Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
Vom Netzwerk:
ist Schluss .
    Deine D. (auf immer und ewig)
    Anschließend legte Dominique sich ein Stündchen in ihrem Hotelzimmer aufs Ohr. Als sie erwachte, fühlte sie sich besser und erfrischt genug, um den Abenteuern der Nacht zu begegnen.
    Sie nahm ein langes Schaumbad, rasierte und parfümierte dann ihren gesamten Körper sehr sorgfältig, wusch die langen, glatten Haare, die sie an der Luft trocknen ließ und anschließend bürstete, bis sie glänzten. Nur, um sie schließlich zu einem Knoten aufzustecken und unter dem großen Schlapphut verschwinden zu lassen.
    Auf Make-up verzichtete sie auch heute völlig, lediglich auf die Lippen kam ein farbloser Gloss, der ihre natürliche Tönung hervorhob.
    Je einen winzigen Tupfen Cremerouge gab sie auf die Bögen der Wangenknochen und verteilte das Zeug gut – so wirkten diese noch höher und das gesamte Gesicht dadurch automatisch einen Touch asketisch-schmaler und vor allem männlicher.
    Sie zog einen leichten, cremefarbenen Hosenanzug aus Leinen an, Jackett und Hose kamen im weiten Schlabberlook daher. Dazu Cowboystiefeletten mit flachen Absätzen.
    Der Herrenstil war perfekt, und Dominique betrachtete sich zufrieden ein Weilchen im Spiegel, ehe sie aus dem Zimmer schlenderte und diesen leicht gelangweilten Gesichtsausdruck aufsetzte, der sie – wie sie wusste – unwiderstehlich machte. Jedenfalls für eine bestimmte Sorte von Frau.
    Peter und Karel warteten bereits in der Hotelhalle auf sie. Letzterer verschlang Dominique bewundernd mit den Augen, als sie auf die beiden Männer zutrat.
    Peter hingegen grinste nur wissend. »Gut schaust du aus! Hast du heute noch was vor?«
    »Genauso viel oder so wenig wie du auch«, konterte sie bissig. »Und jedenfalls brauche ich zuerst mal was zwischen die Zähne, ich hab einen Riesenhunger.«
    Sie gingen in ein kleines, aber feines spanisches Restaurant um die Ecke, das Tapas und frischen Fisch anbot, und bestellten eine Platte mit gegrillten Meeresfrüchten, dazu Salat und gebackene Süßkartoffeln.
    Anschließend kehrten sie an die Hotelbar zurück.
    Bis Mitternacht blieb ein weiteres Stündchen Zeit, deshalb steckte Yaribé noch immer in ihrer Uniform. Allerdings glänzten ihre Augen bereits seltsam verheißungsvoll – sie waren dick mit schwarzem Kajal umrahmt –, und die Lippen schimmerten mit ihrer dunklen, samtigen Haut um die Wette.
    »Gut siehst du aus, Schätzchen. Hast du heute Nacht schon was vor?«, sagte Dominique bei diesem Anblick. Ihre Stimme klang rauchig und heiser.
    Peter ließ ein freches, meckerndes Lachen hören und bekam sofort ihren Ellbogen dafür in die Seite gerammt.
    Yaribé allerdings lächelte Dominique kokett an und ging mit wiegenden Hüften davon, um die von Karel aufgegebene Bestellung von drei Whiskys auszuführen.
    Kurz vor Mitternacht erschien der Barkeeper, der die nächsten Stunden Yaribés Job übernahm, und sie verschwand, nachdem sie den drei Männern ein rasches Zeichen gegeben hatte. Bin gleich wieder da, sollte es heißen.
    Und dann erschien sie: in einem gerüschten, gerafften, seitlich geschlitzten und hochgeschürzten rot-schwarzenEtwas, das außerdem den gepiercten Bauchnabel sehen ließ und so gerade noch die harten Brustwarzen bedeckte. Dazu trug sie Schuhe mit hohen Plateausohlen und schwarze Netzstrümpfe.
    Wow , dachte Dominique, alles für mich, Schätzchen?
    »Wir müssen ein Taxi nehmen«, teilte Yaribé beiläufig mit. »Für Ausländer ist es zu gefährlich dort in der Gegend zu Fuß. Ich habe eines bestellt. Es gehört einem Freund, er macht euch einen Spezialpreis.«
    »Hast du deine Digitalkamera dabei?«, raunte Karel in diesem Augenblick neben Dominique.
    »Aber ja, in der Hosentasche«, raunte sie zurück. »Ich habe allerdings nicht unbedingt vor, sie heute Nacht einzusetzen.«
    »Aber …«
    »Kein Aber, Kollege! Glaub mir, ich weiß, was ich tue. Und unseren Auftrag kenne ich auch. Du kriegst Bilder, die dich und Chefredakteur Guttmann aus den Latschen kippen lassen. Und die LEANDER-Leser später auch. Versprochen. Aber ich mache es auf meine Art. Und Heute will ich mich vor allem amüsieren.«
    »Ich glaube dir«, versicherte Karel und sah sie dabei treuherzig wie ein Dackel an. Er ließ dabei allerdings offen, welche von beiden Beteuerungen. Sie konnte nur raten, aufgrund des treuen, beinahe bettelnden Blickes, dass er ALLES glaubte oder wenigstens glauben wollte.
    Und fast tat er ihr leid, aber eben nur fast. Sie mochte Karel tatsächlich gerne, sehr gerne

Weitere Kostenlose Bücher