Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
Sie sind sehr freundlich.« Celeste gewann Zutrauen Zu Lady Philbertas Absichten. »Bei allem gehörigen Respekt, Mylady, Garrick ist ein manipulierender Lügner.«
    »Ein Lügner? Wirklich?« Das überraschte Lady Philberta. »Worüber hat er gelogen?«
    »Es war eine Lüge des Handelns. Er machte mich glauben, er möge und respektiere mich, während er längst geplant hatte, mich nach Paris zurückzuschicken.«
    Lady Philberta blieb kluger-weise still.
    Celeste warf den Kopf zurück. »Und dort werde ich auch hingehen.«
    Überrascht rief Lady Philberta: »Zurück nach Paris? Jetzt? Nach letzter Nacht?«
    Celeste sah weg und schluckte. »Was letzte Nacht geschehen ist, geht niemanden etwas an.«
    »Garrick scheint es sehr viel anzugehen. Er schmollt schon den ganzen Tag in seinem Büro. Und es geht mich noch mehr an, falls ein Baby dabei herauskommen sollte.«
    Celeste stolperte und fiel beinahe hin.
    Lady Philberta torkelte mit ihr, fing sich wieder und fragte: »Meine Güte, Liebes, geht es Ihnen gut?«
    »Ja, natürlich.« Celeste atmete tief durch. »Ich hatte nur nicht daran gedacht -«
    »Nun, aber das müssen Sie. Und erzählen Sie mir nicht, es wäre nur ein Mal passiert. Einmal ist bestenfalls ein Anfang.«
    »Es war mehr als ein Mal …« Celeste errötete abermals. »Ich versichere Ihnen, wenn es der Fall sein sollte, werde ich …«
    »Werden Sie was?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich werde mich jedenfalls um das Kind kümmern.«
    »Heiraten Sie Garrick«, empfahl Lady Philberta. »Ich habe schon eine Zufallsenkelin, für deren Zukunft ich sorgen muss, aber obwohl ich sie innig liebe, ist Illegitimität ein Nachteil für jedes Kind.«
    Sie waren beim Haus angekommen. Celeste stand da und starrte nach Garricks rautenförmig verglasten Bürofenstern hinüber. Ihre Fäuste ballten und lockerten sich. Lady Philberta stützte sich auf ihren Gehstock und beobachtete, wie die Zornesröte im Gesicht des Mädchens aufstieg und sich wieder verzog, wie Wut und Schmerz sich auf ihren Züge abzeichneten.
    Knurrend vor Wut bückte sich Celeste zu Boden. Sie packte eine Hand voll Kieselsteine und warf den größten gegen Garricks Fenster. Das Glas zerbrach.
    Lady Philberta schnappte nach Luft.
    Celeste warf noch einen und noch einen, manche gegen die Wand, manche gegen eine Glastafel. Sie unterbrach sich, um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, und warf dann noch einen. Als sie bemerkte, was sie tat, ließ sie die übrigen Steine fallen und sah verwundert auf ihre Hände.
    Beeindruckt von so viel rohen Gefühlen reichte Lady Philberta ihr ein Taschentuch.
    Celeste nahm es mit der Würde einer Königin an, trocknete sich die Augen und schneuzte.
    »Wenn Sie sich jetzt besser fühlen«, sagte Lady Philberta. »Garrick späht wahrscheinlich, die Pistole im Anschlag, aus dem Fenster, und er-wartet einen Hinterhalt. Sollen wir stattdessen winken?«
    »Die Kutscher in Paris bedienen sich einer anderen Geste. Einer ziemlich vulgären Geste.« Celeste richtete ihren wütenden Blick auf Lady Philberta. »Sie passt besser zu der Situation als ein Winke-Winke.«
    Lady Philberta lachte. Verdammt, sie mochte dieses Mädchen! Sie nahm Celestes Arm und drängte sie vorwärts. »Wenn Garrick in diesem Fall selbstherrlich ist, dann ist das auch Ihre Schuld. Geben Sie einem Mann den kleinen Finger, und er denkt, er ist der Herr.«
    Celeste lächelte, aber nur ungern.
    »Was würden Sie in Paris anfangen?«, fragte Lady Philberta.
    »Ich bin mir noch nicht ganz klar darüber, wie, aber ich werde mich selbständig machen. Ich werde mein Glück nie wieder in die Hände eines Mannes legen.«
    »Ich habe festgestellt, dass es nie klug ist, sein Glück in die Hände eines andern Menschen zu legen.«
    »Da haben Sie bestimmt Recht. Ich kann natürlich als Gouvernante arbeiten, oder ich werde meine Dienste als Sprachlehrerin anbieten. Oder ich werde Kurtisane.«
    Lady Philberta dachte an das Gespräch, das sie mit Garrick führen würde und rieb sich im Geiste schon die Hände. »Dazu haben Sie gewiss das Aussehen und den Charme, aber Sie sagten, Sie wollten nie wieder von einem Mann abhängig sein.«
    »Es wäre nichts als ein geschäftlicher Austausch.« Celeste blickte Lady Philberta von der Seite an. »Ich habe in Paris gesehen, wie das Spiel gespielt wird.«
    Lady Philberta lenkte ihre Schritte in Richtung Haustür und die Unterhaltung in ihrem Sinne. »Aber ich denke, die eigentliche Erfahrung würde Ihnen missfallen.«
    Celeste

Weitere Kostenlose Bücher