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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sie sich entschieden. Weinen konnte sie später, wenn sie wieder zu Hause in Santa Fe war. Dort würde sie bestimmt zusammenbrechen.
    Das Restaurant kam ihr nach dem Aufenthalt im sechzehnten Jahrhundert seltsam modern vor. Der kleine Kamin an der Südwand erschien ihr verglichen mit den mittelalterlichen Feuerstellen wie eine Miniatur, die Neonbeleuchtung über der Theke nach dem sanften Licht der Kerzen und Öllampen grell. Die vielen Tische mit den frischen Wildblumen in Vasen waren zu klein, als dass die Gäste bequem daran sitzen und essen konnten. Die moderne Welt fühlte sich mit einem Mal so kalt und unpersönlich an mit all den Massenwaren, den Einheitsformen und Einheitsmustern.
    Gwens Blick wanderte unweigerlich zu dem Zigarettenautomaten in der Ecke. Ihr wurde vage bewusst, dass sie durch ihren Aufenthalt im Mittelalter die schlimmste Zeit des Nikotinentzugs nicht nur überstanden, sondern auch kaum bemerkt hatte. Dennoc h drohte ein beinahe selbstzer störerisches Bedürfnis sie jetzt zu überwältigen.
    Sie entdeckte den gelben Kalender, der hinter der Registrierkasse hing.
     
    19. September.
    Immer noch derselbe Tag, als wäre sie niemals weg gewesen. Natürlich. In dieser Realität waren höchstens ein paar Augenblicke verstrichen, während sie im sechzehnten Jahrhundert die glücklichsten Tage ihres Lebens verbracht hatte.
    Sie war den Tränen wieder gefährlich nahe und schniefte. Sie hielt nach Berties Regenbogen-Outfit Ausschau, das überall auffiel, und hätte beinahe die einsame, silberhaarige Frau übersehen, die in einer Fensternische kauerte.
    Gwen erschrak - Beatrice sah furchtbar alt aus. Ihre Schultern waren herabgesunken, und sie hielt die Augen geschlossen, während sie den breitkrempigen Hut zwischen den Händen knetete. Ein Auto fuhr am Fenster vorbei. Das Licht der Scheinwerfer fiel auf ihr Gesicht und machte die schimmernden Tränenspuren auf ihren Wangen sichtbar.
    O Gott - Beatrice weinte? Aber warum?
    Bestürzt lief Gwen zu ihr . Was konnte die fröhliche Bea trice zum Weinen bringen, und wo war Bertie? Nach allem, was Gwen über das verliebte Paar wusste, ließ Bert seine Bea nur allein, wenn es ihm aus physischen Gründen unmöglich war, an ihrer Seite zu sein. Eine Schauer lief Gwen über den Rücken.
    »Beatrice?«, fragte sie matt.
    Beatrice zuckte erschrocken zusammen. Die Augen, die sich auf Gwen richteten, waren vom Weinen gerötet und tieftraurig.
    »Nein«, flüsterte Gwen fassungslos. »Sagen Sie mir, dass Bert nichts passiert ist«, forderte sie. »Sagen Sie’s mir!« Sie sank kraftlos auf die Bank neben Beatrice und nahm ihre Hand. »Bitte«, flehte sie.
    »O Gwen! Mein Bertie ist im Krankenhaus.« Diese Worte lösten eine weitere Flut von Tränen aus. Beatrice nahm eine Papierserviette aus dem Spender, wischte sich über die Augen, putzte sich die Nase, zerknüllte die Serviette und legte sie auf das Häuflein neben sich.
    »Was ist geschehen? Es ging ihm doch gut... äh, am Morgen.« Gwen stockte; sie hatte Schwierigkeiten, sich mit der Zeit zurechtzufinden.
    »Mir kam es auch so vor. Wir haben am Vormittag, nachdem Sie weggegangen sind, einen Einkaufsbummel gemacht, viel gelacht und uns köstlich amüsiert. Er war so ... ausgelassen.« Sie lächelte gequält. »Dann ist es passiert. Er blieb wie angewurzelt stehen ... mit entsetztem und verärgertem Blick.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Als er sich an die Brust und mit der anderen Hand an den Kopf fasste, wusste ich es.« Sie wischte sich ungeduldig die Wangen ab. »Dieser verdammte Kerl passt nie auf sich auf. Er lässt seinen Cholesterinspiegel nicht überprüfen und den Blutdruck nicht messen. Vor ein paar Tagen erst habe ich ihm das Versprechen abgerungen, dass er sich, sobald wir zu Hause sind, komplett von einem Internisten durchchecken lässt.«
    »Aber er ist doch am Leben?«, erkundigte sich Gwen matt. »Er ist doch nicht gestorben?« Sie konnte keine weitere Tragödie ertragen. Heute nicht.
    »Ja, er lebt, aber es war ein Schlaganfall«, flüsterte Bea- trice. »Sie haben ihn stabilisiert, wissen aber noch nicht, wie stark sein Organismus geschädigt ist. Er ist noch ohne Bewusstsein. Ich gehe bald wieder zu ihm. Die Schwestern haben mich vorhin weggeschickt und mir dringend geraten, ein bisschen frische Luft zu schnappen. Ich konnte nicht auf- hören zu heulen. Wahrscheinlich war ich ziemlich laut, und der Arzt wurde böse. Ich dachte, ich könnte ein paar Löffel Suppe essen und einen Tee

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