Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)
dir meine drei. Sie bekommen das Schildchen Verkauft angehängt, und damit hat es sich. Dazu der Katalog mit den Fotos all deiner Werke, das reicht völlig. Dein Verehrer will nämlich auch einige meiner großformatigen Bilder ausstellen, und die brauchen Platz. Mit Verlaub gesagt.«
»Na schön, trotzdem bin ich nicht sicher, ob ich so einfach nach Rom will. Das geht mir alles ein bisschen sehr hopplahopp!«
»Überleg es dir. Und jetzt begeben wir uns besser nach unten, ich glaube, meine übrigen Partygäste sind mittlerweile eingetroffen.«
Didier griff sich mit bloßen Fingern einen der gegrillten Riesenscampi von der Silberplatte, pulte geschickt die Schalen ab, beugte sich über den Tisch und sagte: »Mund auf, Augen zu!«
Amanda gehorchte tatsächlich, ohne die Miene zu verziehen. Der Geschmack des mit Knoblauch und verschiedenen Kräutern gewürzten Krustentieres war einfach zu köstlich …
»Eines muss man dir lassen, Didier Costes!«, sagte sie hinterher. »Kochen kannst du.«
Er freute sich schon auf ihren Gesichtsausdruck, wenn das freche Stück gleich entdecken würde, welche Art von Party im Kellergeschoss der Villa Costes da heute Nacht gefeiert wurde!
Es würde sich zeigen, wie abgeklärt und kaltschnäuzig sie in Wirklichkeit war, die schöne Bildhauerin Amanda.
Oder ob sie nur in der Abgeschiedenheit ihrer Berg-Finca auf Teneriffa sexuellen Wunschträumen nachhing. Um sie dann in Marmor zu meißeln.
Er musste einfach wissen, woher sie ihre Inspirationen wirklich nahm und wie sie sich fühlte beim Arbeiten. Und wenn die Skulptur schließlich am Ende fertig vor ihr stand.
Masturbierte sie zwischendurch, wenn sie arbeitete? Oder ging sie an den Abenden auf Raubzug durch die Bars und Diskotheken der Insel?
Die Geschichte mit dem Callboy konnte durchaus wahr sein, aber wirklich schlüpfrig war sie nicht. Allein in Paris musste es Zehntausende von Frauen geben, die sich regelmäßig die Dienste eines hübschen, muskelbepackten Kerls kauften.
Außerdem glaubte er immer noch felsenfest, dass diese Dominique Amandas Geliebte war.
Ohne reale lesbische Erfahrungen hätte sie niemals eine dermaßen erregende Szene in einer Skulptur festhalten können. Dazu reichte erotische Fantasie alleine einfach nicht aus.
»Die Treppe runter, dann links. Hinter der Säule führen weitere Stufen in den Partykeller. Keine Angst, ich bin direkt hinter dir!« Er führte sie am Ellbogen aus dem Atelier.
Natürlich schüttelte sie ihn ab wie eine lästige Fliege.
»Ich komme auch auf hohen Absätzen jede Treppe alleine besser hinunter, Didier!«
»Mein Orthopäde behauptet, das hätten sie vorher alle gesagt.«
» Du brauchst einen Orthopäden, Didier? Darf man fragen, wie alt du bist?« – Sie lachte, während sie vor ihm die Stufen hinunterschritt.
Mon Dieu! Sie hat einen wahrhaft prächtigen Arsch. Nicht zu klein, aber auch nicht breit gesessen. Weder zu hoch noch zu abgesackt .
»Ich habe früher an Wettkämpfen teilgenommen. Als Skispringer, Madame.«
»Das beantwortet nur die erste Hälfte meiner Frage, Monsieur!«
»Die zweite ist ungehörig, und die Antwort geht dich nichts an. Ich fürchte, ich werde dir in Kürze vor der versammelten Gästeschar das nackte Hinterteil versohlen müssen.«
»Aber ja. Diese Spielchen habe ich schon als Teenager gespielt, die reißen mich heute nicht mehr vom Hocker, Professor Costes. Ich fürchte, diese Party wird mich zu Tode langweilen. Ich rufe mir besser ein Taxi.«
Sie holt tatsächlich ihr Handy aus der Tasche, es ist nicht zu fassen , dachte er. Dabei bin ich ganz sicher, sie hat längst beschlossen, diese Nacht nicht wieder ins Hotel zu fahren .
»Okay, ich kann dich auch in den Arsch ficken, wenn dir das lieber ist!«, sagte er rau und nahm ihr das Telefon aus der Hand.
»Es ist mir eventuell lieber, aber du hast gefälligst um meine Erlaubnis zu bitten, verstanden?«
Blitzschnell hatte sie ihm in den Schritt gegriffen und seinen Hodensack zu fassen bekommen.
Er erstarrte vor Schreck und krümmte sich instinktivzusammen. Außerdem stockte ihm buchstäblich der Atem.
Diese verdammten Lesben! Er hatte es doch gewusst. Sie würde ihm das letzte kostbare Ei auch noch zerquetschen!
Die fürchterliche Erinnerung aus Schulzeiten überkam ihn erneut: Damals hatte ihm ein Klassenkamerad beim Fußballspielen ein Knie voll zwischen die Oberschenkel gerammt.
Der Schmerz hatte Didier sekundenlang den Atem genommen. Der Schweiß war ihm ausgebrochen … und dann
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