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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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drückte war Ende Fünfzig. Von seiner Krankheit gezeichnet hatte er große Hoffnungen in Prof. Dr. Georg Garden gesetzt. Was er in der letzten Stunde alles erfahren hatte, machte ihn mehr als nur nervös. Er hatte Angst, entsetzliche Angst, doch welche Alternativen gab es für ihn? Außer auf den Tod zu warten, mehr oder weniger bei vollem Bewusstsein. Nur Eine, und die führt ihn immer wieder zu Georg.

Kapitel 56: Geheimunterlagen
    Es war merkwürdig ruhig im Gebäude. Pete hatte eine halbe Stunde unnötig vor Gardens Büro gewartet, er wurde nicht gebraucht. So wanderte er ziellos durchs Gebäude. Einige Zeit später sah er ihn mit seinem Sicherheitspersonal, von vier Männern, in zwei Limousinen, davonfahren. Die Patienten gingen ihren üblichen Anwendungen und Untersuchungen nach, das Pflegepersonal war freundlich wie immer. Pete schlenderte durch die Flure. Paul hatte bereits frei, und Regine machte ohnehin in den letzten Wochen einen Bogen um ihn. Niemand schien ihn irgendwo zu brauchen, zu vermissen, oder gar aufhalten zu wollen. Sein Weg führte ihn wie zufällig auf den Flur, dem sich Gardens Büroräume anschlossen. Er spürte: Heute war sein Tag! Von da an umging er wieder, wie gewohnt, die Kameras, um nicht erwischt zu werden, was ihm durch sein langes Training immer leichter fiel. Er kam durch ein Nebenzimmer, in dem sich, an normalen Tagen, Max und weitere Bodyguards aufhielten, leicht durch eine nur ungenügend gesicherte Tür in Gardens Büro. Es war still, und selbst die Kamera blinkte nicht. Aber dass es so einfach war, an Gardens Computer heranzukommen, machte ihn stutzig. Garden musste sich völlig sicher fühlen. Er glaubte es ginge keinerlei Gefahr mehr von ihm aus. Er war sicher dass Pete dieses Haus, ohne sein Einverständnis, nie verlassen würde. Wie konnte er nur so sicher sein, wie wollte er ihn daran hindern, für immer? Doch er durfte sich jetzt nicht durch was würde passieren wenn- Fragen, ablenken lassen. Er musste Gardens Geheimcode knacken, er musste an seine Unterlagen, an sein Wissen über das „Klonen von menschlichen Genen!” Pete wusste, dass Garden einige Fehlschläge hinnehmen musste, das hatte es aus unendlich vielen Versuchsprotokollen, in Gardens Akten gefunden. Und er wusste, dass es ihm, nach seiner Information, nur ein einziges Mal gelungen war, einen Menschen zu klonen, in kürzester Zeit Altern zu lassen, und ihm die Daten seines Spenders, sein Wissen, seine Erinnerung, seine Erfahrungen, sprich- sein Gedächtnis mit zu überliefern. Ja, er hatte es wirklich geschafft, Pete wusste das! Und Adam war der Beweis. Ohne Adam hatte er nichts in der Hand, nur Formeln, Untersuchungsprotokolle, Berichte, Fotos! Und die würde er ihm wegnehmen. Das war er Adam schuldig. Verbissen suchte er das Passwort. „Adam!” - Nichts! Ihm wurde der Zugriff auf die Datenbank verweigert. Das wäre auch zu einfach gewesen. „Eva!”- So ein Quatsch! Garden war altmodisch, aber so stark nun doch nicht. „Verflixt noch mal, wie kann es nur heißen?” Pete warf sich in dem großen, weichen Ledersessel zurück, dass er knarrte. Garden hatte Adam erschaffen, er hatte den ersten Menschen geklont - so wie er sein sollte, identisch, wie ein Spiegelbild, ersetzt! Nicht nur nachgebildet, abfotografiert, wie er sich gerne auszudrücken pflegte. Er hatte es geschafft, daran bestand für Pete kein Zweifel, er hatte einen Menschen erschaffen, wie -Gott! „Gott”- Natürlich, wie konnte er sich mit weniger betiteln, er wollte Gott spielen, sein, und seine Arbeit war sein Werk. Pete tippte es in den Computer ein, die vier Buchstaben, vor denen Garden keine Ehrfurcht kannte, und sie sich zu eigen machte. „GOTT” - Es vergingen nur wenige gespannte Sekunden, dann war er drin. Pete war in Gardens Allerheiligem. Er scannte die Datenbank. Alles, aber auch alles war hier gespeichert. Pete konnte sich kaum lösen, von den vielen Berichten, über ihn und über Adam. Er erblickte Bilder, Adam als Baby, Adam als Dreijähriger u.s.w. Es war unglaublich, was dieser Mann vollbracht hatte. Pete überrollte eine Welle des Respektes, der Dankbarkeit. Es gab eine Zeit, in der Garden die Rolle seines früh verstorbenen Vaters übernommen hatte. Er hatte ihm Mut gemacht, ihn unter seine „Fittiche”, genommen. Er hatte ihm sein Leben zurückgegeben. Doch nun war alles anders. Er wusste was Georg vorhatte. Er würde sein Wissen missbrauchen. Und egal was er mit ihm, Lisa oder anderen noch vorhatte. Er durfte auf

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