Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)
Fotografie eingehend, die Amanda ärgerlicherweise voll bekleidet zeigte.
An seinem Gesichtsausdruck war unschwer abzulesen: Dem Maestro gefiel durchaus, was er sah.
Didier hatte daran allerdings ohnehin nicht gezweifelt, er kannte Adrianos Frauengeschmack mittlerweile zur Genüge.
»Ist sie eigentlich ungebunden? Oder muss ich auch noch gegen einen Nebenbuhler antreten?«, erkundigte der sich nun.
»Mehr oder weniger …«
»He? Was soll das heißen? Ist sie etwa verheiratet?«
»Nein, das sicher nicht. Sie hängt im Moment hier mit so einem Flugkapitän herum. Ein staubtrockener Kerl, wenn du mich fragst. Typische Pilotenfresse eben. Er hat noch Urlaub, muss aber bald wieder ins Cockpit. Sie kennen sich grade mal einige Monate, er ist meistens unterwegs, während sie ihre Finca auf Teneriffa zum ungestörten Arbeiten nutzt. Peter Torstedt sollte wirklich kein größeres Hindernis sein für dich, Adriano!«
»Na, du machst mir Spaß! Und wenn doch? Wenn sie ihn Hebt und Zukunftspläne hegt mit ihrem Piloten, was dann?«
Didier trank seinen Espresso in einem einzigen Zug aus.
»Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen, glaub mir. Immerhin hat sie ja durchaus einige heiße Spielchen mit mir gespielt – und mit sich spielen lassen, wohlgemerkt! In meinem Haus in Paris! Und absolut freiwillig. Amanda hat es faustdick hinter den schönen Ohren. Eine Kostverächterin ist sie jedenfalls nicht. Sie liebt Experimente beim Sex. Im Übrigen treibt sie es gerne auch schon mal mit einer Frau. Es liegt wirklich nur an dir, Mann. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie auf deinen Typ fliegen wird.«
»Und was, wenn nicht? Nur mal angenommen … hast du für ein solches Szenario auch schon einen Plan entworfen?«
»Und ist sie nicht willig, dann brauch ich Gewalt!« , rezitierte Didier mit verstellter, tiefer Stimme. »Goethe, wenn mich nicht alles täuscht.«
Adriano schüttelte langsam den Kopf und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.
»Ich sage es ungern, aber bei dir zweifle ich manchmal wirklich daran, ob du noch voll zurechnungsfähig bist, Didier Costes!«
»Dabei bemühe ich mich doch bloß redlich, dich und deine angeblichen magischen Fähigkeiten für voll zu nehmen«, konterte der Franzose seelenruhig. »Hypnotisiere sie meinetwegen, wenn du sie nicht anders herumkriegst. Das machst du doch mit anderen … ähm …« – Didier räusperte sich anzüglich – »…Klientinnen auch, oder etwa nicht? Außerdem experimentierst du gerne mit bewusstseinserweiternden Drogen, hast du mir selbst mal erzählt. Warum also nicht auch mit Amanda? And last, but not least: Vögle ihr den Verstandaus dem schönen Leib! Und anschließend nimm sie mit in deine Bildhauerschmiede, zum Arbeiten.«
Adriano winkte dem Kellner: »Zwei Chianti, trocken, Giovanni, per favore!«
Als die vollen Rotweingläser auf dem Tisch standen, hob Adriano das seine: »Auf Amanda!«
»Auf eure fruchtbare und hoffentlich gewinnbringende … ahm … Zusammenarbeit!«, toastete Didier.
5
S ie bewohnten für die Dauer ihres Aufenthaltes im Palazzo Alberto zwei große, hohe Räume, die nebeneinanderlagen.
Ein Zimmer war für Larry gedacht, das andere für Sandy und Pierre Orloff.
In Wirklichkeit schlief allerdings Pierre alleine, und Sandy kuschelte sich Nacht für Nacht in Larrys Arme.
Dieser hatte vor dem größten der drei Fenster im Zimmer eine Staffelei aufgebaut, die dem Hausherrn gehörte, aber der benutzte sie nur selten.
Für Conte Alberto war die Malerei lediglich ein Hobby, er glaubte nicht einmal im Traum daran, größeres Talent zu besitzen. Auch hatte er nie wirklichen Unterricht genommen.
Allerdings umgab er sich gerne und oft mit Künstlern, jungen und alten, und lud sie dazu in seinen römischen Palazzo ein.
Und hin und wieder überkam es ihn, und dann malte er eben auch selbst, an regnerischen Tagen und an dieser Staffelei, die jetzt Larry zur Verfügung stand, bis zur Abreise der Gäste.
Sandy schmiegte sich von hinten an Larrys Rücken und schlang dann beide Arme um seine Hüften. Außerdem steckte sie ihre Nase in seine blonde, schulterlangeMähne und sog tief den Duft ein, der seinem Nacken entströmte.
»He, ich male!«, protestierte ihr Zwillingsbruder, »siehst du das denn nicht?«
Sie kicherte, weil sie aus seinem unterschwellig zärtlichen Tonfall heraushören konnte, dass dieser Protest nicht böse gemeint war.
»Ich sehe vor allem einen prächtigen Knackarsch in einer knallengen
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