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Die Liebe kommt auf leisen Pfoten

Die Liebe kommt auf leisen Pfoten

Titel: Die Liebe kommt auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Folk
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wahrer Wolkenbruch begann. Entsprechend langsam fuhr sie mit ihrem Wagen wieder Richtung Heimat. Kurz bevor sie bei dem Wanderparkplatz vorbei fuhr, kam ihr wieder die Motorradfahrerin in den Sinn. Ob sie noch immer dort ausharrte? Sie wusste nicht warum, aber Karen verlangsamte ihre Fahrt noch mehr und blickte angestrengt durch den Regen zur Parkbucht. Tatsächlich stand das Motorrad immer noch da. Die Besitzerin versuchte offenbar, unter einer dicken Eiche Schutz zu finden. Im letzten Moment bog Karen auf den Parkplatz ein und hielt neben der Bikerin an. Sie lehnte sich auf die Beifahrerseite und gab der überraschten Frau Zeichen, dass sie einsteigen soll.
    Die zögerte nur einen Moment, dann öffnete sie die Tür und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
    „Ich bin vorhin schon hier durchgefahren und dachte mir auf dem Rückweg, dass sie sich bei dem Wetter bestimmt über einen Platz im Trockenen freuen würden“, erklärte Karen.
    „Da haben Sie allerdings recht. So ein Mistwetter!“, schimpfte die andere und versuchte sich das Gesicht trocken zu reiben. „Entschuldigen Sie, jetzt tropfe ich Ihr ganzes Auto voll.“
    „Das ist kein Problem, dafür gibt es eine Heizlüftung im Auto. Haben Sie eine Panne?“
    „Ja, leider. Ich weiß auch nicht, was los ist. Auf einmal wollte es nicht mehr. Ich konnte es immerhin noch den Berg zu diesem Parkplatz runter rollen lassen.“
    „Haben Sie jemanden, der Sie abholt?“
    „Nein. Ich bin nicht von hier. Deshalb habe ich auch keinerlei Nummer von irgendeinem Abschleppdienst. Also falls Sie mir da aushelfen könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“
    „Das ist kein Problem. Ich habe ein stabiles Brett auf meinem Anhänger. Das müsste Ihr Motorrad aushalten. Ich denke, zu zweit bekommen wir es hochgeschoben.“
    „Wie bitte?“
    „Na das Motorrad. Auf den Anhänger.“
    „So war das nicht gemeint, sondern, ob sie mir mit einer Telefonnummer von einem Abschleppdienst aushelfen könnten.“
    „Ach so“, verstand Karen, „die Kosten können Sie sich aber wirklich sparen. Ich habe das ernst gemeint. Wir laden die Maschine zusammen auf und ich fahre Sie zur nächsten Werkstatt.“
    „Sie müssen sich nicht so viele Umstände machen.“
    „Keine Widerrede. Bis ein Abschlepper hier ist, dauert es viel zu lange. Bei dem Regen lässt der sich bestimmt auch Zeit. Und in der Zeit sind wir längst bei einer Werkstatt. Bei meiner Autowerkstatt schrauben sie auch an Zweirädern rum. Wenn das in Ordnung für Sie wäre. Oder müssen Sie zu einer Vertragswerkstatt?“
    „Oh je, nein“, lachte nun die andere, „die Maschine ist so alt, da lohnt sich der Aufwand kaum noch. Ein Wunder, dass sie mich überhaupt noch so weit getragen hat. Die Berge hier im Schwarzwald waren dann letztendlich wohl zu viel für sie. Bonnie und ich kommen nämlich aus dem hohen Norden, da ist es eher flach“, sagte sie und unterstrich ihre Aussage, in dem sie ihre flache Hand waagrecht von sich wegstreckte.
    „Bonnie?“
    „Ja, so nenne ich die alte Dame. Ich heiße übrigens Sarah, Sarah Kiesel.“ Sie streckte Karen die Hand hin. „Wir können auch gerne `Du´ sagen.“
    „Karen Walser“, stellte Karen sich vor. „Und wieso gerade Bonnie?“, wollte sie wissen.
    „Kennst noch Du die alte Serie `Knight Rider´?“, fragte Sarah und Karen nickte. „Nun ja, ich fand die Bonnie dort schon immer viel interessanter als David Hasselhoff“, zwinkerte Sarah.
    „Stimmt, wobei ich zugeben muss, dass ich immer so ein Auto wie Kitt haben wollte. Aber lass uns schnell aussteigen, der Regen hat gerade etwas nachgelassen, das ist unsere Chance.“
    Karen befestigte das Brett an ihrem Anhänger, so dass es als Rampe genutzt werden konnte und gemeinsamen schoben sie das Motorrad problemlos hoch. Sie befestigten es mit den Spanngurten von Karen und stiegen schnell wieder ins Auto, bevor der Regen erneut heftiger wurde.
    „Dann werde ich mich jetzt mal beeilen, damit wir noch jemanden bei meiner Werkstatt antreffen.“ Während der Fahrt löcherte Karen ihren nicht ganz unattraktiven Gast mit Fragen. „Bist Du ganz alleine auf Motorrad Tour?“
    „Die Tour war eigentlich zu zweit geplant, doch meine Mitfahrerin ist im letzten Moment abgesprungen. Ich hatte mich aber so darauf gefreut, dass ich jetzt eben alleine gefahren bin. Und ich muss sagen, die Gegend hier unten ist wirklich sehr schön. Ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe. Bis jetzt war es wirklich ein gelungener Ausflug. Ich habe

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