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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Frauenzimmer. Brauchte dazu nicht mal nüchtern zu sein. Konnte er mit geschlossenen Augen.
    Also schloss er sie einen Augenblick, und als er sie wieder aufschlug, sah er das Zimmer in Umrissen. Ein Wohnzimmer. Er runzelte die Stirn. Ein Wohnzimmer mit anschließendem Schlafzimmer. Verdammt fabelhaftes Quartier für eine Gärtnerstochter.
    Er schlängelte sich über den Plüschteppich und betrat ihr Schlafzimmer. Es war riesig, voll gestellt mit einem Kamin, in dem Scheite glosten, einem geschwungenen Frisiertisch, bequemen Sesseln und einem Bett. Einem großen Bett, das auf einem Podest stand, mit Samtvorhängen gegen den Luftzug und fetten Kerzen, die am anderen Ende des Raumes brannten.
    Ziel in Sicht. Ellery stellte die Flasche auf dem Frisiertisch ab – in Situationen, die möglicherweise schnelle Reaktionen erforderten, war es immer das Beste, beide Hände frei zu haben – und schlich auf Zehenspitzen zum Himmelbett. Er teilte die Vorhänge und beugte sich über die unverkennbar weibliche Gestalt, die in der Mitte der Matratze lag… als eine Hand hervor schoss, ihn an der Hemdbrust packte und ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er hampelte mit den Armen, bevor er mit dem Gesicht voran schimpflich in einem Haufen Decken landete.
    »Was machen Sie in meinem Zimmer?«
    Er blinzelte und spuckte einen Mund voll Wolldecke aus.
    Sie
klang
wie Hyacinth.
    Vorsichtig hob er den Kopf.
    Hyacinths kalte, wütende Gesichtszüge waren über ihn gebeugt wie eine rachsüchtige Juno.
    Es war Hyacinth.
    »Drache«, murmelte er. Er meinte Celeste, die sich unterstanden hatte, ihn in das falsche Schlafzimmer zu lotsen.
    Hyacinth missverstand ihn. »Sie nennen mich einen Drachen? Nach allem, was Sie getan haben?«
    »Hab noch gar nichts getan.« Sah nicht danach aus, Hyacinths Gesichtsausdruck. Obwohl, bei Gott, er hätte gern. Sie trug ein feines, weißes, gerafftes Leinenhemd, und darunter konnte er ihr goldenes Fleisch schimmern sehen.
    »Sie haben mir den Hof gemacht. Sie haben mich dazu gebracht, Sie zu lieben. Sie wollten mir ein Kind aufhalsen, ohne mir davon zu erzählen.«
    Er stöhnte. »Ich habe Throckmorton gesagt, das Kind würde den Handel vermasseln.«
    »Schieben Sie es nicht auf die liebe, süße, kleine Kiki!«
    Er hatte nicht gewusst, dass Hyacinths sanfte violette Augen so funkeln konnten.
    »Es ist nicht ihre Schuld, dass ihr Vater ein Schürzenjäger und ein Wüstling ist.«
    »Gefühllos.«
    »Ja, das sind Sie.«
    »Ich habe Sie gemeint.« Er verkroch sich in den Decken, denn selbst in seinem berauschten Zustand wusste er nur zu gut, dass Hyacinth Recht hatte. »Wollte sie eigentlich nicht machen.« Hyacinths Brüste schoben sich vor, wobei sie Schatten warfen, die seine Phantasie anregten, und er brauchte sich die Farbe ihrer Brustwarzen nicht einmal vorzustellen, denn die weichen Kreise zeichneten sich in einem herrlichen, zarten Rosa ab.
    Hyacinth verschränkte die Arme. »Sie sind trotzdem für sie verantwortlich.«
    Eine Brustwarze verschwand aus seinem Blickfeld. Er trauerte ihr noch nach, als er sagte: »Ich bin ein Hund.«
    »Ja, aber kein edler wie eine Dänische Dogge oder ein Englischer Hühnerhund.«
    Bei anderen Frauen waren Schuldeingeständnisse immer gut für ein wenig Mitgefühl. Hyacinth kannte ihren Text aber nicht.
    Sie fuhr fort: »Sie sind mehr ein verweichlichter Pudel oder ein kleiner Mops, der auf den Teppich pinkelt und davon rennt.«
    »Heh!« Sie war brutal.
    »Wann hatten Sie denn vor, mir von Ihrer Tochter zu erzählen? In der Hochzeitsnacht?«
    »Ich hatte nicht vor, es Ihnen zu erzählen. Ich hatte nur irgendwie gehofft, Sie würden es… herausfinden. Und vorgeben, es nicht zu bemerken. Wenn Sie sie nicht gemocht hätten, hätten wir sie wahrscheinlich hier lassen können -« Aus ihrer Art, wie sie scharf die Luft einzog, erkannte er, dass er einen Fehler begangen hatte.
    »Sie würden Ihr eigenes Kind bei Verwandten lassen?« Eindeutig hielt Hyacinth ihn für die übelste Sorte Vater. »Lieben Sie das Mädchen denn gar nicht?«
    »Kiki?« Er, Ellery Throckmorton, hatte sich noch nie um diese Uhrzeit im Schlafzimmer einer Frau befunden und etwas anderes diskutiert als Vergnügen, und wenn die Ehe so aussah, dann brauchte er nicht einmal Ausschnitte davon.
    Er spähte nach Hyacinth. Außerdem war der Ausblick großartig und er liebte das Kind. Wenn er an es dachte. Wenn er sich deswegen nicht alt und liederlich fühlte. Wenn er daran dachte, mit ihr Fangen zu spielen oder ihr

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