Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)
Ingwerstäbchen!
Als ihm klar war, dass seinem besten Stück tatsächlich keine wirkliche Gefahr drohte, überließ Didier Costes sich voll seiner Lust.
Das verdammte Weibsbild weiß genau, wie man einen Mann verwöhnte, mit Zunge und Lippen …
»Sind wir damit quitt?«, fragte sie hinterher doch tatsächlich.
»Wir fangen doch erst an, Madame«, erwiderte er.
10
D ann schlug er vor, noch einige Happen zu essen, ehe die richtige Party begann.
Amanda war auch hungrig genug für einen Nachschlag, außerdem wollte sie die Wirkung des Champagners in den Griff bekommen. Also bediente sie sich. Es war ohnehin alles köstlich, und sie liebte Meeresfrüchte über alles.
Didier selbst aß nur wenig, beobachtete dafür seinen Gast und dessen sichtlich gesunden Appetit einmal mehr nachdenklich und unter halb gesenkten Augenlidern hervor.
Es gefiel ihm, dass sie genießen konnte, ohne dabei Kalorien zu zählen. Er mochte keine Frauen, die wie Spatzen aßen, er fand sie unerotisch. Das waren meist Zicken. Verkniffen, mit trockenen Mösen.
Er stand auf das Gegenteil – wie es diese hier verkörperte: mit Rundungen an den richtigen Stellen und dem gesegneten Appetit einer hungrigen Wölfin.
Diese Sorte wurde erfahrungsgemäß ganz von selbst feucht. Wenn ein Mann, den sie unterbewusst attraktiv fand, sie auch nur von der Seite her lüstern ansah.
Diese Sorte ärgerte sich über den Kerl, klar, gab ihm auch freche oder herausfordernde Antworten, je nachdem– aber eine nasse und gierig duftende Muschi trug sie nebenbei eben auch spazieren. Und sie wussten es beide.
Im Grunde genommen war es eine wechselseitige Verführungsszene – auch wenn der weibliche Part das schon aus historischen Gründen bestreiten musste.
Didier grinste anzüglich und sah Amanda auf den Mund. Zwischen ihren vollen Lippen verschwand in diesem Moment eine mit Kapern gefüllte grüne Olive.
Dieses Weibsbild brachte es fertig, die kleine Köstlichkeit auf fast schon obszöne Weise auf der Zunge zu zerdrücken und die Kehle hinunterrutschen zu lassen.
Mein Sperma hast du dagegen vorhin nicht geschluckt, Schätzchen!
Aber der Tag wird auch noch kommen, an dem du es mit Vergnügen schlürfen wirst wie vorher die Austern und den Champagner, das schwöre ich!
Natürlich ist mir auch nicht entgangen, wie du hastig hinterher gleich noch einmal ein Ingwerstäbchen genascht hast .
Du wolltest, dass ich es bemerke. Die Aktion sollte mich wohl beleidigen, hat mich aber bloß amüsiert .
Überhaupt solltest du mir dankbar sein. Bildhauerin! Ich weiß nämlich auch, dass du eine erotische Skulptur zum Thema ZEHENSEX schaffen wirst .
Und es war MEINE Idee. Und auch das weißt du!
Die Skulptur wird in geeigneten Ausstellungen Aufsehen erregen und dich deswegen immer wieder an mich erinnern. Und an unser heutiges Zusammensein .
Ich schaffe heute zwischen uns ein unbewusstes erotisches Band. Ach was, ein Netz – wie das einer Spinne .
Ehe du dich versiehst und dich wehren könntest, wird es schon zu spät sein .
Du wirst hinterher meine Gefangene im Geist sein .
Du kannst dich weit weg begeben von mir, meinetwegen bis ans Ende der Welt. Trotzdem werde ich dich besitzen und dich durchvögeln, so oft mir danach ist!
»Ich fliege nächste Woche nach Rom«, sagte er unvermittelt. »Kommst du mit, Amanda?«
Sie verschluckte sich fast an der Olive in ihrem Mund.
Rosalie hat gesagt: »Du kommst sowieso nach Rom, Täubchen!«
Außerdem hat sie mich gewarnt vor einem Mann, der versucht, auf telepathische Weise über mich Macht zu bekommen. Sie hat den schwarzen Magier erwähnt, und ich dachte automatisch, es ginge um Adrian. Aber was ist, wenn dieser schwarze Magier mir in diesem Augenblick gegenübersitzt?
»Was soll ich denn da?«, fragte sie zurück, um Zeit zu gewinnen. In ihrem Kopf arbeitete es fieberhaft – was genau hatte Rosalie gesagt oder sagen wollen?
»Wir könnten zum einen jede Menge Spaß haben. Du und ich. Außerdem kommt der Sammler und Kunstliebhaber, der deine halbe Ausstellung aufgekauft hat, aus Rom. Er war es übrigens auch, der mich eingeladen hat. Mit der Bitte, dich wenn möglich gleich mitzubringen. Sein Vorschlag war eine gemeinsame Ausstellung von und mit uns beiden. Deine Skulpturen, meine Gemälde, und das alles in einem römischen Palazzo.«
»Ich habe derzeit nicht mehr genug Objekte für eine ganze Ausstellung«, wandte Amanda ein.
Didier winkte ab. »Die Galerie hat noch einige unverkaufte Skulpturen, und ich leihe
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