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Die Lilie von Florenz

Die Lilie von Florenz

Titel: Die Lilie von Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Gordon
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ich es mir recht überlege, hast du vermutlich recht. Du brauchst viel mehr als nur ein bisschen Wärme.“
    Er lachte bitter auf. „Du meinst doch nicht etwa, dass ich die Nacht mit dir verbringe?“
    Cristina wiegte den Kopf. „Warum nicht? Ich muss ja nicht die Einzige sein, die dein Lager teilt.“
    Er schien ernstlich über den Vorschlag nachzudenken. „Was schwebt dir vor?“
    Jetzt hatte sie ihn soweit. Cristina unterdrückte das aufkommende Triumphgefühl und schmiegte sich noch enger an ihn. Ihr Zeigefinger umkreiste den obersten Knopf seines Justaucorps. „Ich dachte an eine kleine Ménage à trois. Du, ich, ein Mädchen, das es versteht, unsere Wünsche zu erfüllen“, gurrte sie. „Stell dir vor, wie sie sich an dich schmiegt. Wie sie sich von dir ficken lässt, während sie an meinen Nippeln knabbert und ihre Finger in meine Möse steckt …“
    Matteo schloss für einen kurzen Moment die Augen. Cristina lächelte siegesgewiss. Nun war es nur wichtig, ihn in die richtige Richtung zu schieben, es war wichtig, dass er zu Allegra hinüberblickte, wenn er seine Wahl traf …
    Sie zog ihn am Arm herum, damit er in den hohen Saal blickte. „Such sie dir aus“, schlug sie vor. „Was hältst du zum Beispiel von der großen Blonden bei Luigi Bandinelli? Er ist ein Kastrat, sie muss ja förmlich vor Sehnsucht nach einem harten Schwanz vergehen …“
    â€žSie ist die Tochter des Kardinals …“
    Cristina lächelte. „Ist das ein Grund, sie nicht zu vögeln?“ Direkt neben Daniela Grossi stand Allegra, doch gerade in diesem Moment hatte sie sich abgewandt und stellte das leere Champagnerglas auf ein Tablett, das ein Lakai in kardinalroter Livree an ihr vorübertrug.
    Dreh dich um, flehte Cristina in Gedanken. Sieh herüber, sonst …
    â€žWas hältst du von dem Mädchen mit ebenholzschwarzem Haar?“, fragte Matteo plötzlich. Sein Blick war weitergewandert und blieb an einem Mädchen hängen, das mit dem blutroten Kleid und der cremeweißen Haut aussah, als wäre sie direkt einem Volksmärchen entstiegen. Ihre Lippen waren so rot wie ihr Kleid.
    Cristina gefiel das Mädchen. Sicher wäre es ein Vergnügen, mit dieser Unschuld das Lager zu teilen. Ihr Fächer flatterte wild, während sie einem älteren grauhaarigen Mann mit ihrem verführerischen Augenaufschlag den Verstand raubte.
    â€žSie steht auf alte Männer, die ihr den Hintern versohlen“, log Cristina, ohne mit der Wimper zu zucken. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass Allegra sich wieder umdrehte und etwas zu Luigi und Daniela Grossi sagte. Das war die Gelegenheit, auf die Cristina gewartet hatte.
    â€žAlso, ich hätte ja Lust, die kleine Grossi zu verführen“, versuchte sie es noch einmal und drehte Matteo sanft, damit er erneut zu den dreien herüberschaute.
    Sie bemerkte, wie Matteo sich plötzlich neben ihr versteifte. „Ja“, sagte er, doch seine Stimme klang seltsam abwesend.
    Na also , dachte Cristina.
    Matteo berührte sanft ihren Arm.
    â€žIch frage mich, ob du etwas dagegen hast, wenn wir uns einen jungen Kastraten ins Bett holen“, sagte er nachdenklich. Er warf ihr einen knappen Seitenblick zu. „Ich kann natürlich verstehen, wenn dir eine Frau lieber ist.“
    â€žDu denkst an Bandinelli?“, fragte sie und heuchelte Entsetzen.
    â€žSiehst du den jungen Mann neben ihm? Mit dem rotbraunen Haar? Ich weiß nicht, wie sie zueinander stehen …“
    â€žEr ist auch Kastrat?“ Cristina seufzte. „Meine Güte, was tun sie diesen armen Jungen nur an! Eine Schande ist das, wenn so hübsche Kerle ihrer Männlichkeit beraubt werden!“
    â€žAlso, wenn du nichts dagegen hast …“ Matteo wirkte plötzlich seltsam verlegen. Wie gut Cristina ihn verstand. Sie war sicher, dass er Allegra erkannt hatte und nicht wusste, wie er seine einstige Verlobte ins Spiel bringen sollte. Sie spürte, wie er zitterte. Armer Matteo! Es musste ein Schock für ihn sein, plötzlich wieder der Frau gegenüberzustehen, die ihn schon in Florenz wochenlang genarrt hatte und danach angeblich verstarb. Doch er schien ihr zu verzeihen. Cristinas Plan ging auf!
    Sie strahlte ihn an.
    â€žNein, überhaupt kein Problem, im Gegenteil!“, plapperte sie munter drauflos. „Ich möchte wissen, wie es mit so einem

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