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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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an und grinste. »Hey, dich kenn ich doch. Hab dich nur nicht gleich wiedererkannt, weil du ja ne Hose anhast.«
    »Bleib mir vom Leib.«
    »Mach dir nicht ins Hemd«, antwortete Wade. »Das war bevor ich herausgefunden habe, dass dein Freund ein Taser ist.« Er grinste und ging in den Laden, während Ostin und ich unsere Taschen zum Auto brachten. Jack öffnete den Kofferraum und wir verstauten alles. Er war gerade fertig mit Tanken, als Wade mit Chips, Mini-Donuts, Beef Jerky und einem Sixpack Energydrinks zurückkam. »Auf geht’s, Jungs.«
    »Setz dich nach hinten«, sagte Jack zu Wade.
    »Was?«
    »Ich muss mit Michael reden.«
    »Aber  … «
    »Nach hinten, sofort.«
    Wade warf Jack die Tüte Beef Jerky mit einem finsteren Blick zu und krabbelte auf den Rücksitz. Ostin starrte mich mit dem Blick eines Mannes an, der kurz davor ist, in eine Schlangengrube zu klettern, aber er stieg ins Auto.
    Ich machte die Autotür zu, und Jack ließ den Camaro an. Ich war mir sicher, dass er den Auspufftopf abgeschraubt hatte, damit der Camaro noch lauter wurde, denn er dröhnte wie ein Jet. Er sah zu mir rüber und lächelte schief. »Kalifornien, wir kommen.«

28
    Unterwegs
    N achdem wir auf den Highway gefahren waren, drehte sich Jack zu mir und bot mir die Tüte mit dem Beef Jerky an. »Hier, greif zu.«
    Ich nahm mir ein Stück von dem Trockenfleisch. »Danke.«
    Er legte die Tüte auf die Seite. »Falls du mehr willst, bedien dich«, bot er an und rieb sich das Kinn. »Also, wie lange verpasst du Leuten schon Stromschläge?«
    Nach all den Jahren, in denen ich meine Kräfte versteckt hatte, war es jetzt seltsam, so offen darüber zu reden. »Seit ich klein war«, sagte ich. »So mit zwei oder drei.«
    »Hast du eine Ahnung, wie weh das tut?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Ich hab ja noch nie selbst einen Stromschlag abgekriegt.«
    Vom Rücksitz kamen Ostins erste Worte, seit er in das Auto gestiegen war. »Du hast noch nie einen Stromschlag abbekommen?«
    »Ich glaube, das geht überhaupt nicht«, antwortete ich.
    »Du könntest eine Stromleitung in die Hand nehmen, und es würde dir nichts passieren?«, fragte Wade.
    »Keine Ahnung. Aber als ich vier war, habe ich das Kabel des Staubsaugers durchgebissen, und es gab einen Kurzschluss in meinem Mund. Ich kann mich erinnern, dass es nur ein bisschen kitzelte und sich danach richtig gut anfühlte.«
    »Warte mal«, sagte Ostin. »Willst du mir erzählen, du wirst durch Elektrizität stärker?«
    »Wie ich schon sagte, ich weiß es nicht. Hab es noch nie ausprobiert.«
    »Du könntest, nur so als Beispiel, Batterien essen?«, überlegte Wade.
    »Nein«, antwortete ich. »Die machen meine Zähne kaputt.«
    Ostin sah wieder richtig glücklich aus, weil er jetzt etwas hatte, über das er nachdenken konnte, und das ihn Wade vergessen ließ. »Wir müssen das testen«, sagte er aufgeregt. »Ich denk mir irgendetwas aus, wie wir das testen können.«

29
    Alles nach Plan
    H atch saß entspannt im Ledersessel seines vornehmen, mit Mahagoni verkleideten Büros in der Akademie. An einer Wand hingen vier Flachbildschirme, die alle auf einen anderen Sender eingeschaltet waren. Aber auf allen lief die gleiche Geschichte. In der letzten Stunde waren zwei Flugzeuge der British Airways kurz nach dem Start vom Londoner Flughafen Heathrow abgestürzt und hatten über weite Teile der Küste Trümmer verstreut. Er sah sich die Nachrichten mit einem wissenden Lächeln an.
    Sein Telefon summte. »Sir, Ihr Anruf.«
    »Ist die Leitung sicher?«
    »Ja, Sir.«
    »Stellen Sie ihn durch.«
    Er nahm den Hörer ab. »Hatch.«
    Die Stimme war heiser und grob, mit einem leichten britischen Akzent. »Ich habe gerade die Neuigkeiten gehört. Gut gemacht.«
    »Es lief wie geplant.«
    »British Airways schiebt es auf technische Fehler.«
    »Das dürfte ein bisschen schwer zu schlucken sein bei zwei Abstürzen innerhalb einer Stunde, doch es überrascht mich nicht. Sie müssen der Öffentlichkeit ja irgendetwas erzählen. Bis jetzt haben sich auch drei terroristische Vereinigungen zu den Anschlägen bekannt, aber sie kommen ein bisschen spät zur Party – wir haben British Airways schon vor einer Woche einen genauen Ablaufplan zukommen lassen. Es wird jeden Tag einen weiteren Unfall geben, wenn sie sich nicht an unsere Zahlungsaufforderung halten.«
    »Wurde schon Geld überwiesen?«
    »Noch nicht. Aber sie werden zahlen. Wir haben ihnen ein Angebot gemacht. Diese Flugzeuge kosten jedes

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