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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Gwen an seine Seite. Da begriff er, dass sie sofort ins Freie stürmen und sich aus dem Staub machen würde, wenn er ihr die Gelegenheit dazu ließ.
    »Tritt zurück, ich gehe zuerst«, befahl er.
    »Ladies first«, widersprach sie zuckersüß.
    Er schüttelte den Kopf. »Du würdest Reißaus nehmen wie ein Hase, wenn ich ein solcher Narr wäre.« Er packte sie an den Schultern und zog sie an sich. »Ich rate dir, nicht vor mir davonzulaufen. Ich könnte dich sehr leicht wieder einfangen, und die Jagd würde mein Begehren nur steigern.« Als sie versuchte, seine Hände abzuschütteln, fragte er neckend: »Ist das deine Art, mir für die Befreiung aus der Höhle zu danken? Du müsstest mir eigentlich eine Gunst für meine Mühen erweisen.« Er fixierte ihren Mund und machte damit deutlich, welche Gunst er im Sinn hatte. Sie fuhr sich nervös mit der Zungenspitze über die Lippen. Er nahm das als Zeichen der Einwilligung und neigte seinen Kopf dichter zu ihr.
    Doch das widersprüchliche Mädchen presste die winzigen Handflächen gegen seine Wangen und drängte ihn zurück. »Gut. Dann gehen Sie zuerst. Alter vor Schönheit.«
    »Überhebliches Ding«, schnaubte er, aber ihre Kühnheit nötigte ihm Bewunderung ab. »Gib mir deinen Beutel.« Nachdem sie das bemerkenswerte Feuerding aus dem Sack zutage gefördert hatte, war er überzeugt, dass sie ohne ihren Besitz nicht die Flucht ergreifen würde.
    »Meinen Rucksack gebe ich Ihnen nicht.«
    »Dann wirst du dich nicht von der Stelle rühren«, entgegnete er tonlos. »Und je länger ich hier stehe und dir so verlockend nahe bin ...«
    Sie stieß ihm den Rucksack mit Wucht gegen die Brust.
    Er lachte. »Der Zorn, kleine Engländerin, steht dir wahrhaft gut zu Gesicht.« Damit brachte er sie zum Erröten. Was für ein hübscher kleiner Wildfang sie war, kaum größer als ein Kind, aber mit sinnlichen Formen und ganz bestimmt alt genug für fleischliche Freuden.
    Ja, er würde sie mit zur Burg Keltar nehmen; vielleicht erwies sie sich als zugängliche Begleiterin, vielleicht sogar als mehr. Unter Umständen wird sie meine fünfte Verlobte, dachte er sarkastisch, und womöglich gelingt es mir, sie vor den Altar zu führen. Ihm war noch nie eine Frau begegnet, die sich so wenig von ihm einschüchtern ließ wie sie. Es war erfrischend. Seine Größe und Statur, ganz zu schweigen von den Tuscheleien über die MacKeltar, flößten den meisten Frauen, ob jung oder alt, Angst ein.
    Er zwängte sich durch die Öffnung. Dann nahm er Gwen an der Hand und half ihr über die Hürde. Ihre kleine Hand fühlte sich gut an. Er umfasste ihre Taille und hob sie über die restlichen Steine. Dabei stellte er sie nicht sofort wieder auf die Füße, sondern sah ihr herausfordernd in die Augen und ließ sie an sich hinuntergleiten. Genüsslich spürte er ihren vollen Busen an seiner Brust. Die Berührung war köstlich, und er merkte, dass ihre Knie einen Augenblick lang weich wurden. Dann kam sie zum Stehen.
    Wenn Rückzug ein Maßstab für Verlangen war, dann begehrte sie ihn heftig. Sie stolperte verschreckt von ihm weg, sobald ihre Zehen den Boden berührt hatten. Er starrte auf ihre Brustwarzen, die sich hart unter dem Hemd abzeichneten. Sie schaute an sich hinunter, verschränkte trotzig die Arme vor der hübschen Brust und fletschte wütend die Zähne. Drustan lachte, weil sie ihre üppigen Rundungen nur noch mehr zusammen- und nach oben schob und auf diese Weise seine Sehnsucht, das Gesicht in ihrem Dekollete zu vergraben, noch steigerte.
    »Ich habe dir gesagt, dass du nicht vor mir davonlaufen sollst«, rief er ihr ins Gedächtnis. »Du kannst nicht darauf hoffen, mich weit hinter dir zu lassen.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Ihre Haut - und er sah eine Menge prachtvoller Haut - war glatt, ohne Narben und zeigte keinerlei Anzeichen einer Krankheit. Ihre Taille war schmal, der Bauch leicht gerundet, genau wie es ihm an einem Weib gefiel, und obgleich sie stattliche Hüften hatte, glaubte er nicht, dass sie schon ein Kind geboren hatte. Das grelle Tageslicht, das einer Frau selten schmeichelte, konnte dieser nichts anhaben. Drustan unterdrückte ein Ächzen. Noch nie hatte ihn eine Frau derart in ihren Bann gezogen.
    »Hören Sie auf, mich so anzusehen«, fauchte sie.
    Sein Blick begegnete ihrem; ihre Augen hatten dieselbe Farbe wie die schottische See, und es war deutlich zu erkennen, dass sich in den eisig blauen Tiefen ein Sturm zusammenbraute. »Warum bist du so borstig,

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