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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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sie eine Wärmebildkamera auf die jeweilige Stelle richten konnten. Es war feucht und kalt. Wie froh war sie doch über ihre Jeans. Mit dem Kleid wäre sie hier nicht weit gekommen. Der Waldboden war mit Ästen übersät. Sie konnte nur schemenhaft ihre Umrisse erkennen. Vor einigen Wochen hätte sie Jeden für verrückt erklärt, der ihr einen solchen Trip durch die Nacht prophezeit hätte. Niemals wäre sie auf den Gedanken gekommen, in tiefster Finsternis, sich durch einen Wald zu tasten, oder sollte sie lieber sagen zu stolpern? Sie hatte sich bereits in den ersten Minuten den Knöchel verknackst, die Hände verschrammt und sich immer wieder Zweige durchs Gesicht peitschen lassen. Doch sie spürte keine Schmerzen. Nur die Angst saß ihr im Nacken, die Angst irgendjemand würde sie aufhalten und daran hindern rechtzeitig zu Pete zu gelangen. Der plötzliche Schrei einer Eule ließ sie für einen Moment erstarren. Früher wäre sie niemals auf die Idee gekommen, ihren Weg fortzusetzen. Sie hätte sich einen Busch, eine Wurzel oder sonst irgendeinen Unterschlupf gesucht und wäre nicht eher wieder zum Vorschein gekommen, bis es taghell geworden wäre, oder bis sie Jemand gerettet hätte. Doch nun verschnaufte sie nur kurz, um dann ihren Weg immer weiter durch den Wald zu suchen. Erst als sie schon glaubte in die falsche Richtung gelaufen zu sein, entdeckte sie ein erstes schwaches Licht zwischen den Bäumen. Erleichtert ging sie, nun etwas langsamer, darauf zu. Am Waldrand angekommen lehnte sie sich erschöpft gegen einen Baum. Sie konnte nicht einfach blind weiter laufen. Sie überlegte angestrengt, welche Möglichkeit es gab ungesehen ins Haus zu gelangen. Obwohl es fast sieben war, war es immer noch finstere Nacht. Plötzlich kam ihr ein Gedanke: Der Lieferanteneingang zur Küche. Er musste irgendwo an der Ostseite des Gebäudes liegen. Sie wagte es noch nicht aus dem Schatten der Bäume hervorzutreten, trotz der Dunkelheit wusste sie, dass man sie leicht auf der Wärmebildkamera erkennen konnte. Diese waren nur nachts eingeschaltet. Auch Pete hatte dies erst später entdeckt. Allerdings kannte er die toten Winkel, Lisa leider nicht. Endlich sah sie die schmale Nebeneingangstür. Direkt vor der großen Fensterfront der Großküche. Dort brannte schon Licht. Lisa sah sich um, eine Hecke verlief bis fast an die Hauswand heran. Wenn sie geduckt laufen würde, konnte sie sie ungesehen erreichen. Auf halben Wege hörte sie ein Auto die Auffahrt heraufkommen. Schnell ließ sie sich in die Hocke sinken. Gerade noch rechtzeitig um dem Scheinwerferlicht zu entkommen. Es war ein Lieferfahrzeug, welch ein Glück. Ein Mann stieg aus und ging geradewegs zur Tür hinüber. Er betätigte eine Klingel und wartete geduldig, bis ihm geöffnet wurde. Dann ging er hinein. Kurze Zeit später kamen er, ein weitere Mann und eine Frau heraus. Sie gingen zur Wagentür und begannen verschiedene Kisten auszuladen. Lisa wusste, dass sie diese Chance nutzen musste, doch es war ein Glücksspiel ungesehen an ihnen vorbei zu kommen. Sie zögerte. Die Zeit war knapp, die zwischen dem Hineingehen und wieder Herauskommen lag. Lisa hatte keine Ahnung wie es im Inneren aussah und welche Möglichkeiten sich ihr bieten würden sich zu verstecken. Als sie sich eben entschlossen hatte, nach dem nächsten Durchgang hinein zu sprinten, sobald sie hinter den offen stehenden Türen, des Fahrzeuges ihre leeren Kisten verstauten, kamen nur noch die beiden Männer aus dem Gebäude. „Verdammt”, durchfuhr es sie. Aber sie lief dennoch los, als die Männer in dem Transporter verschwanden. Sie lief hinten um ihn herum, dann das kurze Stück bis zur Tür. Im Inneren des Gebäudes angelangt blieb sie kurz an eine Wand gelehnt stehen und lauschte. Die Zwei hatten sich draußen Zigaretten angezündet und unterhielten sich angeregt, während sie rauchten, sie hatten sie nicht bemerkt. Doch wo war die Frau? Langsam schlich Lisa den kurzen Flur entlang. Dieser lag im Halbdunkel, erst der Raum dahinter war hell erleuchtet. Sie musste da durch, es gab keinen Weg zurück. Als sie vorsichtig in die Küche späte, sah sie sie an der riesigen Spüle stehen. Mit dem Rücken zu Lisa. Dann drehte sie sich um und ging geradewegs in einen anderen Raum. Lisa erkannte die Küche wieder, die Frau war im Kühlraum verschwunden. Und Lisa wusste aus welcher Tür sie Pete damals herausgetragen hatte, auf einen Flur hinaus ins Hauptgebäude. Sie verlor keine Zeit und lief quer durch

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