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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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überzeugt, und, bitte, versuch nicht, mich zu kontaktieren, und du solltest definitiv, definitiv , keinen Kontakt zu Peter aufnehmen. Grandma, ich warte in deiner Villa auf dich.“
    Grandmas Villa | Pepperpots
    Da war es wieder, dieses Szenario, wo alle versuchten, bloß nicht mit jemand anderem Augenkontakt aufzunehmen, aus Angst, das könne die siebenhundert Pfund schwere Bombe zum Explodieren bringen. Keiner sah den anderen an. Ich ließ den Blick durchs Zimmer wandern und versuchte verzweifelt, nicht bei Peter Parker zu landen.
    „Dir ist nicht einmal schlecht geworden“, sagte Peter und lief im Zimmer auf und ab.
    „Wie bitte?“
    „Schlecht, dir ist nicht schlecht geworden. Damals bei Mary ist dir schlecht geworden, als du gedacht hast, ich hätte eine Frau in meiner Wohnung. Dir war schlecht, als du meine Briefe an deine Grandma gefunden hast, aber jetzt … jetzt, wo das hier passiert, wo wir herausfinden, dass wir vielleicht Geschwister sind, ist dir nicht einmal ein bisschen übel?“
    „Ich fasse es nicht, dass du dich ausgerechnet darauf konzentrierst“, erwiderte ich nur und starrte auf den Fußboden.
    „Na ja, ich verstehe es einfach nicht. Warum ist dir nicht schlecht?“
    „Mir ist nicht schlecht, Peter, weil ich nicht das Gefühl habe, dass es einen Grund dafür gibt. Ich glaube einfach nicht, dass wir … äh … Geschwister sind.“ Hatte er sich mal angeschaut, wie unterschiedlich wir aussahen?
    „Aber du kannst mich nicht ansehen. Wenn du nicht glaubst, dass es so sein könnte, warum kannst du mir dann nicht in die Augen sehen?“ Er hatte recht. Ich hatte zu einem Zeitschriftenständer gesprochen, der etwas rechts von ihm stand.
    „Ich will dich nicht ansehen, bis wir das geklärt haben. Ich will überhaupt keine Bilder von dir in meinem Kopf haben, wenn du und ich … wenn wir … Ich denke, es ist am besten, wenn ich meine Augen weiterhin auf den Boden richte.“
    „Oh“, meinte er nur und ließ das auf sich wirken. „Oh!“, sagte er noch einmal, woraufhin wir uns beide umdrehten, um die sich gegenüberliegenden Wände anzustarren.
    „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass es meine Mum war, die dir deine Familie genommen hat. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.“ Peter schwieg weiter. „Ich vermisse sie auch, weißt du, Peter. Ich vermisse deine Mum auch. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir mit ihr gespielt haben, und an die Picknicks, für die sie Sandwiches in lustige Formen geschnitten hat, das Versteckspielen in eurem Garten. Ich denke immer noch an sie.“ Noch immer kam von Peter keine Reaktion. Noch immer standen wir mit dem Rücken zueinander da. „Du hättest es mir erzählen sollen, Peter.“
    „Hättest du deine Mutter noch in deinem Leben haben wollen, wenn du es gewusst hättest?“
    „Nein!“
    „Siehst du, ich wollte, dass du eine Familie hast, Kate. Ich wollte, dass du glücklich bist. Und aus reinem Selbsterhaltungstrieb wollte ich den Ausdruck auf deinem Gesicht nicht sehen, wenn ich es dir erzähle. Das hätte ich nicht ertragen können. Also haben Josephine und ich damals beschlossen, dass es das Beste wäre, wenn du nichtsdavon erfährst. Ich ging weg. Problem gelöst. Ich wollte ganz neu anfangen. Es tut mir leid, Kate, aber ich brauchte das. Ich brauchte einen Neuanfang. Es war die richtige Entscheidung.“
    „War es so schlimm, wie du befürchtet hast? Ich meine meinen Gesichtsausdruck heute Abend, war er so schlimm, wie du es dir ausgemalt hast?“
    „Nein, eigentlich nicht. Dir war ja noch ganz schwindelig von all dem Gerede über hypothetische Hochzeiten.“
    „Mir war nicht schwindelig! Im Restaurant war es nur schrecklich heiß. Und wenn mir jetzt schwindelig ist, dann deshalb, weil mir nicht ganz wohl ist.“
    „Aber dir ist nicht übel?“
    „Peter!“
    „Kate, ich wollte, dass du die Beziehung zu deinen Eltern aufrechterhältst. Ich wollte, dass du deine Mum behältst. Es wäre sinnlos gewesen, wenn wir beide keine mehr gehabt hätten. Und dir war doch ganz schwindelig.“
    „Ich habe keine Beziehung zu meinen Eltern, Peter, das hatte ich nie. Grandma hat diese Rolle ausgefüllt. Aber du, du hattest nichts. Und meine Mum, Regina, na ja, die ist einfach so, sie ist so … grässlich.“
    „Sie ist wirklich grässlich.“
    „Ich weiß nicht, wie du mich ansehen kannst, ohne an das zu denken, was sie getan hat.“
    Peter blieb sehr still.
    „Oh.“
    „Es wird besser, mit der Zeit. Es ist schon besser

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