schönheit des Sonnenuntergangs auf sich wirken. Die Heide war in dunkelviolettes Licht getaucht. Sie beobachtete, wie ein ausgelassener Baummarder über eine Wiese tollte, stehen blieb, die pelzigen Vorderpfoten an einen Baumstamm setzte und schnuppernd die Nase in die Luft reckte. Eine Schnee-Eule schrie leise im Wald. Die Luft war vom Quaken der Frösche und vom Zirpen der Grillen erfüllt.
    Die Nacht war hereingebrochen, als sie die Burgtore erreichten.
    Schließt ihr die Tore nie?, hatte sie gefragt. Es gab ein massives Torhaus mit Fallgittern, die aussahen, als wären sie seit Ewigkeiten nicht mehr heruntergelassen worden. Das Tor selbst war aus Holz - etwa einen Meter dick und mit Eisen verstärkt.
    Und es stand weit offen.
    Nicht ein einziger Wachmann saß im Torhaus.
    Er lachte arrogant. Nein, erwiderte er. Die Burg der Mac- Keltar ist nicht nur die größte Garnison nach der des Königs; es herrscht auch seit vielen Jahren Frieden hier in den Bergen.
    Es wäre trotzdem besser, wenn du das Tor schließen würdest, empfahl sie ihm besorgt. Hier kann jeder aus - und eingehen.
    Das ist bereits geschehen, erwiderte er mit einem viel sagenden Blick. Der einzige Eindringling, der mir seit etlichen Jahren tatsächlich Ärger bereitet, sitzt hier auf meinem Pferd.
    »Ich bin keine Bedrohung für dich«, nahm sie den Gesprächsfaden eine Weile später wieder auf. »Warum lässt du dir meine Worte nicht einfach in Ruhe durch den Kopf gehen? Du hast selbst gesehen, dass mich in Balanoch kein Mensch kennt. Um Himmels willen, wenn etwas wie ein Stinktier aussieht und nach Stinktier riecht, dann ist es wahrscheinlich auch ein Stinktier«, rief sie aufgebracht.
    Drustan zog sein Schwert aus der Scheide, lehnte es an die Wand neben der Tür und sah sie verblüfft an. »Ein Stinktier?«
    »Ein Säugetier aus der Familie der Wiesel, eines dieser übel riechenden ... gut, das war vielleicht kein sehr gelungener Vergleich.« Sie zuckte mit den Schultern. »Was ich sagen will, ist, dass du logisch denken sollst. Wenn du mir einfach nur zuhören und die richtigen Fragen stellen würdest, könntest du herausfinden, dass meine Geschichte Sinn ergibt.«
    Er schwieg.
    Gwen seufzte. »Ich gebe auf. Es ist mir einerlei, ob du mir glaubst oder nicht, wenn du mir nur zwei Dinge versprichst.«
    »Meine Hand ist bereits vergeben, Mädchen.«
    Gwen schloss gequält die Augen. »Lass Dageus nicht zum Clan der Elliott reiten.«
    »Zu spät, Mädchen. Er ist heute Morgen aufgebrochen, kurz nach uns.«
    Gwen riss die Augen auf. »Du musst ihm folgen!«, schrie sie.
    »Reg dich nicht auf, Mädchen. Ich habe ihm eine ganze Wachmannschaft mitgegeben.«
    »Und wenn das nicht genügt? Ich weiß nicht, wie groß die Anzahl der Gegner war.«
    »Zweihundert der besten Kämpfer von ganz Alba begleiten ihn. Falls es jemals zu einem Scharmützel zwischen verschiedenen Clans kommt, ist nie eine so große Streitmacht beteiligt. Meistens gehen nur zwanzig, höchstens vierzig aufgebrachte Verwandte und Brüder aufeinander los.«
    Gwen musterte ihn. »Bist du sicher, dass es nicht zu einer größeren Schlacht kommt?« Er kannte sich in dieser Gegend und in seiner Zeit aus. Sie selbst hatte den Eindruck, dass mittelalterliche Schlachten alle so groß und erbittert waren wie die, die sie in Braveheart gesehen hatte.
    »Die Campbell und die Montgomery liegen oft in Fehde miteinander, aber sie schicken nie eine ganze Armee los, um ihre Widersacher zu besiegen. Und selbst wenn, würden zusätzliche zweihundert Mann den Montgomery zu einem glorreichen Sieg verhelfen. Meine Männer sind hervorragend ausgebildet.«
    Gwen nagte an ihrer Unterlippe. Vielleicht genügte das, um Dageus vor dem Tod zu bewahren. Immerhin war bereits etwas am Lauf der Dinge verändert. In ihrer Zeit hatte Drustan erzählt, dass Dageus mit nur einem Dutzend Männern zu den Elliott aufgebrochen war.
    »Außerdem habe ich dem Hauptmann der Truppe aufgetragen, Dageus auf jeden Fall von jeder Kampfhandlung fernzuhalten. Robert würde eher die Zügel von Dageus’ Pferd packen und die Flucht

Weitere Kostenlose Bücher