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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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hob eine ihrer reizenden Schultern. »Wie schlimm soll es noch kommen? Es gäbe einen Mann, der mir eine Wohnung einrichtet, mir hübsche Kleider kauft, mit mir angibt und mir ein Bündel Banknoten bezahlt, der aber keine Kontrolle über mich hat. Wenn meine Wahl auf ihn fiele, würde es mir bestimmt nichts ausmachen -« Celeste holte kurz Luft, als sie sich den Akt vorstellte. »Oder vielleicht würde es mir etwas ausmachen. Wie kann ich nur so kleinlich mit einer so elementaren Funktion sein?«
    »Manche Frauen sind so. Ich glaube, die meisten, es sei denn, sie sind von Verzweiflung getrieben.«
    »Vermutlich.« Celeste richtete ihr Rückgrat auf. »Sehr schön. Stattdessen werde ich eben junge Frauen und frisch gebackene Botschafter auf die Welt der Diplomaten vorbereiten. Man muss wissen, wer die Akteure sind, wem man vertrauen kann, wer einen für einen Silberling verraten würde … Die Diplomatie ist schwieriger, als man denkt, Mylady.«
    Lady Philberta war freudig erregt, dass Celeste Garricks Herz erobert hatte. Es gefiel ihr, dass das Mädchen, obwohl eine Bürgerliche, überaus präsentabel war. Aber dass sie auch noch die Komplexität politischer Manöver begriff… ah, das machte sie zu einer wertvollen Anlage für das Familienvermögen, die ebenso legitim wie geheim war.
    Doch Garrick hatte seine Liebesaffaire gründlich verpfuscht. Er brauchte Hilfe und Lady Philberta würde sie ihm leisten. »Sie haben vielleicht bemerkt, dass Garrick ein Meister der Manipulation ist.«
    »Die schlimmste Sorte Mann.« Sie hatten die Eingangstür erreicht. Ein Diener öffnete sie.
    Lady Philberta winkte ihn fort und sagte zu Celeste: »Garrick durchdenkt die Dinge, er sagt immer das Richtige, er würde niemals handeln, ohne alle möglichen Konsequenzen vorher erwogen zu haben. Aber Ihnen gegenüber hat er sich impulsiv verhalten, unmöglich benommen und in jeder Hinsicht das Falsche gesagt.«
    »Er war unerträglich.«
    »Ich denke, ich weiß, was das bedeutet. Was denken Sie?«
    Celeste sah Lady Philberta mit großen, tragischen Augen an.
    »Denken Sie darüber nach.«
    »Ich gehe nach Paris«, flüsterte Celeste.
    Lady Philberta nickte. »Wenn Sie dort sind, denken Sie darüber nach.«

Kapitel 26
    Milford betrat sein dunkles Häuschen. Er war müde von der Anstrengung, Celeste beim Packen zu helfen und zornig darüber, dass sie gehen musste. Als er mühsam die Treppen hochstapfte, dachte er selbst auch ans Gehen. Er würde nicht für einen Mann arbeiten, vor dem er keinen Respekt hatte, und Garrick Throckmorton hatte Milfords Respekt mit einem Schlag verloren.
    Auf dem Dachboden streifte Milford das Hemd ab und schleuderte es in den Wäschekorb. Mr. Throckmorton hatte jedes Recht, Maßnahmen zu treffen, die Celeste sicher davon abhielten, Ellery zu heiraten. Er hatte kein Recht, Milfords Tochter zu verführen, und das würde Milford ihm genauso sagen.
    Er zündete keine Kerze an; er lebte schon so viele Jahre hier, er wusste genau, wie viele Schritte es zum Waschbecken waren, wie viele Schritte zum Bett. Er goß Wasser aus dem Krug, wusch sich Gesicht und Hände und legte seine Hosen ab. Er hängte sie wie jede Nacht feinsäuberlich über den Stuhl, ging dann zum Bett und hob die Decke hoch.
    Das Bett war breit, für zwei Personen gedacht, und beherbergte nur ihn allein, seit Aimée tot war. In Nächten wie diesen vermisste er sie am meisten, wenn er seine Frau im Arm gehalten und ihr zugehört hätte, wie sie sich über den Schaden, der ihrer Tochter zugefügt worden war, ereifert hätte, und darüber, dass jemand dafür bezahlen müsste. Selbst er wollte sich ereifern, und er hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie ereifert.
    Als er unter die Decke schlüpfte, fielen ihm zwei Dinge auf. Die Matratze hing durch, wo sie nicht durchhängen sollte. Der vertraute Geruch einer Frau lag in der Luft.
    Er wusste nicht, was er davon halten sollte.
    Dann kam er drauf. »Was machen Sie hier?« Er fragte nicht grob oder gemein, aber er wollte eine Antwort, also fragte er bestimmt.
    Esthers Stimme kam aus der Dunkelheit. »Sie verstehen Andeutungen schlecht, also dachte ich mir, ich komme direkt hierher und stelle die Sache klar.« Ihre Hand berührte seine Schulter. »Ich möchte mit Ihnen schlafen.«
    Eins nach dem andern. »Was für Andeutungen?«
    Das Bett zitterte, als sie kicherte. »Ich dekoriere nicht jedes Tablett mit handgeschnitzten Käselöckchen und blumenförmigem Brot.«
    »Oh.«
    »Und ich flirte auch nicht

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