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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Stimme unter Kontrolle zu halten, „ihm geht es leider gar nicht gut. Das ist auch der Grund, aus dem ich Sie sprechen wollte.“
     
    Alle Farbe war aus Angelicas Gesicht gewichen, und ihre Augen wurden weit. „Mylord, oh nein“, ihre Finger griffen nach der Lehne eines Stuhls, wie nach einer Stütze, und er fragte sich, ob sie womöglich in Ohnmacht fallen würde.  
     
    „Ich fürchte ... ja.“ Die Worte blieben ihm fast im Halse stecken, und Voss musste zweimal tief schlucken, um fortzufahren. „Er fiel letzte Nacht von einer Brücke und hätte überlebt, da bin ich sicher, wenn er sich nicht auf einem Stück fauligen Holz aufgespießt hätte.“
     
    Sie hob die freie Hand zum Mund, ihre Augen waren nicht mehr mandelförmig, sondern fast kreisrund. „Es tut mir so entsetzlich Leid, Mylord. Anscheinend vermochten selbst meine Warnungen nichts dagegen auszurichten.“
     
    Voss verlagerte sein Gewicht und versuchte zu entscheiden, ob ihre Bemerkung dazu gedacht war, ihm einen Stich in die Brust zu versetzen, oder ob sie tatsächlich glaubte, dass ihre Warnung wirklich umsonst gewesen war. Ohne hier zu einem Ergebnis zu gelangen, entschied er, ihr weitere Details zu geben. „Das Interessante an der Sache ist, Miss Woodmore, dass mein Freund nicht von Blackfriars, sondern von Westminster Bridge fiel. Ich muss gestehen, ich habe Ihre Warnung nicht komplett außer Acht gelassen. Wir haben Blackfriars gemieden. Sie sagten doch, das sei die fragliche Brücke, nicht wahr?“
     
    Sie machte eine kleine Bewegung, als wäre sie überrascht worden, und trat fast aus ihrem sicheren Kegel von Sonnenschein. Zu diesem Zeitpunkt hätte das jedoch für Voss keinen Unterscheid gemacht, denn gerade eben fühlte er eine ganz unangenehme Kälte in sich aufsteigen. „Sie haben in der Tat Recht. In meinem Traum habe ich Blackfriars gesehen. Man kann diese Brücke nicht mit anderen verwechseln, würden Sie mir da nicht zustimmen?“
     
    Er nickte.  
     
    „Aber was kann das nur bedeuten?“ Ihre Stimme war jetzt nur noch ein Flüstern, und eine ganze Reihe von Empfindungen glitten ihr über das Gesicht: Nachdenklichkeit, Verwirrung, große Besorgnis. „Was kann es nur bedeuten?“
     
    „Es bedeutet, meiner Meinung nach“, ertönte eine tiefe Stimme hinter ihnen beiden, „dass, ungeachtet des eklatanten Mangels an Verantwortungsgefühls seiner Begleiter, es schlicht Brickbanks Bestimmung war, gestern zu sterben. Und nichts hätte das abwenden können.“
     
    Bei Luzifers schwarzer Seele . Würde er denn niemals ein Gespräch mit dem Mädel zu Ende bringen können, ohne unterbrochen zu werden?
     
    Voss bemühte sich diesmal nicht einmal, dem eine trockene Bemerkung entgegenzusetzen. Er drehte sich lediglich zu Corvindale um und hob eine gelangweilte Augenbraue. Hinter Corvindale in der Tür stand der Butler mit einem Hut und einem Gehstock in Händen. Offensichtlich war der Earl soeben eingetroffen.  
     
    „Ah, Voss. Was für eine Überraschung dich wiederzusehen. Und so bald.“ Corvindale zeigte ganz normale Zähne in einer gar nicht freundlichen Geste. „Ich nehme an, Miss Woodmore hat dir erzählt, dies ist der letzte Tag, an dem sie und ihre Schwester hier in Turnbull Gäste empfangen? Ich habe sie bereits heute früh davon in Kenntnis gesetzt, und nun sind wir dabei, die für den Umzug nach Blackmont Hall nötigen Vorkehrungen zu treffen, wo beide bis zur Rückkehr ihres Bruders bleiben werden.“
     
    Verfluchte finstere Hölle. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es dort sehr bequem haben werden“, erwiderte Voss. „Schließlich ist dort keine Frau, die sich um alles kümmert. Ich wage gar nicht, mir die zugigen, verstaubten und schlecht beleuchteten Zimmer auszumalen, die sie wahrscheinlich dort vorfinden. Ganz zu schweigen von bösen Geistern, die dort –“
     
    „Mirabella“, erwiderte der Earl ebenso liebenswürdig, „ist gestern Morgen eingetroffen – zusammen mit meiner verwitweten Tante Iliana – und hat alles für die Ankunft der Woodmore Schwestern vorbereitet. Ich hatte, gleich nachdem wir uns im White’s gesprochen hatten, nach ihr geschickt.“ Er blickte jetzt Angelica an. „Meine Schwester ist schon im siebten Himmel beim Gedanken daran, bald weibliche Gäste ihres Alters im Hause zu haben.“
     
    „Du wirst also nicht nur eine, sondern gleich drei junge Damen auf ihren Runden durch die diesjährige Ballsaison begleiten?“ Voss versuchte gar nicht erst, die Schadenfreude

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