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Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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lass dich glücklich machen. Die Kleine ist pflückreif.«
    »Ich überlasse sie dir, heute ist mein großzügiger Tag.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig. Ich habe beschlossen, Verzicht zu üben und nur mit den Augen zu genießen. Immerhin gehe ich mal davon aus, dass wir heute Nacht so einiges zu sehen kriegen. Meine Liebesgöttin treffe ich in Rom, in wenigen Tagen schon, so der Himmel ein Einsehen hat.«
    »Du kannst ja mal ein Stoßgebet abschicken, vielleicht hilft es was«, war Karels sarkastischer Kommentar. Allerdings ärgerte er sich gleich darauf über sich selbst: Solche Bemerkungen gaben ihn als eifersüchtigen Zukurzgekommenen zu erkennen!
    Irgendwie kam er sich auch so vor – und wer hatte Schuld daran?
    Diese französische Hexe!
    Er hätte sich doch auch einen männlichen Fotografen ins Team holen können!
    Während die beiden Männer noch tuschelten, die Brasilianerinnen kichernd die Köpfe zusammensteckten und die schwarze Band die Instrumente stimmte, zog Dominique rasch die winzige Kamera aus der Tasche und fotografierte ebenso rasch wie heimlich die Szenerie.
    Später würden die delikateren Fotos kommen, die dann mit Hilfe der modernen Computertechnik mit ebendieser Szenerie kombiniert werden konnten.
    Dominique hatte bereits einen festen Arbeitsplan im Kopf. Aber zuerst kam das Vergnügen …
    Und in diesem Augenblick legte die Band auch schon los.
    Sambatime!

18
    D ominique fühlte sich zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in Rio hellwach und zugleich gespannt wie ein Flitzebogen. Sie beobachtete jede Kleinigkeit, die um sie herum passierte. Dabei lehnte sie lässig und scheinbar reichlich gelangweilt – mit einem Glas Tequila Sunrise in der Hand – neben der offenen Tür, die zu einem größeren Hinterhof zu führen schien.
    Hier am Ausgang gab es wenigstens eine kleine frische Brise. Im Raum selbst herrschte mittlerweile eine reichlich schwül-warme Temperatur mit hoher Luftfeuchtigkeit, jedenfalls schien es ihr so. Aber schließlich war sie auch eben erst aus Europa angereist und der Leinenanzug obendrein etwas viel an Kleidung.
    Sie hatte gerade eben bemerkt, wie die leichtgeschürzte Marie-Lou aus einem kleinen Fläschchen rasch einige Tropfen in ein Cocktailglas rinnen ließ. Jetzt füllte sie dieses Glas mindestens drei Fingerbreit aus einer Whiskyflasche auf.
    Mit wiegenden Hüften ging sie damit auf Karel zu, der in der Nähe stand und die Band beobachtete, und drückte ihm den Drink in die Hand.
    Dominique überlegte kurz, ob sie den Journalisten warnen sollte, ließ es dann aber.
    Es war reichlich unwahrscheinlich, dass es sich um K.o.-Tropfen handelte – die kleine Yaribé konnte nicht riskieren, dass einer der Hotelgäste in ihrer Gegenwart in die Knie ging und dann vielleicht auch noch ausgeraubt wurde.
    Vermutlich war das Mittelchen ein Scharfmacher! Und in diesem Fall konnte es nur amüsant werden.
    Dominique kicherte leise in sich hinein bei der Vorstellung, wie Karel wohl mit einer Dauererektion umgehen mochte … eine Freundin hatte ihr mal erzählt, dass selbst Viagra diese Nebenwirkung haben konnte. Für den betroffenen Mann war das keineswegs lustig, weil auf die Dauer peinlich und sogar schmerzhaft!
    Wahrscheinlich war Marie-Lous Hilfsmittel aus einheimischen Kräuterbeständen gemixt und deshalb wesentlich stärker – und gefährlicher – in der Wirkung als das Potenzmittel der pharmazeutischen Industrie.
    Zum Wohl, lieber Kollege! Prösterchen …
    Inzwischen strömten auch noch mehr Leute an Dominique vorbei durch die offene Hintertür hinein.
    Meist junge Burschen in knappen Jeans und Muskelshirts, mit ihren Girls in bunten, superknappen Miniröcken und oben herum nur so einer Art Bikinitop.
    Schlagartig heizte sich die Atmosphäre auf bis zum Brodeln. Die Musik tat natürlich ein Übriges.
    Einzelne Pärchen tanzten bereits ekstatisch. Überall gab es schwingende Hüften und Hinterteile zu bewundern. Wobei die meisten der Mädchen ihre Becken eng an den Hosenställen der Kerle kreisen ließen und sich dadurch an ihnen rieben.
    Dominique beobachtete mit Tigeraugen, wie Marie-Lou nun Peter zum Tanzen animierte. Zuvor schleuderte sie noch ihre Schuhe von den Füßen. Barfuß überragte sie den Piloten nicht mehr so sichtlich … Auch sie rieb sofort ihr Becken an seinen Lenden.
    Dann sah Dominique auch Ramona, die sich Karel unter den Nagel gerissen hatte.
    Erstaunt registrierte die Fotografin, dass der Kollege bereits ziemlich betrunken wirkte. Oder lag es an

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