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Die Lieder der Erde - Cooper, E: Lieder der Erde - Songs of the Earth 1

Die Lieder der Erde - Cooper, E: Lieder der Erde - Songs of the Earth 1

Titel: Die Lieder der Erde - Cooper, E: Lieder der Erde - Songs of the Earth 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elspeth Cooper
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Einer der Meister, die es verankerten, hatte versagt. Gütige Göttin! Rasch suchte er entlang des Netzes die Geister ab und zählte ein Muster nach dem anderen. Rechts von ihm erschienen Masens Farben, und die Spannung ließ ein wenig nach, doch selbst als sich sein alter Freund in das Gewebe einbrachte, wurde der Schild immer schwächer.
    Es reicht nicht , sagte Masen. Was ist los?
    Ich wünschte, ich wüsste es. Alle sind hier, aber ich spüre, wie das Gewebe zerrissen wird.
    Wo ist der Leahner?
    Ich habe ihn von der Mauer heruntergeschickt. Er hat gespürt, dass es passiert, Masen, obwohl sich ein Schild in seinem Geist befindet. Eine solche Begabung wie die seine habe ich nie zuvor gesehen.
    Mit einer Ausnahme.
    Allerdings .
    Vor ihnen lärmten die Dämonen aufgeregt und verdoppelten ihre Anstrengungen, sich einen Weg durch den Schild zu brechen. Kleine purpurfarbene Schlieren überzogen nun das Gewebe, und jede Entladung war deutlich schwächer als die vorangegangene. Die schuppigen Umrisse türmten sich übereinander, als ob die Dämonen mit ihrem schieren Gewicht etwas bewirken könnten. Oder als ob sie etwas wüssten, was den Verteidigern nicht bekannt war.
    Masen, genau hier wird es bald einen Riss geben! Hol jeden Meister, den du finden kannst, zur Verstärkung des Gewebes!
    Schritte waren auf der Treppe zur Brüstung zu hören, und neue Farben erschienen entlang des Schildes. Kraft fuhr in ihn hinein wie frisches Wasser in einen abgestandenen Teich, und Alderan zog kräftig am Sang und schleuderte ihn in das Gewebe.
    Was zur Hölle passiert da drinnen? , wollte er von allen wissen, die ihn hören konnten.
    Donatas Stimme floss zu ihm zurück, ruhig wie immer. Einer der Adepten kommt gerade herauf. Ich frage ihn. Hast du das auch gehört?
    Ja .
    Das Gewebte erzitterte, und Schmerzen bohrten sich in Alderans Hirn. Die Farben entlang des Schildes flackerten und wurden wieder heller, als sich ihre Eigentümer noch mehr anstrengten. Ein weiterer Schmerzensstich. Das dämonische Gekreisch wurde lauter, und die Kreaturen stürzten sich auf einen Punkt links von ihm. Eine Welle der Kraft lud den Schild auf, doch statt des strahlenden Blitzes, den er erwartet hatte, zeichnete sich eine Linie auf dem Gewebe ab, als ob sie von der Hand der Göttin persönlich gezogen worden wäre. Und dann öffnete sich der Schild.
    Ein Riss! , schrie Alderan. Sofort kam ihm der Sang zu Hilfe und ergoss sich in das Netz. Masen, Barin und ein Dutzend andere machten dasselbe, aber es reichte nicht aus, um die Dämonen mit ihren stacheligen Glieder davon abzuhalten, sich an den Rändern des Risses festzukrallen, so dass einige der missgestalteten Körper bereits hindurchschlüpfen konnten. Fast sofort erschien ein silberiger Schleier über den Adepten im Hof unten, denn jemand hatte die Geistesgegenwart besessen, einen Schild über ihnen aufzuspannen. Alderan dankte den Heiligen für diese kluge Tat und wand sich gleich darauf in Entsetzen, als sich die Dämonen auf die ungeschützten Meister stürzten.
    Ein Farbmuster erlosch draußen über den Ställen. Alderan spürte den Druck, aber das Gewebe hielt. Wie viel vom Sang konnte er noch zu seiner eigenen Verteidigung erübrigen? Hinter sich hörte er deutlich, wie Stahl gegen Leder schlug. Gair berührte ihn kurz am Arm, dann war der Leahner schon wieder weg und stürzte sich mit seinem Langschwert auf den herannahenden Schwarm. Anderswo schossen Blitze über die Brustwehr, und die Luft war erfüllt vom Gestank von Verbranntem.
    Wir müssen den Riss schließen, Alderan! , rief Masen. Mit denen unter dem Schild werden wir fertig, solange keine weiteren hineingelangen.
    Dazu brauchen wir mehr Kraft, als wir haben.
    Es ist niemand mehr in Reserve, mein Freund, es sei denn, du willst die Kinder einsetzen .
    Alderan fluchte heftig . Verdammt, Savin, du Bastard!
    Der Schild über den Adepten bog sich bereits nach innen und verlor an Farbe. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit. Eine ihm unvertraute Stimme brüllte Befehle über den Hof, und Alderan nahm sich einige Sekunden und schaute sich um. Ein junger Mann mit einem Degen lenkte Gruppen von Lehrlingen überall dort hin, wo die Dämonen am zahlreichsten waren. Die jungen Männer und Frauen waren mit allen möglichen Gegenständen ausgerüstet, die als Waffe dienen konnten: mit Speeren, Kampfstäben und sogar Rechen und Hacken aus dem Küchengarten. Diejenigen, die Schwerter besaßen, kämpften neben solchen, die keine hatten. Zu zweit und

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