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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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wollen. Ich muss darauf bestehen, dass ihm Meldung von meinem Eintreffen gemacht wird“, erwiderte er und bemühte sich, immer noch mit seiner charmanten Stimme zu sprechen. Das kostete ihn viel Mühe. Angelica war ... genau dort. Hinter dieser Tür.  
     
    „Besser nicht“, erwiderte der Wachtposten. „Du kannst warten. Bis morgen. Wenn Woiwode Moldavi fertig ist.“
     
    Voss bewegte sich schnell und geschmeidig und hatte den Posten gegen die Wand gedrückt, bevor der verdammte Lefzenlecker reagieren konnte. „Ich werde Moldavi jetzt sehen.“ Seine Finger schlossen sich um die Luftröhre des Mannes, während das Schwert nutzlos gegen die Wand schepperte. „Glaube mir. Er wird mit mir sprechen wollen.“
     
    Man konnte einen Drakule natürlich nicht erwürgen – nicht einmal einen von denen, die nicht direkt von Luzifer eingeladen worden waren. Aber es schwächte diesen Schrank hinreichend, um ihn zu überzeugen. Eine rasche Bewegung von Voss’ kraftvoller Hand, die er ihm flach gegen das Ohr donnerte, ließ den Mann taumelnd, mit dröhnendem Schädel und halb taub zurück.  
     
    Das war alles, was Voss brauchte, um dem Wachmann das Schwert aus den zittrigen Fingern zu reißen und es ihm an die Kehle zu drücken.  
     
    „Nun“, sagte Voss, „werde ich Moldavi mit oder ohne deine Hilfe sprechen?“ Die Verästelungen des Luziferzeichens auf seinem Fleisch brannten zur Warnung noch heißer, aber er achtete nicht darauf, während die Klinge in seiner Hand an den Hals des Vampirwachtpostens eine zarte Blutspur zeichnete.  
     
    Sein Blutgeruch war schwach und unreif, voll von Furcht und dem Geruch der Unterschicht. Und obwohl Voss schon seit über einer Woche nichts mehr getrunken hatte, lockte das hier ihn noch weniger als das schale Bier im Grauen Hirschen.  
     
    „Hilfe“, gurgelte der Mann.
     
    Voss ließ ihn los, aber behielt das Schwert und ließ seine langen Zähne deutlich sehen. „Ausgezeichnet.“ Er lächelte, als hätte er soeben nichts weiter als ein anderes Halstuch von seinem Kammerdiener verlangt und wäre mit einer perfekten Wahl belohnt worden.  
     
    Der Wachtposten stolperte hinüber zur Tür, öffnete ein kleines Fenster und sprach nach drinnen. Er drehte sich um und sah verängstigter aus, als es einem Vampir eigentlich zustand. Er fragte Voss, „wie heißt du noch?“
     
    „Dewhurst“, sagte Voss und vermied es, die Gerüche einzuatmen, die dort aus dem kleinen Fenster strömten. Angelica. Brennende Kohlen. Blut. Wein. Angelica.  
     
    Konzentriere dich.
     
    Moldavi war kein Narr, aber er würde keine Hinterlist bei Voss vermuten und hatte daher auch keinen Grund, vor diesem auf der Hut zu sein. Das war der Vorteil an dem Ruf, den Voss sich aufgebaut hatte: Jedermann wusste, dass er niemandem verpflichtet war, außer sich selbst, und daher stellte er auch für niemanden eine Bedrohung dar, es sei denn, man bedrohte ihn zuerst. Aber vor allem war er als gutbezahlter Informant bekannt, der seine Informationen an den Meistbietenden verkaufte, egal wer das war, und er war ein Mann, der seine Vergnügungen genoss, und das mit jedem, der ihm dabei Gesellschaft leisten wollte.  
     
    Und genau deshalb war er bestens geeignet, um Angelica zu retten. Moldavi würde ihn niemals verdächtigen, sich je für jemand anderen als sich selbst zu interessieren.  
     
    Voss war sehr zufrieden, als die Nennung seines Namens ihm umgehend Zutritt verschaffte, und er widerstand dem Drang, dem Wachtposten das Schwert nur aus dem Grund in den Bauch zu rammen, weil er es konnte. Stattdessen gab er diesem das Schwert wieder – auch weil er wusste, dass Moldavi eine solche Waffe drinnen nicht dulden würde. Und weil er hoffte, der Wachtposten würde damit andere davon abhalten, ihn und Moldavi zu stören.
     
    Und er ging hinein.
     
    Blutgeruch legte sich wie ein Schleier um ihn. Angelica. Seine Finger krallten sich in seinen Mantel.
     
    Der Raum, die Kammer. Voss machte sich sofort daran, das Zimmer möglichst unbemerkt zu erfassen, nachdem er Moldavi einen kurzen Blick zugeworfen hatte. Er musste sich einen Überblick verschaffen, bevor er sich erlaubte, Angelica anzuschauen.
     
    Denn aus den Augenwinkeln sah er sie, den Eindruck, die Essenz von ihr. In der Ecke. Unbeweglich.  
     
    Die Kammer. Moldavi. Er konzentrierte sich auf jedes Detail, selbst als er noch am Hineingehen war, und sagte, „nun, Cezar, ich sehe, du hast die Dinge ein wenig aufgehübscht, seit meinem letzten

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