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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gold
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Sayid ihn einmal einladen werde, den Ausgrabungsort zu besichtigen, oder ihn sogar um seine Mithilfe bitten würde. Er hatte gesagt, wenn ihm auch nur die seltene Ehre zuteilwürde, einen kurzen Blick auf das Fossil zu werfen, das dort noch in der Erde vergraben lag, wäre dies nicht bloß eines der Highlights seiner Karriere, sondern seines ganzen Lebens.
    Clara, die sich wieder hingesetzt hatte, schaute sich Lincolns Reiseplan genauer an. »Wow, dann bist du für zwei Wochen weg. Das ist eine lange Zeit.« Stumm gestand sie sich ein, dass sie ihn vermissen würde.
    »Clara, stell dir vor! Ich kann es selbst noch gar nicht fassen«, sagte Lincoln. »Ich bleibe im Lager, vor Ort . Es ist buchstäblich mitten im Nirgendwo. So weit das Auge reicht, nichts außer fünfundneunzig Millionen Jahre alte Knochen.«
    Clara hatte Lincoln noch nie zuvor so begeistert von irgendetwas reden hören. »Oh, Linc … Das klingt himmlisch.« Sie lächelte, denn sie wusste, dass es für ihn so war. Und abgesehen davon, würde es so schwer auch wieder nicht sein, diese zwei Wochen getrennt zu überstehen, sagte sie sich. Und wie hieß es doch so schön: »Die Liebe wächst mit der Entfernung.«
    »Ich bin froh, dass du so denkst. Denn da gibt es noch etwas.« Lincoln griff in seine Jackentasche und holte ein Kuvert heraus. Als er es in der Hand hatte, hielt er einen ausgedehnten Moment inne, ohne ein Wort zu sagen, und lächelte Clara an.
    »Was?«, fragte sie unsicher, als sie seinen eindringlichen Blick bemerkte. »Wieso schaust du mich so an? Hab ich irgendwas im Gesicht?«
    »Nein. Mit deinem Gesicht ist nichts. Du siehst fantastisch aus. Wie immer.« Lincoln atmete mit noch immer strahlenden Augen tief durch. »Okay …« Er fummelte ein wenig an dem Kuvert herum und trommelte mit den Daumen darauf herum. »Bist du so weit?«
    »So weit für was?« Clara warf ihm einen irritierten Blick zu. »Wovon redest du?«
    Dann reichte er ihr über den Tisch hinweg das Kuvert und erklärte: »Das ist für dich.«
    »Was ist das?« Sie beäugte den zugeklebten weißen Umschlag neugierig.
    Lincoln, der nur noch auf der Stuhlkante saß, beobachtete sie aufgeregt. »Na los, mach schon auf.«
    Clara riss das Kuvert auf. »Warte mal … Das verstehe ich nicht. Warum … sind das zwei Flugtickets nach Argentinien?«
    »Weil du mit mir kommst«, antwortete er sanft. Lincoln ließ ihr ein paar Sekunden Zeit, damit die Neuigkeit sich setzen konnte. »Du fliegst auch nach Argentinien, C. J.!«
    Clara war sprachlos.
    An dem stolzen Strahlen in seinen Augen war klar zu erkennen, dass Lincoln sich wahnsinnig freute, diesen Moment und dieses besondere Erlebnis mit ihr teilen zu können. »Überraschung! Das ist der zweite Teil meiner Neuigkeit.« Er erhob sich von seinem Stuhl und schloss sie voller Freude in die Arme. »Also? Was hältst du davon?« Er drückte sie noch fester an sich. »Ist das nicht toll?«
    »Äh, ja … Es ist …« Clara zögerte, denn sie musste diese unerwartete Wendung erst verarbeiten. »Toll …«
    Die Arme noch immer um ihre Taille geschlungen, lehnte Lincoln sich zurück und sah Clara in die Augen. »Na ja, du musst ja nicht gleich so überschwänglich reagieren«, zog er sie auf. »Wir schauen uns ja bloß den Argentinosaurus an.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste ihre Lippen. »In Argentinien ! Die gesamte Reise ist schon geplant und bezahlt.« Er hielt inne, um es zu wiederholen, bevor er sie noch einmal umso leidenschaftlicher küsste.
    »Ist … sie das?«, brachte Clara zwischen seinen Küssen heraus. Sie zog ihren Mund von seinem weg. »Warte mal. Wann hast du die Tickets denn gekauft?«
    »Gestern. Hast du schon gesehen, dass sie erster Klasse sind? Was ist los? Magst du nicht erster Klasse fliegen?«
    »Doch, doch, natürlich. Ich bin bloß …« Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare, weil sie keine Worte fand. »Wow … Ich bin ein bisschen überrascht, denke ich, dass du so eine Riesenreise gebucht hast, ohne das mir gegenüber vorher auch nur zu erwähnen. Weißt du, was ich meine?«
    Clara setzte sich wieder hin, und Lincoln kehrte ebenfalls zu seinem Stuhl auf der anderen Seite des von Kerzen erleuchteten Tisches zurück.
    »Ich weiß. Mir ist klar, dass es ein großer Schritt ist. Absolut. Aber ich dachte, du würdest dich darüber freuen.« Er betrachtete sie aufmerksam. »Ich hab mich doch nicht geirrt? Oder?«
    »Nein, nein«, erwiderte Clara, vielleicht ein bisschen zu schnell, da sie

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