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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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MacKeltars Entführung planen müssen. Und hätte Besseta das Vorhaben nicht in die Tat umsetzen wollen, hätte sie ihren geliebten Sohn niemals getötet.
    Gottes Wille geschehe, das hatte Nevin tausendmal zu ihr gesagt.
    Aber sie hatte mehr auf ihre Visionen vertraut als auf Gott und versucht, das drohende Unheil abzuwenden. Genau dadurch hatte sie das gefürchtete Ereignis erst herbeigeführt.
    Sie glaubte, über das Schlachtgetümmel hinweg den röchelnden Atem ihres sterbenden Sohnes zu hören.
    Ohne auf die Kampfhandlungen, die fliegenden Pfeile und die klirrenden Schwerter zu achten, kroch sie an die Seite ihres Sohnes und zog ihn auf ihren Schoß. »Oh, mein kleiner Junge«, sang sie leise, strich ihm übers Haar und streichelte sein Gesicht. »Nevin, mein Kleiner, mein Junge.«
     
    Sobald der Männerkörper nicht mehr auf ihr lastete, setzte sich Gwen mühsam auf. Ein Schluchzen entfuhr ihr, als sie sah, dass ein Pfeil in der blutüberströmten Brust steckte.
    Sie hatte noch nie erlebt, wie jemand erschossen wurde. Es war schrecklich, viel schlimmer als in den Filmen, die sie gesehen hatte. Sie versuchte, ein Stück von dem Verwundeten abzurücken, aber ihre Knöchel waren gefesselt und ihre Handgelenke auf dem Rücken zusammengebunden. Es war schmerzhaft, nach hinten zu rollen. Hinter ihr bäumte sich wiehernd ein Pferd auf, und sie hörte ein Schwert durch die Luft zischen. Das Klügste war, sich nicht vom Fleck zu rühren.
    Drustan war erst ein paar Minuten fort gewesen, als die Zigeuner in sein Zimmer kamen und sie gefangen nahmen. Sie hatten Gwen ohne große Mühe überwältigt.
    Gwen hatte es nicht kommen sehen. Aber sie hatten den Lauf der Ereignisse beeinflusst, indem sie Dageus’ Tod verhindert hatten. Die Ereignisse hatten sich beschleunigt, und anstelle der Nachricht, die Drustan den Namen von Dageus’ Mörder versprach, hatte man sie selbst als Köder benutzt.
    Sie starrte auf die weinende Alte, deren knotige Hände wie wild über die Brust und das Gesicht des Sterbenden flatterten. Sie sah, wie sich seine Brust hob und senkte und dann nicht mehr hob.
    »Ich war es selbst - die ganze Zeit war ich es!« Besseta heulte in grenzenloser Verzweiflung. »Meine Vision ist schuld an allem. Ich hätte mich nie mit den Zigeunern einlassen dürfen.«
    »Du warst es, die dafür gesorgt hat, dass Drustan durch einen Zauber in einen fünfhundert Jahre währenden Schlaf versetzt wird?« Gwen keuchte. Diese kleine, grauhaarige Alte mit den arthritischen Händen und den wässrigen Au- gen war der gefürchtete Feind? »Du steckst hinter alledem?«
    Die alte Frau antwortete nicht. Sie starrte Gwen nur mit Abscheu und Irrsinn im Blick an.
    »Gwen!«, schrie Drustan. »Geh weg von Besseta!«
    Gwen fuhr nach oben. Sie sah, wie Drustan voller Entsetzen auf sie zurannte.
    »Kriech weg!«, brüllte er, Schwertern und Pfeilen ausweichend.
    »Bleib zurück!«, schrie Gwen. »Geh in Deckung!« In dem Getümmel musste er ja getroffen werden.
    Aber er lief unbeirrt weiter, ohne die Gefahr zu beachten.
    Er war nur noch ein Dutzend Meter von ihr entfernt, da traf ihn ein Pfeil in die Brust. Er stürzte. Und als er auf dem Rücken lag, war sie plötzlich ..... auf dem flachen Felsen in den Bergen über Loch Ness und sonnte sich.
    »Neiiiiin!«, schrie sie. »Drustan!«

 
    »Die entfesselte Macht des Atoms hat alles verändert, nur nicht unsere Denkweise. ... Das Problem ist heute nicht die Atomenergie, sondern das Herz des Menschen. ... Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden .«
    Albert Einstein
     
    »Das Herz hat seine Gründe, welche die Vernunft nicht kennt; man weiß es bei tausend Dingen .«
    Blaise Pascal

25
     
    G wen war sich nicht darüber im Klaren, wie lange sie auf dem Felsen lag.
    Sie war von Schmerz und Trauer wie betäubt. Irgendwann drang die Realität in ihr Bewusstsein, aber sie war allzu bitter - es war eine Realität ohne ihn. Sie würde Drustan nie Wiedersehen.
    Wie hatte sie - die brillante Physikerin - das übersehen können? Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein?
    Sie war so begeistert gewesen von dem Gedanken, mit Drustan im sechzehnten Jahrhundert zu leben, so versunken in ihre Träume von einer strahlenden Zukunft, dass ihr Gehirn nicht mehr funktionsfähig war. Sie hatte den entscheidenden Faktor nicht bedacht: dass sie ihre eigene Zukunft verändern würde, wenn sie den Zauber verhinderte.
    In der neuen, veränderten Wirklichkeit war Drustan MacKeltar nie in einen

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