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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Feuerzeug funktionierte? Selbst ein Gesundheitsfanatiker musste doch schon mal gesehen haben, wie sich jemand eine Zigarre oder Pfeife anzündete, wenn auch nur im Fernsehen oder im Kino. Wieder liefen ihr Schauer über den Rücken. Als er den Weg fortsetzte, folgte sie ihm - sonst hätte sie allein in der Dunkelheit bleiben müssen, und das war keine Alternative.
    »Engländerin?«, fragte er leise.
    »Warum nennen Sie mich so?«
    »Du hast mir deinen Namen nicht genannt.«
    »Ich sage schließlich auch nicht Scotty zu Ihnen, oder?«, gab sie aufgebracht zurück. Seine Stärke, seine Arroganz und seine aufdringliche Sexualität machten sie wütend.
    Er lachte, aber dieses Lachen klang nicht so, als käme es von Herzen. »Engländerin, welchen Monat haben wir?«
    O Mann, das ist ja wirklich prima, dachte sie. Ich bin auf je manden aus Alice’ Kaninchenbau gefallen.
     

3
    Drustan MacKeltar war besorgt. Zwar gab es nichts, worauf er den Finger legen konnte - abgesehen von dem bemerkenswerten Feuer, das sie besaß, ihrer schamlosen Kleidung und ihrer ungewöhnlichen Redeweise -, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass ihm etwas weitaus Bedeutsameres entgangen war. Anfangs hatte er gedacht, dass er sich vielleicht gar nicht mehr in Schottland befand, aber dann hatte sie ihm gesagt, dass diese Höhle nur drei Tagesmärsche von seinem Zuhause entfernt war.
    Möglicherweise hatte er ein paar Tage, vielleicht sogar eine ganze Woche verschlafen. Er fühlte sich so wie damals als kleiner Junge, als er unter hohem Fieber gelitten hatte und nach mehr als einer Woche aufgewacht war: verwirrt, mit dumpfem Schädel und gedämpften Instinkten, die normalerweise blitzschnell waren. Seine Reaktionen waren zudem verlangsamt, weil ihm die pure Lust durch die Adern strömte. Ein Mann konnte nicht klar denken, wenn er erregt war. All sein Blut wurde nur zu einem einzigen Körperteil gepumpt, und obwohl es ein edler war, beeinträchtigte das sein kühles, logisches Denkvermögen.
    Das Letzte, woran er sich erinnerte, bevor er von dem englischen Mädchen geweckt worden war, das so aufreizend auf ihm saß, war, dass er zu dem kleinen Loch im Tal hinter der Burg rannte und sehr müde wurde. Von da an war alles verschwommen. Wie war er in diese Höhle, zu der man drei Tage brauchte, gelangt? Wieso konnte er sich nicht mehr daran erinnern? Er schien nicht verletzt zu sein - im Gegenteil, er fühlte sich stark und gesund.
    Er zermarterte sich das Hirn - warum war er zu dem kleinen Loch gelaufen? Bruchstückhaft blitzten Bilder und Eindrücke in seinem Gedächtnis auf.
    Das Gefühl, dass er etwas Dringliches erledigen musste ... entfernte Gesänge ... Weihrauch und Wortfetzen: Er darf nie gefunden werden. Und eine eigenartige Antwort: Wir werden ihn gut verstecken.
    War seine kleine Engländerin dort gewesen? Nein. Die Stimmen hatten seltsam geklungen, aber es war nicht derselbe Akzent wie ihrer. Er verwarf den Gedanken, dass sie ursächlich mit seiner misslichen Lage zu tun hatte. Sie schien weder besonders hell im Kopf noch besonders kräftig. Aber eine so schöne Frau brauchte diese Eigenschaften nicht; die Natur hatte sie mit all den Gaben ausgestattet, die sie zum Überleben brauchte. Ein Krieger würd e seine ganze Geschicklichkeit einsetzen, um eine solche Schönheit zu beschützen, auch wenn sie taub und stumm wäre.
    »Ist alles in Ordnung?« Die Engländerin tippte ihm auf die Schulter. »Wieso bleiben Sie stehen? Bitte lassen Sie die Flamme nicht ausgehen. Das macht mich nervös.«
    Sie war ängstlich wie ein Fohlen. Drustan drückte wieder auf den kleinen Knopf, und als die Flamme diesmal aufblitzte, zuckte er nur noch ganz leicht zusammen. »Welcher Monat?«, fragte er schroff.
    »September.«
    Ihre Antwort traf ihn wie ein Faustschlag in die Magengrube. Der letzte Tag, an den er sich erinnerte, war der achtzehnte Tag des Monats August. »Wie lange ist es noch bis Mabon?«
    Sie sah ihn verständnislos an. »Mabon?«
    »Die Tagundnachtgleiche.«
    Sie räusperte sich betreten. »Heute ist der neunzehnte September. Die Tagundnachtgleiche ist am einundzwanzigsten.«
    Himmel, ich habe einen ganzen Monat verloren! Wie kann das sein? Er zog etliche Möglichkeiten in Erwägung, verwarf sie aber mit einem Schnauben - bis ihm etwas Erschreckendes in den Sinn kam. Allerdings war es die einzige Erklärung, die zu den Umständen passte: Man hatte ihn auf die Lichtung am Loch gelockt und entführt. Aber angenommen, etwas in dieser Art hatte

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