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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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elektrischer Spürhund. Menschen hinterlassen elektrische Spuren, wenn sie sich bewegen.«
    Sie rannten den Korridor entlang auf einen Service-Fahrstuhl zu. »Oh, oh«, murmelte Ian. »Sie kommen.« Plötzlich ging ein Alarm los.
    »Affenärsche«, kommentierte Ostin.
    »Gib mir den Schlüssel.« Ian öffnete die Fahrstuhltür, und sie stürzten hinein.
    »Fahr hoch in den zweiten Stock. Das ist das Stockwerk mit den Büros. Da werden sie uns nicht erwarten.«
    Taylor drückte auf den Knopf. Die Tür schloss sich, und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Im zweiten Stock hielt er an, aber die Tür öffnete sich nicht, sondern fuhr plötzlich weiter aufwärts.
    »Was ist jetzt los?«, fragte Abigail.
    »Ich glaube nicht, dass wir noch die Kontrolle über das Ding haben«, sagte Ostin.
    Der Fahrstuhl fuhr bis in den vierten Stock und blieb dann stehen. Ian senkte den Kopf. »Wir sind tot.«
    »Was siehst du?«, fragte Taylor.
    »Ärger«, antwortete Ian.
    Die Tür ging auf. Draußen standen mindestens fünfzehn Wachleute mit Waffen im Anschlag. »Auf die Knie!«, schrie einer. »Und legt eure Hände hinter den Kopf.«
    »Taylor?«, fragte Ostin.
    Taylor blinzelte. »Es sind zu viele.«
    Ian seufzte und knickte nieder. Die anderen taten es ihm nach.
    »Du bist klug«, sagte Ian zu Ostin. »Noch nie ist jemand hier drin der Freiheit so nah gewesen. Wir waren so knapp dran!«
    Ostin seufzte. »Knapp daneben ist auch vorbei.«

43
    Umsiedlung
    I m zweiten Stock hatte Hatch den Fluchtversuch auf den Bildschirmen vor sich beobachtet.
    Nachdem man die Teenager in Handschellen gelegt und getrennt hatte, meldete sich der Sicherheitsleiter bei ihm. »Die Gefangenen wurden überwältigt, Sir.«
    »Gut gemacht, Mr Welch. Bringen Sie sie zurück in ihre Zelle. Den menschlichen Jungen stecken Sie in Einzelhaft.«
    »Ja, Sir. Danke, Sir.«
    Die Stimme seiner Sekretärin meldete sich auf seinem Telefon. »Ihr Anruf, Sir.«
    »Danke.« Er drückte wieder auf den Knopf. »Hier Hatch.«
    Die britische Stimme hörte sich gereizt an. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Das Geld von British Airways ist auf den Konten. Wir filtern es durch die Schweiz und die Cayman Inseln. Unser Glow wurde aus Dubai abgezogen und in unsere italienische Anlage umgesiedelt. Wir sind bereit, mit der Evakuierung der Anlage in Pasadena zu beginnen.«
    »Wie ist der Status des Vey-Jungen?«
    »Ich habe ihm zwei Tage Zeit gegeben, sich für eine Seite zu entscheiden. Er hat noch achtzehn Stunden.«
    »Und für welche Seite wird er sich entscheiden?« Die Stimme klang monoton, doch die Drohung war nicht zu überhören.
    »Er wird sich für uns entscheiden. Er hat zu viel zu verlieren.«
    »Ich hoffe, dass sie recht haben. Was die Umsiedlung betrifft, ist der Vorstand mit Recht besorgt, ob Sie sich an das Protokoll halten. Wir wollen keine Aufmerksamkeit auf unseren Umzug lenken.«
    »Natürlich. Wir siedeln zuerst die Jugendlichen um, dann betäuben wir die VK s und transportieren sie zu unserer Anlage in Lima. Unsere Sieben-zwei-sieben wird dafür ausreichend sein. Wir werden alle Unterlagen zerstören und das Gebäude renovieren. Wir haben bereits alle notwendigen Baugenehmigungen eingeholt, und unsere Leasingfirma stellt seriöse Nachmieter für das Gebäude bereit – eine Privatschule.«
    »Sehr gut. Dann sehe ich Sie in ein paar Monaten in Rom.«
    »Darauf freue ich mich. Nach den letzten Monaten wird es guttun, mal ein paar Tage auszuspannen.«
    »Planen Sie nicht zu viel Freizeit ein. Wir sind bereit, Phase zwei zu starten.«

44
    Der Vertrag und ei n »einfacher« Beweis von Loya lität
    A m Abend des zweiten Tags meiner Gefangenschaft kamen zwei Wachleute in mein Zimmer. Ich lag auf dem Bett und spielte ein Videospiel, als die Tür sich öffnete und sie zusammen mit Nichelle hereinkamen. Ich hasste es, sie zu sehen. Genau genommen hasste ich sie. Sie brachte mich immer zum Zucken.
    »Zeit zu gehen«, sagte der erste Wachmann, allerdings nicht so freundlich wie beim letzten Mal, als sie mich geholt hatten.
    »Wohin gehen wir?«, fragte ich.
    »Dr. Hatch wünscht, Sie zu sehen.«
    »Okay, einen Moment.« Ich zog meine Schuhe an und verließ das Zimmer, einen Wachmann vor mir und einen hinter mir. Nichelle folgte dem hinteren Wachmann. Wir gingen an Hatchs Sekretärin vorbei direkt in sein Büro. Hatch saß hinter seinem Schreibtisch und stand auf, als ich hereinkam.
    »Wie geht es dir, Michael?«, fragte er.
    »Ich bin müde«, antwortete ich.
    »Das kann

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