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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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verstehe ich nicht warum dir das nicht reicht? Ich meine, ich bin lebendig, du hast mich erschaffen, warum soll ich er sein, warum soll ich sie lieben?” Ratlos rutschte Garden auf seinem Stuhl näher an ihn heran. „Aber wir haben doch schon so oft darüber gesprochen. Das war immer unser Ziel, von Anfang an. Du wurdest erschaffen, damit wir Menschen retten können, vor schweren Krankheiten, vor dem Tod, vor all dem, was Pete erleiden musste, verstehst du?” Du lügst! Wollte er ihm am liebsten ins Gesicht schreien. Aber das durfte er nicht, noch nicht! Stumm nickte er Garden entgegen, innerlich kochte er. Allerdings war die Zeit, für Wutausbrüche denkbar schlecht. Er musste vorsichtig sein, wenn er Garden lenken wollte. Dorthin, wo er ihn haben wollte. Es musste ihm gelingen ihn weiterhin von seinen ursprünglichen Testverfahren abzuhalten. Sonst, wie er glaubte, würde er hier keinen Tag länger überleben, und Lisa auch nicht, da war er sich sicher. „Wir machen also weiter wie besprochen? Ohne Medikamente, ohne Hypnose und den ganzen Quatsch?” „Einen Versuch ist es wert, wenn du immer noch glaubst, dass Lisa in dir Gefühle, Erinnerungen wecken könnte, vergessen wir die vorherigen Tests für eine Zeit lang. Vielleicht sollte ich zur Abwechslung einmal dir vertrauen!” Garden erhob sich und wandte sich mit einem freundschaftlichen Klaps auf diesen immer irgendwie zotteligen Wuschelkopf, zum Gehen in Richtung Tür. Kurz bevor er sie öffnete, drehte er sich noch einmal um. „Dieses Mal schaffen wir es, ich fühle es, wir sind dem Ziel ganz nahe. Mach dich erst mal frisch und wechsele die Kleidung. Peters wartet auf dich, er will kurz sehen ob du deinen Ausflug unbeschadet überstanden hast. Vielleicht drückt er dir auch ein wenig Arbeit in die Hand, ich sagte ihm, du musst dich wieder mehr beschäftigen, damit du nicht so viel grübelst, alles klar?” „Klar, ich verstehe!” Ein zufriedenes Lächeln huschte Garden über die Lippen, womit er das Zimmer verließ. Ja, dieses Lächeln kannte er nur zu gut. Wie oft sah er nach einem Gespräch so aus, wenn er meinte, alles zu seiner vollsten Zufriedenheit geregelt zu haben. Doch dieses Mal täuschst du dich Garden! Dieses Mal bin ich derjenige der den entscheidenden Zug gemacht hat. Sicher, glücklicher würde ich mich fühlen, wenn ich weit entfernt von hier ein neues Leben beginnen könnte, doch dazu habe ich kein Recht, das ist mir mittlerweile klar geworden. Ich muss bleiben und das ganze beenden. Mit Lisas Hilfe werde ich es beenden, für immer!

Kapitel 10: Flur
    In dem endlos erscheinendem Flur schien die Zeit still zu stehen. Zwei Augenpaare hielten einander fest, ohne sich im Klaren darüber zu werden, was sie sahen oder sehen wollten. Im Moment konnte keiner von Beiden sagen, was er fühlte. Aus unsagbarem Glück wurde Ungläubigkeit und Furcht. Und aus Hoffnung wurde ein Gefühl der Verantwortung und der Angst dieser nicht gewachsen zu sein. „Lisa! Was tust,- tun sie denn hier? Ohne Begleitung dürfen sie hier nicht herumlaufen!” Seine Besorgnis schien die Oberhand zu erlangen, er sah sich abermals nach allen Seiten um. „Kommen Sie mit! Schnell, ich muss mit ihnen sprechen,- alleine!” Er raffte seine Papiere zusammen, und zog sie am Arm mit sich, über Treppen und durch Flure, die alle gleich aussahen. Dennoch schien er genau zu wissen wo sie lang mussten, und als er eine Tür öffnete und Lisa mit sich hineinzog schien er genau da zu sein, wohin er wollte. Erneut standen sie sich für einen Augenblick stumm gegenüber. Es war ihre dritte Begegnung. Und sie war nicht viel weniger `mysteriös` als die vorherigen. Lisa war noch immer unfähig zu sprechen. So begann er, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. „Ich bin froh die Möglichkeit bekommen zu haben, mit ihnen alleine sprechen zu können! Doch zuerst: Wie kommt es, das er sie hier ohne Begleitung herumlaufen lässt?” Er überlegte einige Sekunden, schien dann aber den Entschluss gefasst zu haben, dass es wichtigeres gab, worüber er mit ihr sprechen musste. „Setzen sie sich doch, ich weiß nicht wie viel Zeit wir haben.” Er ließ sie immer noch nicht aus den Augen, auch nicht als sie hinüber gingen, um sich an ein kleines Tischchen, am Fenster zu setzten. Sie waren in einem Krankenzimmer ähnlich dem ihren. Nur etwas größer, doch genauso unpersönlich und steril. Sie saßen sich gegenüber und spürten eine Art Verbundenheit. Es war keine Wiedersehensfreude. Was bei ihm

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