Die Liebesfalle
sich in den. Wintergarten, wo sie unter ihm gekeucht hatte.
Noch mehr Stimmen riefen oben, doch sie nahm sie kaum wahr. Stattdessen warf sie seine Hände in sein Haar und hielt ihn mit ihrem Begehren gefangen.
Als sie nach Luft schnappend voneinander abließen, stammelte sie einen Vorwurf, den ihr gefügiger Körper Lügen strafte. »Sie sollten sich schämen, mich so zu demütigen.«
»Ich habe gelitten«, versicherte er ihr fiebrig.
Füße trampelten über den Parkettboden über ihren Köpfen.
Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Hose.
Natürlich wusste sie, wie ein Mann gebaut war, denn sie war in Rom gewesen, das mit unanständigen Statuen überfüllt war. Natürlich kannte sie die Grundzüge der Paarung, weil sie bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr auf dem Land gelebt hatte. Aber einen wirklichen Mann zu berühren, zu entdecken, was Begierde auslöste … sie wusste nicht, ob sie bleiben und es erforschen oder sich kreischend in Sicherheit bringen sollte.
Die Erforschung winkte. Sie legte die Finger um seine Männlichkeit, ließ ihre Handflächen auf und ab gleiten. Und er war so lang… dass Kreischen und Rennen auch eine gute Idee gewesen wäre.
Sie vergewisserte sich mit einer zweiten Handbewegung, dass ihre Befürchtungen berechtigt waren, und konnte nicht glauben, dass er tatsächlich so viel Begehren in sich trug, das er in ihr unterbringen wollte. Sie sah ihm in die Augen und sagte: »Es ist unmöglich.«
»Es kommt nicht auf die Länge des Zauberstabs an, sondern auf die Magie, die er enthält«, flüsterte er zurück.
»Es müsste aber auch mit Zauberei zugeben.«
»Ich verspreche Entzücken.« Er schloss die Augen und presste sich gegen ihre Hand.
»Sie haben versprochen, das würden Sie nicht.«
»Sie können mich nicht darauf festlegen. Das können Sie nicht.« Schmerz oder Leidenschaft ätzten sich in seine Gesichtszüge, die geschärft wurden von einer Glut, die sie noch nicht ganz verstand. »Aber Sie haben Recht. Ich werde nicht… ich sollte nicht… aber wir haben das hier.« Er legte ihre Hände um seinen Nacken und küsste sie wieder. Seine Hüfte wiegte sich an ihrer.
Schritte auf der Treppe.
Wie machte er das? Wie konnte ein einziger Kuss dieses Mannes Ärger, Begeisterung und obendrein Begierde in ihr wecken? Es war nicht fair, dass sie, wenn er seine Lippen auf ihre presste, all seine Sünden vergaß und nur noch an das Vergnügen dachte, in seinen Armen zu liegen, sich von ihm erregen, umsorgen und lehren zu lassen. Sie wäre gern zornig geworden. Stattdessen gierte sie danach, sich mit ihm hinzulegen und den Zauber zu entdecken, den er ihr versprochen hatte.
Eine große Frau rannte ängstlich rufend vorbei: »Mr. Throckmorton. Wo sind Sie, Mr. Throckmorton?!«
Seine ganze Kraft und Entschlossenheit war auf Celeste gerichtet.
Doch jetzt ließ seine ungeheure Aufmerksamkeit von ihr ab. Ohne einen Deut oder ein Zeichen des Bedauerns trat er aus dem Kabuff. »Mrs. Brown. Was ist los?«
Die einfache, unerschütterliche Kinderfrau klang ganz krank vor Angst. »Haben Sie die beiden Kleinen gesehen?«
Schuld und böse Vorahnungen verdrängten Celestes Enttäuschung. Sie folgte Garrick und fragte: »Warum?«
»Sie sind weg.« Mrs. Brown hielt ein Stück zerknülltes Papier hoch, das mit gleichmäßigen Blockbuchstaben beschrieben war. »Miss Penelope hat eine Nachricht hinterlassen. Sie sagt, Miss Kiki sei ausgerissen, und sie würde sie suchen.«
Kapitel 20
»Ich habe dir gesagt, du sollst nicht kommen. Warum bist du gekommen?«
Penelope trottete Kiki hinterdrein und antwortete ihr auf Englisch, denn wenn Kiki darauf bestand, Französisch zu sprechen, dann konnte auch Penelope auf stur schalten. »Weil du jedes Mal, wenn du in Schwierigkeiten bist, die ganze Aufmerksamkeit kriegst.« So viel stimmte, sagte Penelope sich standhaft, nur jetzt gerade hatte sie ein wenig, nur ein ganz klein wenig Angst um Kiki.
Sie wusste nicht, weshalb. Schließlich hatte Kiki ihr das vergangene Jahr über das Leben vermiest. Sie kam hübsch und französelnd angetänzelt, tanzte und sang wie eine Straßenmusikantin brüstete sich mit ihren Schandtaten und war alles in allem eine hinterherlaufende Nervensäge. Doch diesmal war irgendetwas an diesem gereizten, kopfschüttelnden, fußstampfenden Wutanfall anders.
Wahrscheinlich hatte Kiki ihr ganzes Kopfschütteln und Fußstampfen erst aufgeführt, nachdem Penelope sie eingeholt hatte. »Was denkst du, wo du hingehst?«, fragte
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