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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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schnüffelte und rannte los. Throckmorton hielt an einer Leine den Hund und an einer anderen – mit Mühe – sein Temperament. Die Kinder waren verschwunden. Der Zeitpunkt war verdächtig.
    jemand hatte die Mädchen weggelockt. Wer immer es sein mochte, er würde dafür bezahlen.
    Kinman stellte die Männer zusammen, die den Besitz absuchen sollten. Die Dienstboten suchten jede Ritze und jeden Winkel im Haus ab.
    Throckmorton lief dem Hund hinterdrein. Sein Mantel war vom Regen durchnässt, seine Stiefel waren mit Schlamm überzogen. Er rannte und betete. Betete, dass der Regen nicht die Witterung der Mädchen wegspülte. Noch nicht. Noch nicht.
    Celeste hatte ihn begleiten wollen, doch er hatte angeordnet, dass sie im Haus nach einer Spur von den Mädchen fahnden sollte. In dieser Krise wollte er nicht auch noch für Celestes Sicherheit verantwortlich sein. Er und der Hund bogen zum Fluss ab, dann schwenkten sie zu dem Hügel in der Mitte des Anwesens um. Zu dieser albernen Burgruine. Er strengte sich an, im Unterholz eine Bewegung zu erkennen. Nichts. Er konnte durch den Regen nichts sehen.
    Penelope wusste, dass er immer einen Wachmann für die Kinder abgestellt hatte; er hatte ihr den Grund so weit wie möglich erklärt, ohne ihr Angst zu machen. Doch Kiki war fort, und Penelope hatte gelogen, um auszureißen.
    Wut und Angst brannten in Throckmorton. Ja, jemand hatte die Kinder weggelockt.
    Der Hund folgte der Fährte zur Kuppe. Der nasse Kies rutschte unter Throckmortons Füßen. Der Hund zerrte an der Leine, bellte ein Mal – und aus dem Abseits, aus der Pfütze von oben kommend, riss ihn ein kleines Geschoss beinahe um. Er packte das Kind.
    Kiki. Er erkannte sie an der Größe, an ihrem wütenden Griff… an ihrem Französisch.
    »
Je vous en prie. Vous devez venir avec moi tout de suite. Il l'a kidnappè! Il tient Penelope.
«
    Nie hatte ihn seine sprachliche Unfähigkeit so frustriert wie in diesem Moment. Er packte Kiki an den Schultern und schüttelte sie. »Was? Was?«
    »Un homme! En haut. En baut, de la cave avec la chèvrefeuille!«
Sie zeigte hin, aber er verstand immer noch nicht, und in einem Anfall von Frustration rief sie auf Englisch: »Ein Mann hat Penelope eingefangen! Oben bei der Geißblatthöhle. Rette sie!«
    »Ja.« Kiki hatte aufgegeben. Sie hatte Englisch gesprochen.
    Er würde sich nachher über den Triumph freuen. jetzt umarmte er sie fest. Er gab ihr einen Schubs hügelabwärts und wies sie an: »Geh ins Haus. Sag den Männern, sie sollen mit Gewehren kommen. Beeil dich!«
    »Beeil du dich«, versetzte sie und hüpfte wie ein junges Kitz den Hügel hinab.
    Wie er befürchtet hatte. Ein Mann, ein Fremder hatte Penelope. Bedrohte Penelope.
    Wer immer es sein mochte, Throckmorton würde ihn umbringen. Ihn verhören, wenn er konnte, aber höchstwahrscheinlich umbringen.
    Er betastete seine Westentasche. Immer noch trocken über der geladenen Pistole, die er bei sich trug.
    Er wickelte die Leine ums Handgelenk und ließ dem Hund freien Lauf.
    Dumm, eine geladene Pistole, die jeden Moment losgehen konnte, so dicht am Körper zu tragen, aber er würde sie vielleicht brauchen.
    Der Hund schlug mit einem tiefen, rauen Bellen an, das bedrohlicher klang, als es einem Bluthund zustand. Herr und Hund rannten den Weg hinauf, vereint in der Verfolgungsjagd. Sie erreichten die Anhöhe.
    Niemand war da.
    Throckmorton beobachtete die Gegend, während der Hund im Kreis schnüffelte, aber nur ein Durcheinander aus Gerüchen vorfand, das seine feine Nase verwirrte. Dann »Da.« Runter vom Weg, in den Wald. Gebrochene Äste. Gras, von großen, achtlosen Füßen niedergetrampelt.
    Ein rotes Haarband, genau vor Throckmortons suchendem Auge.
    Penelope, seine süße Tochter.
    »Hier, alter Junge.« Throckmorton führte den Hund zu der Stelle und ließ ihn an dem Band riechen.
    Der Hund hechtete vom Weg herunter. Sie stoben abwärts, rannten zum Fluss. Throckmorton rutschte aus. Er stürzte beinahe ungebremst Hals über Kopf, stand wieder auf und rannte weiter.
    Der Bluthund zerrte. Sein Gebell wurde wilder. Sie näherten sich ihrer Beute.
    »Papa, Papa.«
    Penelope. Sie war am Leben und kreischte vor Schreck. Throckmorton und der Hund hetzten weiter. Sie verlangsamten ihr Tempo, als sie die Wälder durchkämmten. Über die Ebene, die zum Fluss führte, spurtete ein Mann, der Throckmortons strampelnde Tochter festhielt.
    Throckmorton würde ihm den Garaus machen.
    Er ließ den Hund auf ihn los. Der Bluthund

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