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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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bin nicht drauf. Ich bin erkältet. Ich rede viel.« Sie räuspert sich, und ihre Stimme klingt kurz besser. »Wenn du sie nicht willst, schick sie am besten gleich zu Mom.«
    Â»Es geht nicht darum, ob ich sie hier haben will, Becky. Es geht darum, dass du nicht tust, was du tun solltest.«
    Â»Ich sollte meinen Lebensunterhalt verdienen. Das ist das Einzige, was ich soll.«
    Â»Du bist dieser Firma nicht verpflichtet. Du bist nicht beim Militär. Such dir einen Job in der Nähe.« Inzwischen flüstere ich, weil Riley bestimmt an der Tür lauscht.
    Einen Moment sagt Becky nichts. »Das ist der Job, den ich für diese Firma machen soll. Es gibt keine Arbeit in der Nähe. Ich tue, was ich kann.« Sie klingt einigermaßen emotionslos. Ich überlege, ob ich mit meiner Schwester streiten will. Da fällt mir ein, dass Riley vermutlich schon lange nicht mehr so viel auf den Rippen hatte, dass ihre Haare nicht mehr so deprimierend pechschwarz sind, dass sie tatsächlich freiwillig an der Wissenschaftsolympiade teilgenommen hat.
    Becky fährt fort. »Du willst, dass ich diesen Job kündige und dann zu Hause wieder vor dem Nichts stehe? Bei dieser Wirtschaftslage?« Sie schnieft. »Ich kann mich hier in Asien nicht um Riley kümmern. Ich bin zu viel auf Reisen. Sie wäre allein.«
    Ich bremse sie. »Schon gut, schon gut. Ganz ruhig.«
    Â»Sag mir nicht, dass ich mich beruhigen soll.«
    Ich lache, weil unsere Gespräche ein solches Klischee sind. Immer rät die eine der anderen, sich zu beruhigen.
    Â»Ich leg jetzt auf«, sagt Becky.
    Â»Ich lache nicht über dich.«
    Â»Auf Wiederhören.« Sie legt auf.
    Â»Wiederhören«, sage ich in den summenden Hörer. »Auf Wiederhören, Becky.«
    Einmal mehr ist es an mir, ihrer Tochter die schlechte Nachricht zu unterbreiten. Ich straffe die Schultern und reiße die Schlafzimmertür auf.

W inslow B lythe
    Das Große Rosenbuch
    Juni
    Bald wird es Zeit für den zweiten Blütenschub und die Rosenschauen im Juni! Um dafür bereit zu sein, brauchen Ihre Rosen viele Nährstoffe. Haben Sie schon mal einen Teenager an einem kostenlosen Büfett gesehen? So sind Rosen. Sie nehmen so viel Nahrung auf, wie Sie ihnen geben, und gerne mehr.
Geben Sie ihnen wöchentlich einen hübschen Schwung Dünger als Hauptgericht.
Peppen Sie diesen mit organischem Kompost auf, wie zum Beispiel die Fischemulsion und vielleicht den speziellen Düngertee, den Sie vorbereitet haben.
Reinigen Sie die Rosen täglich von Milben und dergleichen. Wenn es sein muss, sprühen Sie.
Setzen Sie Ihre Kreuzungsexperimente fort, falls Sie daran Freude haben.

27
    Am folgenden Dienstag kommt frühmorgens der Anruf, weckt mich noch vor Sonnenaufgang. Es ist der erste Tag im Juni, der Tag nach dem Memorial Day. Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu, die Schüler sorgen sich um ihre Referate und Abschlussarbeiten, und ich sorge mich um meine nächste Rosenschau.
    Â»Wir haben eine Niere. Essen Sie heute nichts.« Es ist Joanna, die Koordinatorin für Nierentransplantationen.
    Ich bin Nummer zwei auf der Liste. Walters steht ganz oben. Die Ärzte führen einige Tests durch, um zu sehen, ob die Niere passt. Die Blutgruppe ist nur ein Faktor dafür. Sie versuchen, so viele Kriterien wie möglich zur Übereinstimmung zu bringen.
    Mir wird flau im Magen. »Wann bekomme ich Bescheid?«
    Â»Im Lauf des Vormittags.«
    Ich klopfe an Rileys Tür. Sie dreht sich herum, ihr Gesicht faltig vom Kissen. Ich halte einen Daumen hoch. »Heute könnte es so weit sein.«
    Eigentlich erwarte ich, dass sie wieder zurückrollt und weiterschläft, aber sie setzt sich auf. »Du solltest Oma anrufen. Sie würde es dir nie verzeihen, wenn sie es nicht als Dritte erfährt.«
    In der Schule lasse ich mein Handy an, obwohl das nicht gern gesehen wird. Es gibt immer Ausnahmen. Das jetzt ist definitiv eine Ausnahme.
    Den ganzen Morgen über bin ich ein reines Nervenbündel. Bei jedem Geräusch zucke ich zusammen. Ich oder Walters? Walters oder ich?
    Während Rileys Biologiekurs taucht Dara auf. »Riley hat es mir erzählt.« Sie nimmt meine Hände. »Ich wusste ja nicht mal, dass du wieder auf der Liste stehst. Wie hast du das geschafft?«
    Ich lasse ihre Hände los und lächle schief. »Lange Geschichte.«
    Sie senkt ihre Stimme. »Ich weiß, dass du mir böse

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