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Die Liebe kommt auf leisen Pfoten

Die Liebe kommt auf leisen Pfoten

Titel: Die Liebe kommt auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Folk
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aus der Box zu kommen. Nach zwei Schritten schwankte er jedoch und fiel um. „Hm, vielleicht war es doch keine so gute Idee und ich sollte Dich wieder zurück in die Box legen.“ Skipper fand die Idee aber nicht gut, sondern versuchte zu ihr zu krabbeln. Sie nahm den Kleinen auf ihren Arm und trug ihn zum Sofa. Dort legte sie ihn auf eine Decke. Skipper versuchte noch ein paar mal aufzustehen, fiel aber immer wieder um. Nicole achtete immer darauf, dass er nicht vom Sofa fiel. Irgendwann schleppte er sich zu ihr auf den Bauch und blieb dort liegen. Offensichtlich hatte er endlich eine Position gefunden, mit der er zufrieden war. Er atmete nun tief und ruhig und auch Nicole entspannte sich. Mit dem Kater auf ihrem Schoß schlief sie schließlich ein
    Als Andrea von der Arbeit zurück kam, lagen Nicole und Skipper noch immer schlafend auf dem Sofa. Andrea ging bei diesem Anblick das Herz auf. „Meine kleine Familie“, murmelte sie vor sich hin. Sie ging leise zum Sofa rüber und setzte sich vorsichtig neben Nicole. Sie genoss es, so nahe bei Nicole zu sitzen und konnte nicht anders, als sich an sie zu kuscheln.
    Dieses Mal wachte Nicole auf und sah Andrea verwundert an.
    „Geht es dem Kleinen gut?“
    „Er ist noch etwas benommen, aber ansonsten ist alles in Ordnung.“
    „Danke noch einmal, dass Du ihn abgeholt hast.“
    „Habe ich gerne gemacht.“
    „Musst Du gehen oder kannst Du noch ein bisschen bleiben.“ Andrea sah Nicole tief in die Augen.
    „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wo ich im Moment lieber wäre.“
    „Meinst Du das ernst?“
    „Ja“, sagte Nicole und kuschelte sich noch ein wenig mehr an Andrea. Die legte ihren Arm um Nicole und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
    „Und daran könnte ich mich auch gewöhnen“, schmunzelte Nicole und gab Andrea einen Kuss, der diesmal etwas intensiver war und länger andauerte. Dann beugte sie sich runter zu Skipper, gab ihm ebenfalls einen Kuss auf den Kopf und flüsterte ihm ins Ohr: „Und Dir danke ich, dass Du so einfach in meine Wohnung und in mein Herz gekommen bist, und Dein Frauchen gleich mitgebracht hast.“
    „Tja, manchmal kommt die Liebe eben auf leisen Pfoten durch die Tür“, lächelte Andrea und streichelte ihrer unverhofft gefundenen Liebe zärtlich durch das Haar.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Liebe auf zwei Rädern
     
     
     
    Karen überprüfte noch einmal den Spanngurt, mit dem sie all den Grünschnitt auf ihrem Anhänger festgezurrt hatte. Sie hatte keine Lust, auf dem Weg zur Kompostanlage die Hälfte zu verlieren oder alle paar Meter anhalten zu müssen, um Zweige und Blätter aufzuräumen, die sich während der Fahrt gelöst hatten.
    Der Blick zum Himmel trieb sie zur Eile an. Dicke, schwarze Wolken näherten sich bedrohlich schnell von Westen her. Da hatte sie sich schon gefreut, dass ihr letzter Kunde den Termin kurzfristig abgesagt hatte und sie ein einziges Mal nicht hetzten musste, dafür ärgerte sie jetzt das Wetter. „Positiv denken“, sagte sie zu sich selbst, als sie ins Auto stieg. Etwa auf halber Strecke begann es zu tröpfeln. „Prima, da habe ich wohl nicht laut genug gedacht“, schimpfte sie und betätigte den Scheibenwischer. Warum konnte es nicht nachts regnen, wenn normale Leute schliefen. Warum immer dann, wenn sie gerade etwas im Freien machen musste. Aber sie wollte sich nicht aufregen. Noch bestand eine Chance, einigermaßen trocken wieder nach Hause zu kommen. Außerdem konnte sie noch bedeutend schlimmer dran sein. Wie zum Beispiel die Motorradfahrerin, die kurz vor diesem heran nahenden Unwetter auf einem Wanderparkplatz stand und offenbar eine Panne hatte. Karen kannte sich mit Motorrädern zwar nicht aus, aber dass die Frau in dem Lederkombi an irgendetwas herum schraubte, war offensichtlich. Doch das war nicht ihr Problem. Karen gab noch einmal Gas, um rechtzeitig auf dem Wertstoffhof anzukommen. Wie sie befürchtet hatte, war sie nicht als einzige auf die Idee gekommen, ihre Gartenabfälle an diesem Tag weg zu bringen. Die Leute parkten wie immer mit ihren Autos kreuz und quer. Hauptsache man musste keinen Meter zu viel laufen. Auch dieses Mal verlangte es Karen all ihre Geduld ab, sich nicht den Weg mit einer Mistgabel frei zu kämpfen. Sie reihte sich brav in die Schlange ein und wartete, bis sie dran war. Als sie ihren Anhänger entleert hatte, war aus dem Tröpfeln bereits Regen geworden. Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig in ihr Auto, bevor ein

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