Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
Zehen nicht“, bekannte er und blickte auf seine Füße.
„Kate, ich bin hier, weil deine Grandma mich gebeten hat, dir bei etwas zu helfen. Nicht um mich für die Entscheidungen, die ich bezüglich meiner Ausbildung als Teenager getroffen habe, zu rechtfertigen.“
„Als ich in Miami gelebt habe, ging es wieder los“, fuhr Federico fort. „Also ehrlich, da drüben haben die ja auch kaum einen Fetzen Stoff am Körper, und dann stellen sich all diese unglaublichattraktiven Mexikaner am Strand zur Schau.“
„Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut, dich heute zu treffen, Kate, aber ich hatte leider vergessen, wie nachtragend du bist. Und du willst immer das letzte Wort haben.“
Federico presste seine Hand auf meinen Mund.
„Kat-kins, wir haben Peter hergebeten, weil wir seine Hilfe für das Moppel-Camp brauchen, was dir doch ziemlich wichtig ist, oder? Peter hat sich netterweise bereit erklärt, uns zu helfen. Was ein guter Ausgangspunkt ist und wichtiger als Peters Penisfunktion, die, auch wenn ich zugeben muss, dass ich brennend daran interessiert bin, hier eher nichts zu suchen hat. Also, Kat-kins, willst du nun, dass Peter uns hilft, oder nicht?“
Peter und ich starrten einander an. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass die ersten Kandidatinnen für unser Moppel-Camp schon nervös im Empfangsbereich auf und ab liefen.
„Kate, möchtest du, dass ich euch helfe, oder nicht?“
„Ja, bitte.“
„Dann helfe ich euch.“
„Na, ist das nicht nett? Kat-kins hat Peter Parker nett gebeten, Peter Parker hat Ja gesagt. Das ist ja wie ein Kommando-Pimperle-Spiel für Erwachsene, aber mit Fettleibigkeitsproblemen und zwei Erwachsenen, die unter leichten bis starken Streitsuchtproblemen leiden.“
Ich wandte mich von den beiden ab und tat so, als würde ich etwas in mein Handy tippen. Wenn wir eine Erwachsenenversion von Kommando Pimperle spielten, dann war ein kleiner Teil meines Gehirns, über den ich absolut keine Kontrolle besaß, wieder dabei, über Peters Penis nachzudenken. Oh, wie ich diesen Teil hasste!
„Ich muss los“, erklärte Peter und marschierte zur Tür. „Aber ich denke, die Informationen an der Wand haben mir eine gute Vorstellung von dem geliefert, was ihr braucht. Bis morgen habt ihr alles.“ Er ging hinaus zur Rezeption. Federico seufzte mir theatralisch ins Ohr, und alle in der Redaktion versammelten Frauen starrten Peter sehnsuchtsvoll hinterher.
Am nächsten Morgen kamen zwei Männer von FedEx in die „True Love“-Redaktion und schleppten eine Wagenladung voll von Sachen an, die uns aus dem Büro von Peter Parker geschickt wurden. Peter hatte Fitnesspakete für unsere Moppel-Camp-Teilnehmerinnen zusammengestellt: Motivationsbücher, Motivations-CDs, eine handschriftliche Liste mit Namen von Personal-Trainern, Therapeuten, Fitnessstudios speziell für Frauen, Laufrouten in den Parks von London sowie einen ausgearbeiteten Fitnesszeitplan.
Er hatte uns sogar Schrittzähler geliefert, Termine in Laufzentren gebucht, damit die Frauen vernünftige Laufschuhe angepasst bekamen, und er hatte einen Termin bei Rigby & Peller gebucht, damit die Frauen gute Sport-BHs bekamen. Von diesem Moment an war Federico Cagassi unsterblich und für alle Zeiten in Peter Parker, den Jungen, der nie lächelt, verliebt.
Die Geschichte von den Vermutungen
Es waren einmal ein junger Mann und eine junge Frau. Sie trafen sich, schauten sich in die Augen und verliebten sich.
Aber die junge Frau kam aus einem anderen Land, jenseits des weiten Meeres, ein Land, wo die Menschen Teekannen, Schirme und Regen liebten. Das Herz des jungen Mannes und das Herz der jungen Frau schmerzten, wenn sie getrennt waren. Also packte die junge Frau ihre Koffer und fuhr über das große Meer, reiste hinauf in die Berge, wo der junge Mann mit vielen Fröschen und einer ganzen Reihe von freundlichen Schnecken lebte.
Sie klopfte an seine Tür. Er bat sie herein. Sie schauten sich in die Augen und wussten, dass sie sich liebten.
Mit der Zeit fühlte sich die junge Frau jedoch einsam. Alle ihre Freunde und ihre Familie, die Teekannen und Schirme waren weit weg. Der junge Mann wurde traurig. Er fühlte sich dafür verantwortlich, dass er die junge Frau aus ihrem geliebten Nachmittagsteebrimborium fortgerissen hatte. Aus dem schlechten Gewissen wurden Schuldgefühle, der junge Mann begann, sich immer mehr von der jungen Frau zurückzuziehen. Er schaute ihr nicht länger in die Augen, weil er vermutete, dass sie ihre
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