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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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habe. Die Samen und Ableger, die ich ihm nicht geschickt habe.
    Â»Ich glaube kaum, dass du das tun würdest. Dafür willst du viel zu gern gewinnen. Genau wie ich.«
    Ich würde gern glauben, dass er recht hat. Wenn ich an seiner Stelle wäre, mit seinen Fähigkeiten und seinem Geld, wäre ich da nicht großzügiger? Ich weiß es nicht. Ich bin nicht mehr so sicher, ob er nicht doch recht hat.
    Â»Es ist nichts Persönliches, Gal.«
    Das klingt nach Dr. Blankenship. »Ist es nie, oder?« Ich lege auf.
    Vielleicht ist es besser, dass wir das Gespräch am Telefon geführt haben. Es war distanziert, wie alles, was wir miteinander tun. Mir wird bewusst, dass er auch distanziert ist, wenn wir uns gegenüberstehen. Byron ist nie wirklich präsent. Kein Wunder, dass er allein lebt.
    Riley beugt sich vor und spricht direkt in mein Ohr. »Und duftet Byrons Rose nun?«
    Â»Wollte er nicht sagen.« Ich sehe sie an. Ich hätte nicht gedacht, dass es sie interessieren würde. Sie bewundert die Roboterpuppen. Ihre Haut leuchtet in den kunterbunten Farben des künstlichen Karnevals, durch den wir fahren.
    Sie lehnt sich aus dem Boot, um ihre Hand durchs Wasser gleiten zu lassen. »Lass die Finger im Boot!« Jaulend reißt sie die Hand wieder auf ihren Schoß.
    Â»Nicht dass du auch noch im Disneykittchen landest.« Meine Haut kühlt ab. Ich grinse. »Ich vergesse immer, dass du zum ersten Mal hier bist. Du brauchst noch eine Mütze mit Mäuseohren.«
    Â»Mit meinem Namen drauf?«
    Â»Mit deinem Namen drauf.« Ich lehne mich zurück und schaue mir hawaiische Puppen an, die Hula tanzen. »Wie lange dauert die Fahrt durch diesen Höllenpfuhl eigentlich?«
    Â»Tante Gal, du warst doch auch mal ein Kind.« Riley beugt sich über die Bank vor ihr. »Entspann dich.«
    Riley schläft in der Bahn zurück zum Parkhaus ein. Ihr großer Kopf ruht schwer auf meiner Schulter, ihr Atem riecht nach Ananas vom Tiki Room. In der Bahn selbst ist alles still, abgesehen vom leisen Brummen der Maschine. Die kleinen Kinder sitzen auf dem Schoß oder auf den Schultern von Vater oder Mutter, die Kinderwagen stehen zusammengeklappt da, die Eltern haben dunkle Schatten unter den Augen.
    Auf der Bank gegenüber – so nah, dass sich unsere Knie berühren – hält ein Vater seine Tochter im Arm. Sie trägt genau so eine Mausmütze wie Riley. Neben ihm sitzt ein etwa zwölfjähriger Junge, der sich seinen Kapuzenpulli mit Totenschädel und gekreuzten Knochen über den Kopf gezogen hat, die Augen fest zusammengekniffen. Der Vater fängt meinen Blick auf und lächelt. »Sie wachsen schnell, nicht?«, sagt er leise und streicht über die wilden, roten Haare seiner Tochter.
    Ich blinzle. Ich kann mich noch erinnern, wie Riley ein kleines Mädchen war, so klein, dass wir sie auf den Schultern tragen konnten. Die vielen Jahre, die zwischen meinen Besuchen lagen. Wie sie heranwuchs, ohne dass ich etwas davon mitbekam. Ohne dass ich sie erlebte.
    Die Bahn fährt um eine Kurve. Ich spüre, dass Riley von mir wegrutscht. Ich lege meinen Arm um sie, damit sie nicht herunterfällt, und halte sie, so fest ich kann. »Das stimmt.« Ich lächle zurück, und er schließt die Augen, als könnte er jetzt ruhig schlafen, nachdem er meiner Bestätigung sicher ist.

29
    In der folgenden Woche besuche ich Walters im Krankenhaus. Er sieht ziemlich gut aus für jemanden, dem man ein Organ aus einer Leiche eingepflanzt hat. Das sage ich ihm auch so.
    Â»Sie wissen wirklich, wie man Komplimente macht, Gal.« Er lächelt kraftlos.
    Ich schaue mich in seinem Krankenzimmer um. In einer gläsernen Vase stehen Blumen, einer von diesen Standardsträußen aus dem Supermarkt. Meinen halte ich hinterm Rücken versteckt. Rosen aus meinem Garten. »Haben Sie noch mehr Platz für Grünzeug?«
    Seine struppigen Augenbrauen bewegen sich. »Heilige Scheiße, Gal. Die sind ja atemberaubend.«
    Â»Ich wusste gar nicht, dass Scheiße heilig ist.« Ich nehme das Glas, das ich für alle Fälle dabeihabe, gebe Wasser und Blumenfutter hinein und arrangiere die Rosen. Ich habe ihm Hot Cocoa mitgebracht, die Teehybride, vierzehn Stück.
    Â»Kommen Sie näher. Lassen Sie mich riechen.«
    Ich tue ihm den Gefallen, achte darauf, dass ich kein Wasser verschütte.
    Er holt tief Atem. »Verdammt,

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