Die Liebe eines Klon
sein Werk kopieren kann. Und seine Patientenkarteien sind in seinem Keller sicherer, als auf irgendeiner Diskette oder einem Stick im Safe. Da es kaum eine Handvoll Menschen gibt, die davon wissen, uns eingeschlossen.” „Aber wo sind diese Klone? Wie können wir ihnen helfen?” „Indem wir sie nicht finden, indem sie niemand findet, deshalb werde ich auch alle Akten zerstören, denn in ihnen stehen unter anderem auch ihre Aufenthaltsorte! Nur so können wir ihr Leben schützen.” „Aber er weiß wo sie sind, er wird an ihnen weiterexperimentieren.” „Nein, dazu werden wir ihm keine Zeit lassen. Im Moment sind sie noch zu jung, ich habe den ältesten , mit eineinhalb Jahren entdeckt, es sind vielleicht ein Dutzend, aber Garden ist noch nicht so weit mit ihnen, das sie das Serum erhalten können. Sie müssen mindestens drei Jahre alt sein, besser älter, dann nimmt er sie wieder zu sich, und damit beginnt ihr Martyrium.” Der letzte Satz klang bitter. „Du denkst an Adam, du bist ihm sehr nahe gekommen?” „Unsere Nähe zueinander ist wie ein Fluch. Wir sind auf ewig miteinander verbunden. Wir sind Eins. Und nur ein Körper blieb uns um zu überleben. Wir waren uns so nahe, und doch nicht nahe genug, um ihm das Leben zu retten!” Pete ließ sich wieder auf die Liege fallen. Er war blass. Lisa hatte plötzlich Angst um ihn. Er hatte seinen Freund verloren. Er war Garden alleine ausgeliefert, wie viel konnte er noch ertragen? Schnell versuchte sie ihn in die Gegenwart und zu ihr zurückzuholen. „Aber wo sind diese Klonkinder, sie sind doch nicht hier!?” „Nein, sie leben in Pflegefamilien, wo auch - Adam lebte. Die Pflegeeltern wissen nichts davon, sie erhalten hilfsbedürftige Kinder, aus gescheiterten Familien, das ist alles eine Sache der Organisation, und davon versteht Garden fast so viel, wie vom Klonen, er hat einen Teilhaber, John, auch ein angesehener Prof. der Biogenetik. Er fährt ab und zu in seine Klinik, ich glaube dort werden die Leihmütter ausgesucht, denen die Stammzellen eingesetzt werden. Und auch alles weitere danach veranlasst.” „Aber was macht dich so sicher, das Garden seine Klone nicht ohne diese Akten wiederfinden kann. Vielleicht existiert doch irgendwo eine Diskette mit den Krankenakten und Aufenthaltsorten seiner Klonkinder? Oder dieser John hat weitere Unterlagen!?” „Ich weiß nur was mir Paul einmal sagte, er sagte, dass Garden Niemandem vertraut, und das er alle wichtigen Unterlagen und Aufzeichnungen in seiner unmittelbaren Nähe hat. Ich kann nur hoffen, dass Paul Recht hatte!” Sie saßen schweigend nebeneinander, als Karl langsam wach wurde. Lisa fragte sich, warum Pete Karl nicht über sein Vorhaben informierte. Doch sie gab sich mit dem Gedanken zufrieden, das er ihn nicht zum Mitwisser machen wollte, aus Angst um ihn. Aber dann bat Pete ihn doch um seine Mithilfe. „Karl, weshalb ich heute eigentlich zu dir gekommen bin, hat einen schwerwiegenden Grund!” Karl rieb sich die Augen. „Nun sag schon, raus damit!” Pete erhob sich und setzte sich auf den Hocker, ihm gegenüber. „Ich habe eine große Bitte an dich, ich weiß, ich verlange viel, aber wenn dir die Sache zu heiß ist, dann sag einfach nein, ich bin dir deswegen nicht böse. Ich habe selbst lange darüber nachgedacht, doch nun, wo du Lisa bei dir aufgenommen hast, glaube ich, dass ich dich darum bitten kann.” „Pete, sag schon, ich werde dir helfen, was immer es auch ist!” Karl hatte seine Brille aufgesetzt und sah ihn direkt in die Augen. „Ich möchte dich bitten meine Mutter in Sicherheit zu bringen, wenn auch sie außer Gefahr ist, kann ich Garden angreifen, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.” „Natürlich, das kann ich tun, aber was soll ich ihr sagen?” „Ich weiß es nicht, auf keinen Fall, das ich noch lebe, das musst du mir versprechen, das muss ich schon selber tun, - irgendwann!” „Vielleicht kann ich dir helfen, wir könnten so tun, als ob sie gewonnen hätte, einen Wochenendaufenthalt an der See, oder in den Bergen!” Lisas Idee fand bei den Beiden Zuspruch, und als Karl ihnen von seiner Hütte in den Bergen erzählte, die seinem Bruder gehört und er sie jederzeit benutzen darf, war die Sache beschlossen. „Schön, dass du hier bist Lisa, gemeinsam werden wir Petes Mutter aus der Schusslinie bringen und damit die Spielregeln verändern und Gardens Pläne durchkreuzen!“ Auch Pete war beruhigt, Lisa würde ihr dadurch näher kommen, und vielleicht konnte
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