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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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Affäre mit ihm.“
    „Nein.“ Peter schüttelte den Kopf. „Nein, nein, nein.“ Dann hob er drohend den Finger in Mums Richtung. „NEIN!“, brüllte er, sprang auf und stolperte rückwärts, fort vom Tisch, während er das Gesicht in den Händen vergrub, tief durchatmete und sich schließlich an mich wandte. Ich war mir nicht sicher, ob er sich auf mich stürzen oder vor mir davonlaufen wollte. Eine Sekunde lang fürchtete ich, dass er kollabieren würde, direkt hier, doch stattdessen brachen die Emotionen wie bei einer Bombe aus ihm heraus. „NEIN!“
    „Peter, beruhige dich.“ Grandma versuchte aufzustehen, doch der vietnamesische Poolboy hielt sie zurück.
    „Soll das ein verdammter Witz sein?“, schrie Peter meine Mutter an, während er auf und ab lief. „SOLL DAS EIN VERDAMMTER WITZ SEIN?“, brüllte er aus Leibeskräften, zeigte auf mich, sprach jetzt jedoch Grandma an.
    Zum Glück hatte nur ungefähr ein Zehntel der anderen uralten Gäste des Restaurants das Gebrüll, das Drohen und das Auf-und-ab-Marschieren mitbekommen. Zwei oder drei von ihnen hatten sich umgedreht, um uns anzustarren. Ihre Parkinson-Hände wirkten fast ruhig im Vergleich zu Peter Parkers zitternden Händen. In diesem Moment war mein Verstand verwirrter als der der anderen verwirrten Geister hier im Saal – und die litten unter Demenz.
    „Wusstest du das?“, fuhr Peter Grandma an. „Wusstest du es?“
    „Peter …“, erwiderte meine Großmutter bemüht ruhig. „Von der Dauer ihrer Affäre habe ich erst letzte Woche erfahren. Es war Reginas wunderbares Geburtstagsgeschenk, nicht wahr, Darling? Du hast mir deine schmutzige Wäsche geschenkt.“
    „Aber es wäre möglich?“, fragte er sie flehend.
    „Peter, tief in meinem Herzen glaube ich nicht, dass es so ist“, erklärte sie ziemlich sachlich, so als würde sie davon ausgehen, dasser ihre Meinung akzeptierte, sich wieder hinsetzte und seinen Zitronenbaiserkuchen aufaß.
    „Aber es ist möglich?“, fragte er erneut. „Ist es möglich?“ Auf Peters Gesicht zeichnete sich eine Mischung aus Schmerz und Ekel ab. Direkt vor meinen Augen brach er völlig zusammen.
    „Ja, es ist möglich!“, schrie meine Mutter. „Ich habe mit beiden geschlafen, als ich mit Kate schwanger wurde. Ist doch besser, jemand bringt das jetzt, verdammt noch mal, zur Sprache, bevor wir eine Horde Kinder mit sechs Fingern, Glupschaugen und ’ner Macke herumlaufen haben.“
    „Regina, ich habe bisher noch nie eine Frau geschlagen“, sagte mein Vater und warf seine Serviette auf den Tisch, „aber ich schwöre bei Gott, wenn du nicht sofort aufhörst, dann passiert es heute Abend.“
    Jetzt stand Peter stocksteif da, starrte mich an und hatte seinen Kiefer so fest angespannt, dass ich Angst bekam, er könne ihn sich brechen. Langsam drehte er sich zu meiner Mutter herum. Angewidert murmelte er: „Wie konntest du nur?“
    Sie blinzelte gegen die Emotionen an, ehe sie trotzig das Kinn hob und antwortete: „Weil ich verliebt war, Peter. Ich habe deinen Vater geliebt.“
    „Das hat meine Mutter auch getan, Regina!“, brüllte er, „das hat sie auch getan!“
    Dann tat Peter Parker das, was Peter Parker am besten kann. Er ging, und zwar genau in dem Moment, als das Personal des Restaurants den Geburtstagskuchen für Grandma hereinbrachte und ihr ein Geburtstagsständchen sang. Das Merkwürdigste war, dass wir alle am Tisch sitzen blieben. Grandma pustete die Kerzen aus und wünschte sich etwas. Mein Vater füllte unsere Gläser mit frischem Wein. Wir aßen unseren Nachtisch auf, wobei wir uns einig waren, dass das Schokoladenfondant besser war als der Käse und die Kekse. Ich trank noch schnell einen Espresso. Dann legte ich meine Serviette auf den Tisch, stand auf, schob meinen Stuhl ordentlich unter den Tisch und zog meinen Mantel an, bereit, ebenfalls zu gehen.
    „Dad“, sagte ich, ging auf seine Seite des Tisches und hockte mich neben ihn. „Du tust mir echt leid, wirklich“, erklärte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    „Man kann sich nicht entscheiden, in wen man sich verliebt, Kate“, sagte er, ohne mich anzusehen.
    „Nein, Dad, das kann man nicht. Aber man kann so gut wie alles andere entscheiden.“
    Ich stand auf und sah meine Mum an. „Ich glaube nicht, dass wir uns noch einmal wiedersehen werden, Regina.“ Es war das erste Mal, dass es mir lieber war, sie mit ihrem Vornamen anzureden. „Also, pass auf dich auf, was du bestimmt tun wirst, davon bin ich

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