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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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sah wieder nach unten, aber sie bemerkte, dass er nicht zur Feder griff.
     
    „Mylord“, sagte Maia, mit einem Stirnrunzeln Richtung Fenster. Wie konnte er denn nur die Schrift auf jenen Seiten da erkennen? So dunkel wie es hier war, und das uralt aussehende Buch mit einer so krakeligen Schrift. „Ich würde gerne für einen Augenblick mit Ihnen sprechen. Nach dem Ball der Lundhames ist alles so schnell passiert und –“
     
    „Zuerst habe ich also nicht schnell genug auf den Befehlston Ihrer Nachricht reagiert, und jetzt ging es dann zu schnell? Teufel noch mal, Miss Woodmore, entscheiden Sie sich.“
     
    Dank der ungezügelten Zunge von Chas war Maia durch Flüche und ähnlich gelagerte Wortwahl nicht mehr aus der Fassung zu bringen. Sie presste lediglich die Lippen kurz zusammen, um sie dann sogleich zu schürzen: Ihre Schwestern hätten darin eine deutliche Warnung erkannt, aber der Earl war nicht in den Genuss dieser Lektion gekommen. Noch nicht.
     
    „Mylord. Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie mich anschauen, während ich mit Ihnen spreche.“ Sie war sehr stolz darauf, dass kein Zittern in ihrer Stimme lag.  
     
    Corvindale verursachte bei ihr eher Verärgerung denn Angst. Gewiss, er war eine imponierende Erscheinung, und seine brüske Art schreckte einen ab. Er war nicht schön auf die kühne Art von Lord Dewhurst oder wie ihr eigener Alexander, aber er war ... eindrucksvoll, würde sie sagen. Wie ein Falke, von einer gewissen Strenge. Die lange, schmale Nase – wie eine feine Schneide zwischen den hohen, markanten Wangenknochen.
     
    Aber ein Mann, selbst ein so offensichtlich wütender, wie er es jetzt war, schreckte sie nicht.  
     
    Diejenigen, die ihre Finsternis und ihre Unzucht unter Lächeln und Charme verbargen. Das waren viel schrecklichere Menschen als die unüberlegt aufbrausenden.
     
    Ihr Bruder hatte von ihm stets mit Respekt und auch ein bisschen Ehrfurcht gesprochen. Jeder, der in Chas Woodmore Ehrfurcht hervorrufen konnte, musste in der Tat wahrhaft vertrauenswürdig sein. Aber es wäre für sie eine Lüge, ihre Verärgerung darüber zu leugnen, dass ihr Bruder sie in diese Lage gebracht hatte.  
     
    Nun, da sie in den Halbschatten seines Arbeitszimmers wartete, hielt der Earl für einen Augenblick inne und blickte dann auf, Widerwillen strömte ihm aus jeder Pore.  
     
    Für einen kurzen Augenblick fühlte Maia sich ... wackelig, und es schwindelte ihr leicht. Dann bewegte er sich, sein dunkler Blick veränderte sich, und sie konnte wieder richtig atmen.
     
    Dämliches Mondkalb. Kein Grund mich so anzustarren . „Danke“, sagte sie stattdessen und faltete die Hände ordentlich vor sich ineinander und hielt ihre eigene Verärgerung im Zaum. Wie oft schon war Chas auf Wochen hinaus nach Paris oder Wien oder Barcelona ohne ein Wort verschwunden und ließ seine Schwestern und Mrs. Fernfeather alleine zurück? Warum hatte er nur dieses Mal darauf bestanden, Corvindale hinzuzuziehen?
     
    Maia war daran gewöhnt, auf ihre Schwestern und sich Acht zu geben. Sie würde bald vermählt sein. Sie brauchte diesen Earl mit seiner finsteren Miene nicht, der sie herumkommandierte, aus ihrem Haus zerrte und darauf bestand, dass sie in dieses dunkle und trübsinnige Heim kämen. Binnen eines Tages.
     
    „Was. Wünschen. Sie. Miss Woodmore?“
     
    „Unsere Räume sind sehr bequem“, sagte sie eilig und fühlte ihre Wangen rot werden. Wirklich . „Mirabella ist überaus hilfsbereit gewesen, und Crewston und Mrs. Hunburgh ebenso. Meine Schwester und ich sind sehr dankbar, dass Sie sich bereit erklärt haben, dem Wunsch meines Bruders nachzukommen, sich um uns zu kümmern.“ Das war sogar aufrichtig gemeint. „Wie ich in meinem Brief erwähnte, war ich vor seinem Verschwinden hinsichtlich seiner Vorkehrungen nicht im Bilde. Wir bleiben sonst immer mit Mrs. Fernfeather und ihrem Mann alleine zurück. Es kam daher überaus überraschend, dass er es nun anders vorgesehen hatte. Nichtsdestotrotz .... ich wünsche nicht, Ihne–, Ihrem Haushalt länger als unbedingt nötig zur Last zu fallen.“
     
    „Das ist etwas, in dem wir uns absolut einig sind, Miss Woodmore.“
     
    Sie richtete sich auf und schürzte erneut die Lippen. „Und daher wollte ich Sie von unseren Plänen in Kenntnis setzen, uns bald nach Shropshire zu begeben, sobald alles dort vorbereitet ist. Mein Verlobter wird demnächst wieder vom Festland zurück sein, und wenn wir vermählt sind, werde ich natürlich

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