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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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irgendwas an dir ist anders. Ich schwör’s.«
    Taylor ignorierte seinen Kommentar. »Gehen wir zur Bibliothek?«
    »Ja. Folge mir einfach.«
    Ein paar Sekunden später öffnete sich die Fahrstuhltür.
    »Nach dir«, sagte Quentin.
    »Danke.« Taylor trat in die Halle, gefolgt von Quentin.
    »Haben wir oft Familienzusammenkünfte?«
    »Nein. Nur zu speziellen Anlässen.«
    »Weißt du, worum es geht?«
    »Ja. Aber ich darf es dir nicht sagen. Befehl vom Doktor.« Er grinste. »Aber du wirst es nicht bereuen.«
    Sie kamen zu einer offenen Tür und gingen gemeinsam hinein. »Wenn du möchtest, können wir heute zusammen abhängen«, schlug Quentin vor. »Nebenbei, du kannst mich Q nennen. Das ist einfacher.«
    »Danke, Q.«
    »Jederzeit.«
    Tara war schon in der Bibliothek. Sie stand neben Dr. Hatch, und beide beobachteten Taylor, als sie den Raum betrat.
    Taylor war sich sicher, dass sie über sie geredet hatten.
    Bryan kam als Letzter. Seine Haare standen ihm zu Berge, als wäre er gerade aus dem Bett gekrochen. Tara verließ Hatch und setzte sich neben sie. »Morgen, Schwesterlein.«
    »Morgen.«
    »Guten Morgen, alle miteinander«, begrüßte Dr. Hatch sie.
    »Guten Morgen, Dr. Hatch«, antworteten alle im Chor.
    »Ich habe eine Bekanntmachung für euch.« Er wandte sich Taylor zu. »Taylor, da ihr alle ungefähr zur gleichen Zeit auf die Welt gekommen seid, wurden diese einzelnen Geburtstagsfeiern mit der Zeit albern. Stattdessen haben wir beschlossen, eine große Familienfeier abzuhalten. Manchmal veranstalten wir besondere Aktivitäten hier an der Akademie, oder wir verreisen.«
    »Cool, Hochseefischen an der Küste Costa Ricas, Mann«, schwärmte Bryan.
    »Mein Favorit war die Fahrradtour durch die Toskana«, erwiderte Quentin.
    »Das war super«, sagte Tara zu Taylor. »Das war letztes Jahr.«
    Hatch lächelte. »Wir hatten schon viel Spaß miteinander. Ich habe mir überlegt, da Taylor die Familienfeier verpasst hat, nun ja, da sie die letzten vierzehn Feiern verpasst hat, ist es nur fair, wenn wir eine Feier nur für sie veranstalten.«
    Alle jubelten, außer Nichelle, die nie glücklich wirkte.
    Hatch griff in seine Manteltasche und holte einen Umschlag heraus. »Deswegen fahren wir heute in die Long Beach Arena zum X-G ames Motocross Finale.«
    Bryan sprang auf und klatschte mit Quentin ab.
    »Das ist der Wahnsinn!«
    Zeus saß still auf seinem Stuhl und sah wütend aus, und Taylor vermutete, dass er nicht mitgehen durfte.
    Hatch fuhr fort. »Und natürlich haben wir VIP -Plätze. Wir sind so nah dran, dass ihr die Angst riechen könnt.«
    »Super«, rief Bryan. »Die Angst riechen, das wird der Hammer!«
    Alle bedankten sich, inklusive Taylor. »Danke, Dr. Hatch.«
    Hatch lächelte sie an. »Nichts ist gut genug für die Familie«, sagte er und fügte hinzu: »Für meine Adler.«
    Dieser Satz beunruhigte sie. Sie wusste, dass Tara ihm von ihrem Gespräch letzte Nacht erzählt hatte.
    »Ganz genau«, sagte Bryan. »Wir sind Adler! Hühner picken, Adler fliegen!«
    »Also, lasst uns fliegen!« Hatch stand auf und hob eine Hand. »Die Limousinen warten. Holt euch euer abgepacktes Frühstück auf dem Weg nach draußen.«
    Alle sprangen auf. Nur Zeus blieb breitbeinig und mit zwischen den Beinen gefalteten Händen zusammengesackt auf seinem Stuhl sitzen. Er schaute Hatch flehend an, aber der ging wortlos an ihm vorbei.
    »Was sind denn die X-G ames?«, wollte Taylor von Tara wissen, als sie auf dem Weg zu den Autos waren.
    »Machst du Witze? Habt ihr keinen Fernseher in Idaho? Die X-G ames sind das Coolste überhaupt. Die sind schon seit Monaten ausverkauft.«
    Quentin kam auf sie zu. »Also, Taylor, möchtest du bei den Games neben mir sitzen?«
    Tara und Kylee sahen ihn stirnrunzelnd an.
    »Tut mir leid, Quentin«, mischte sich Dr. Hatch ein. »Ich werde die Ehre haben, neben dem Geburtstagskind zu sitzen.«
    »Entschuldigen Sie, Sir.«
    Das Küchenpersonal wartete draußen auf dem Parkplatz und übergab jedem seine Frühstückstüte, bevor sie in die Limousinen stiegen. Im Paket befanden sich ein Päckchen Orangensaft, ein Bagel mit Frischkäse, ein Croissant mit Ei und Würstchen, ein Becher Joghurt und natürlich eine Banane. Taylor nahm sich den Bagel, lehnte sich zurück und betrachtete die Landschaft. Sie befand sich in einer anderen Welt – halb Traum, halb Albtraum. Jeder neue Tag verwirrte sie mehr.
    Ihre Mutter hatte ihr immer gesagt, sie sei etwas Besonderes und würde ihre Spuren auf dieser

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